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Forum: "Handyverbot im Schullandheim"
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 | Rechtliche Grundlage NRW |  | von: elfi55
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erstellt: 14.07.2012 21:34:54 |
Im NRW Schulgesetz steht:
Paragraph 53:
((2) Zu den erzieherischen Einwirkungen gehören insbesondere das
erzie- herische Gespräch, die Ermahnung, Gruppengespräche mit
Schülerinnen, Schülern und Eltern, die mündliche oder schriftliche
Missbilligung des Fehlverhaltens, der Ausschluss von der laufenden
Unterrichtsstunde, die Nacharbeit unter Aufsicht nach vorheriger
Benachrichtigung der Eltern, )
die zeitweise Wegnahme von Gegenständen, (Maßnahmen....)
Dazu gehört für mich auch das Handy. Wie lange steht da nicht.
Ergänzung allgemein:
In Dortmund ahnden wir ein sichtbares Handy so: Handy wird eingezogen,
der S kann es am dritten Schultag beim Klassenlehrer wieder abholen.
Wenn das freitags passiert, gibts es am DI zurück. Wir haben diese Regel
übernommen , weil Eltern schon im Seki standen, bevor der S überhaupt
zu Hause war.
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 | . |  | von: palim
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erstellt: 14.07.2012 21:51:19 |
Ich finde den Weg, es auf dem Elternabend zu besprechen, richtig.
Und genau zu sagen, dass man sich als Lehrkraft nicht auf eine Klassenfahrt einlässt, die zu anderen Bedingungen laufen soll, finde ich auch richtig.
Wenn ich mir die Mühe und Mehrarbeit mache und das Risiko auf mich nehme, schalte ich andere Risiken aus. Dazu gehört u.a. der Missbrauch von Handys und Kameras.
Auf meinem Elternabend vor der Klassenfahrt in diesem Jahr habe ich genau erklärt, warum ich keine Handys und Kameras mitnehmen möchte... und die Eltern selbst haben sich dafür ausgesprochen es wie vorgeschlagen zu machen (siehe oben): keine Handys, Kameras nur von der Lehrkraft/Schule.
Ich hatte neulich auch eine Diskussion mit einer Mutter, die ihrem Kind (5. Klasse) gerne ein Handy mitgeben würde. Sie war überrascht, womit man rechnen müsse, wenn Kinder Handys mitnehmen und beteuerte immer wieder, dass ihre Tochter so etwas nie machen würde. Stimmt vermutlich bei diesem Kind auch, es fahren aber sicher noch 32 andere mit.
Telekommunikationsgesetzt hin oder her, meiner Meinung nach hat es auch etwas damit zu tun, welche Verantwortung man tragen möchte.
Der Umkehrschluss wäre: alle dürfen alles mitnehmen und ich gucke als Lehrkraft weg und kümmere mich nicht darum, sondern gebe es den Eltern in Auftrag.
Palim |
 | Handyverbot |  | von: pb82

erstellt: 31.08.2012 14:35:33 |
Ich erlaube mir den Versuch zu starten Einiges klarzustellen.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass 90% der Handys überflüssig sind und, dass Grundschüler schon gar keines brauchen. Diese Meinung oder Andere dieser Art erlauben uns nicht, den Sus das von mir bereits erwähnte Kommunikationsrecht sowie das Telekomunikationsrecht außerhalb der Unterrichtsstunde zu beschneiden.
Ich bin gefagt worden, Zitat:
Sie haben ein Kommunikationsrecht nach eigener Wahl und auch ein Telekommunikationsrecht
Wo steht das denn geschrieben??
Da würde es in diesem Alter doch auch reichen, abends die Münz/Kartenfernsprecher in der Jugendherberge zu benutzen.
Zitat Ende
Nirgends, deshalb ist es auch nicht verboten!
Den Gebrauch des Münz/Kartenfernspreche würden wir uns nicht erdreisten den SuS zu verbieten.
Da mein Vorredner dies gestattet, gestattet er auch das Kommunikationsrecht sowie das Telekomunikationsrecht.
Im welchen umfange wir mir wem Kommunizieren unterliegt ersteinmal nicht unserer Kontrolle (siehe Briefgeheimnis).
Zitat:
In Dortmund ahnden wir ein sichtbares Handy so: Handy wird eingezogen,
der S kann es am dritten Schultag beim Klassenlehrer wieder abholen.
Wenn das freitags passiert, gibts es am DI zurück. Wir haben diese Regel
übernommen , weil Eltern schon im Seki standen, bevor der S überhaupt
zu Hause war.
Zitat Ende
Juristisch begibt man sich auf sehr dünnes Eis wenn man so verfährt. Ein Handy ist ersteinmal keine Verbotene Sache. Das sichtbare Handy ist auch keine Angelegenheit die zu solch drastischen Maßnahmen berechtigt.
Auf Verlangen der eltern muß das Handy umgehend zurückgegeben werden, ggf. auch an den Schüler.
Ansonsten macht man sich strafbar.
Ich empfehle den Kultusminister des Landes nach der Rechtlichen Grundlage zu befragen.
In Niedersachsen ist es lediglich statthaft das störende Element für den Zeitraum des Unterrichtes einzuziehen.
Es ist grundsätzlich nicht erlaubt, Strafen zu verhängen. Das Einbehalten über mehrere Tage ist eine Strafe. Schule ist keine Stafanstalt sondern eine Bildungseinrichtung.
Zitat:
Im NRW Schulgesetz steht:
Paragraph 53:
((2) Zu den erzieherischen Einwirkungen gehören insbesondere das
erzie- herische Gespräch, die Ermahnung, Gruppengespräche mit
Schülerinnen, Schülern und Eltern, die mündliche oder schriftliche
Missbilligung des Fehlverhaltens, der Ausschluss von der laufenden
Unterrichtsstunde, die Nacharbeit unter Aufsicht nach vorheriger
Benachrichtigung der Eltern, )
die zeitweise Wegnahme von Gegenständen, (Maßnahmen....)
Dazu gehört für mich auch das Handy. Wie lange steht da nicht.
Zitat Ende
Auch wenn Das da so steht, bitte ich darauf zu achten, dass das Erziehungsrecht das hoheitliche Recht der Eltern ist nicht das der Schule.
Anscheinend hält das Jeder wie er will, das hat den bitteren Beigeschmack der Willkür. Ich will niemanden seine Redlichkeit absprechen aber aus juristische Unsicherheit können wir nicht einfach nach Gutdünken handeln. Ich weiß, dass das harte Worte sind. Sie sollen aber weder anklagend noch kritisierend sein. Den Weg für Klassenfahrten eine Einigung mit den Eltern zu finden ist der einzig richtige. Dieser ist dann was das Erziherische betrifft auch im Sinne der Eltern.
MfG
pb82
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