|
Forum: "Vorsingen im Musikunterricht und das noch benoten??"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Gerade gefunden | | von: poni
erstellt: 15.05.2006 22:01:06 |
Bereits dreijährige Kinder haben zum Teil große Hemmungen, allein vor anderen ein Lied vorzusingen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie am Institut für Psychologie der Technischen Universität Braunschweig. Das zögerliche Verhalten der Kinder beim Singen hebt sich demnach deutlich von ihrem Umgang mit anderen Aufgabenarten ab. Die Forscher vermuten, dass der Grund hierfür selbstbewertende Gefühle wie Scham, Schüchternheit, Verlegenheit oder Stolz sind. Sie scheinen beim Singen eine größere Rolle zu spielen als bei anderen Tätigkeiten.
86 Kinder aus zwei Braunschweiger Kindergärten haben seit dem Jahr 2000 an der Untersuchung teilgenommen, die jetzt abgeschlossen wurde. Dazu wurden zum einen Drei- und Vierjährige und, in einer anderen Gruppe, Sechsjährige im Rahmen eines Spiels aufgefordert, unterschiedliche Aufgaben zu lösen. Während Wissensaufgaben, Sinnesaufgaben mit einer Fühlbox und Bewegungsaufgaben ohne Schwierigkeiten bewältigt wurden, kamen viele Kinder beim Vorsingen ins Stocken.
"Sprechen und Singen haben gemeinsame Wurzeln", betont Prof. Werner Deutsch, Leiter der Abteilung Entwicklungspsychologie am Institut für Psychologie der TU Braunschweig. "Zu Beginn der Entwicklung sind beide Ausdrucksformen eng miteinander verbunden. Während aber fast alle Kinder bis spätestens zum sechsten Lebensjahr sprechen lernen, wird längst nicht jedes ein guter Sänger oder eine gute Sängerin. Dabei gehört das Singen zu den besten Fördermaßnahmen, die es für die Entwicklung der Persönlichkeit gibt. Kinder, die gern singen, trauen sich auch später in anderen Zusammenhängen eher zu, selbstbewusst ihre Stimme zu erheben."
http://idw-online.de/pages/de/news95353
|
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|