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Forum: "Einblicke: Der Essensskandal um Sodexo"
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| @missmarpel | | von: bakunix
erstellt: 08.10.2012 13:51:29 |
Oder glaubt hier irgendjemand, dass allein mit Schul- und KiGa-Essen ein Blumentopf zu gewinnen ist?
Es kommt darauf an. Sodexo bietet auch noch Hausmeisterdienste u.a., also alles um die Hausverwaltung, an. Wir haben einen Caterer, der beliefert acht Schulen. Ab und an treffen wir Schulen uns mit ihm, inklusive eines Vertreters des Schulträgers. Da muss man halt mal die Positionen austauschen. Wir sind da nicht immer einer Meinung.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Caterer nicht immer gleich gut ist. Im Bewerbungsverfahren (z.B. Probeessen) und nach einem Meinungsaustausch steigert sich die Qualität, um dann wieder abzusinken.
Ich denke, Kleinstrukturen sind besser, weil man einen gewissen Einfluss geltend machen kann. Wenn sich bei uns bei einer Ausschreibung Sodexo reindrängen würde, hätten wir keine Chance. Derzeit zahlen bei uns die Eltern 3,10 Euro pro Essen.
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| Lebenshaltungskosten | | von: missmarpel93
erstellt: 08.10.2012 15:40:16 geändert: 08.10.2012 15:56:52 |
3,10 EUR im Osten entspricht in etwa 3,90 EUR im Westen.
Das macht kein Schulträger und keine Schulpflegschaft mit.
Wir hatten bei uns (Raum OWL) auch sodexo als Caterer bis vor einem Jahr. Für die war aber die Anzahl der essen zu gering, so dass sie den Vertrag von sich aus haben auslaufen lassen. Der jetzige Caterer hat den vertrag auch nur übernommen, weil er sich ein "Geschäft" vom Kiosk verspricht.
Am aussichtsreichsten ist wohl hier im Westen die Gründung eines Schulmensavereines, der die Mensa und ggf. noch ein Bistro dazu betreibt. Der Mensaverein ist nicht gezwungen einen Gewinn zu erwirtschaften, es reicht eine schwarze Null. Da die Eltern Vereinsmitglieder sind, haben sie ein wesentlich besseres Mitspracherecht. Hinzukommt die evtl. Gemeinnützigkeit des Vereins, so dass für die Mitgliedsbeiträge Spendenbescheinigungen ausgestellt werden können. Wird der Mensabetrieb dann noch in Zusammenarbeit mit einer gGmbH aus dem Umfeld des paritätischen Wohlfahrtverbandes gemanagt und als integrativer Betrieb angelegt, dann gibt es auch noch öffentliche Zuschüsse.
Also der Mensaverein betreibt die Mensa als Eigenbetrieb und stellt die Mitarbeiter selbst ein oder er bindet vertraglich einen Mensabetreiber an sich, der das operative Geschäft macht. Eine der beiden varianten wird wohl demnächst auf unsere Schule zukommen. Der Vorteil ist, dass die Mensa auch die umliegenden Grundschulen sowie eine Modellschule versorgen könnte und auch die Eltern dieser Schulen Mitglieder des Mensavereins werden könnten.
Schaun wir mal, dann sehen wir schon |
| @missmarpel | | von: bakunix
erstellt: 09.10.2012 08:35:14 geändert: 09.10.2012 08:36:03 |
Das mit einem Mensaverein muss so schlecht nicht sein. Hab mir mal 'ne Seite angesehen:
http://www.mensaverein-renningen.de/pages/preisliste.php
Also, dass 3,10 Euro Ost(?) 3,90 Euro West(?) bedeuten sollen, habe ich nicht ganz verstanden. Bei uns sind es sogar inzwischen 3,20 Euro, ich habe nochmals nachgeschaut. Der Schulträger hat so eine Art Salamitaktik: Jedes Jahr 10 Cent höher. Das sieht nicht zwingend nach einem großen Schritt aus.
Aus der von mir verlinkten Preisliste geht hervor, dass dort 3,50 Euro verlangt werden. Nach Berechnungen der AG-Schulverpflegung würde eine kostenlose Schülerspeisung den Staat pro Jahr 500 Millionen Euro kosten. Ihr Vorsitzender, Volker Peinelt, sagt, gesundes und sicheres Schulessen koste mindesten 4,50 Euro. |
Beitrag (nur Mitglieder) |
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