dann für den Jungen doch prima gelaufen
Wenn die Begleitumstände so sind, wie du sagst, klingt sein Verhalten doch eher wie ein "Schrei nach Liebe" oder zumindest nach Aufmerksamkeit. Es kann ja sein, dass sich an der nächsten Schule die Gegebenheiten so ändern, dass er dieses Verhalten nicht mehr nötig hat. Durch den besagten Zeugniseintrag wäre er jedoch von vornherein stigmatisiert. Ich finde ebenfalls, dass es reicht, auf das Nichteinhalten der Klassenregeln hinzuweisen. Und ich finde weiterhin, wer SOLCHEN Hinweis im Zeugnis nicht mag, der soll sich doch einfach an Regeln halten!
es ist scheinbar der Mutterverlust der ihn so reagieren lässt. An materiellen Dingen fehlt es absolut nicht. Liebe bekommt er von den Pflegeeltern (haben bereits mehrfache Erfahrungen gesammelt), aber die Mutterliebe können sie eben nicht ersetzen. Es scheint wirklich, dass das Verhalten auf Verlustängste zurückzuführen ist. Aber alle angesetzen Maßnahmen(s.o.)bringen keine sichtbaren Regungen hervor, im Gegenteil er genießt die "Aufsicht" durch Mitschüler. Man bekommt den Eindruck, als steckt er es einfach so weg, da sein eigentliches Ziel (Kontakt zur leibl. Mutter) nicht erreicht wurde und er weitere Wege suchen wird.
kindl. Logik? Wenn ich jetzt Mist baue, wird meine leibl. Mutter sich bei mir melden, um dann mit mir zu reden/schimpfen...
das ist jetzt ein wenig euphemistisch, obwohl mir die vorstellung nicht ganz unsympathisch ist, dass ein dieb eigentlich nur ein sammler ist bzw. ich überfalle eine bank und erkläre dem richter hinterher, ich habe das geld doch nur gesammelt, weil ich mein manko nicht anders auszudrücken weiß?
aber es entschuldigt es nicht. Es gelten Regeln, und zwar für alle, und die sind einzuhalten. Wer sie nicht einhält, hat mit Folgen zu rechnen, in diesem Fall mit einem Zeugnisvermerk.
wie man mehr erreicht.
Ich würde es eher versteckt formulieren um das Kind nicht noch weiter in diese Rolle reinzudrängen.
Z.B.:
"Sein Verhältnis zu fremdem Eigentum ist noch nicht altersgemäß."
Oder:
"Sein Verhältnis zu fremdem Eigentum muss sich noch entwickeln .... verbessern...
oder positiv formuliert, falls es tatsächlich ist:
"Seine Einstellung fremdem Eigentum gegenüber entwickelte sich zunehmend positiv...
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So wie du das schilderst, ist es ein psychisches Problem des Schülers und da muss man m.E. nach noch stärker Experten wie Psychologen einschalten, die dann langfristig mit dem Kind arbeiten.
Ich glaube, dass eine harte Formulierung nicht unbedingt der Königsweg ist.(Es gibt natürlich Aussnahmen.)
Das Kind soll ja sein Verhalten langfristig ändern. Unter diesem Aspekt würde ich die Zeugnisbemerkung schreiben.
Wenn im Zeugnis andere Stärken - auch soziale - genannt werden, dann wirkt eine negative Bemerkung auch nicht so schlimm und sie ist eher annehmbar.
hat der Schüler auch starke, positive Seiten. Diese werden zuerst in der Einschätzung genannt. Meine gesuchte Formulierung sollte eigentlich den Schluss bilden.