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Forum: "Auszeit im Ref. wegen Überlastung?"
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| Referendariat wegen Geld? | | von: blendwerk
erstellt: 14.09.2014 19:48:01 geändert: 14.09.2014 19:52:07 |
Aber das kann es doch nicht sein - Wegen Knete machst Du Dich kaputt?
Dann studierst Du eben nicht, sondern machst eine Ausbildung!
Außerdem könnte man doch neben dem Studium arbeiten, vielleicht sogar an der Uni!
Ich habe so ein bisschen den Eindruck, dass Du immerzu sagst, dass es Dir schlecht geht, aber ich habe bisher noch kein einziges Mal den Eindruck gehabt, dass Du Dich inzwischen irgendwie um irgendeine Lösung bemüht hast.
Du hast doch schon so viele tolle Ratschläge bekommen.
Da sind auch welche, die keine so großen Schritte erfordern, nur einfach Dir Ansprechpartner nennen, die Dir in der aktuellen Situation helfen könnten.
Hast Du Dir da mal Rat geholt - auch von Leuten, die sich mit der rechtlichen Seite auskennen?
Warum machst Du das alles nicht einfach?
Man kann doch mehrgleisig fahren!
Ich wünsche Dir mehr Mut! |
| omg | | von: kathrin74
erstellt: 15.09.2014 15:17:11 |
was für eine absolut egoistische Einstellung. An die dir anvertrauten Kinder denkst du nicht? Mit 15/Woche kann man sehr viel versauen. Das "dürfen" dann die Eltern und Kollegen ausbaden. Prima!
Ok, du lässt dich nun sofort krank schreiben, um die Klausuren nicht erstellen und korrigieren zu müssen. Das machen dann adhock die Kollegen. Die Kinder müssen dann auf einmal bei wem anders schreiben und haben deswegen eine schlechtere Noten (oft genug bei uns ausprobiert). Ist so, auch wenn es die gleiche Klausur ist.
Was ist nach den 5 Wochen Auszeit? Mitte November stehen die nächsten Klausuren an, die 5Unterrichtsbesuche pro Fach müssen auch in den 1,5 Jahren (jetzt noch ein gutes Jahr) gemacht werden.
In den Weihnachtsferien werden die 3. Arbeiten korrigiert und die Zeugnisnoten erstellt.
Wann/wie willst du das machen?
Du sagst in einem anderen Forum, dass du weder einen dich betreuenden Arzt hast, noch einen Schwerbehindertenausweis.
Spinnen wir nun einfach mal weiter.
5 Wochen Auszeit, nach 3 Wochen arbeiten stellst du fest, es geht nicht. Also wieder AU.
Irgendwann kommt die Bez. Reg. an (wenn man mehr als 6 Wochen AU in 12Monaten ist, egal weswegen!). Sagt dir, komm lass uns mal ein betriebliches Wiedereingliederungsmanagement (BEM) machen. Ist offiziell freiwillig. Da wird erkundet, was der Arbeitgeber machen kann, um dir zu helfen, weniger AU zu sein. Was sagst du dann? Oder lehnst du das Gespräch ab? Das wäre sehr unklug, denn ohne BEM steht man nicht unter besonderen Kündigungsschutz von 2 Jahren (!!)
Dann kommt irgendwann der Amtsarzt. Der sagt: ja, nun. Der ist beim besten Willen nicht für den Unterricht fähig. Also Entfernung aus dem Dienst.
Dazwischen drängt dann das Seminar auf eine Lösung, denn kostbaren Ausbildungsplätze müssen nicht durch Dauerkranke, wo es absehbar ist, das diese es nicht schaffen, belegt werden.
Das ist die eine Seite.
Die andere Seite:
Es muss laufend der Unterricht vertreten werden, dh die Kollegen schieben Überstunden. Das ist mal ok. Bei den Dauerkranken, die einfach nicht gewillt sind, eine entsprechende Lösung zu suchen, finden und durchzusetzen ist die Grenze des good will bald erreicht. dh, man bekommt im Kollegium mächtig Gegenwind.
Für die Schüler bedeutet es, immer wechselnde Lehrer zu haben, sie kommen im Plan nicht weiter, haben in Folge dessen große Lücken. ggf. sind es Abschlussklassen, wodurch der Abschluss nicht wirklich gefährdet, aber erschwert wird. Eben weil die Lücken da sind.
ach ja, falls du meinen solltest, ich hätte gut reden. Ich bin ebenfalls schwer chronisch krank, war in den letzten 5 Jahren 4mal länger (dh. min. 6 Wochen) im Krankenhaus, der nächste steht an, habe durch das BEM eine gute Lösung gefunden, wodurch ich meine Vollzeitstelle behalten kann. Und ich arbeite mit großer Freude daran, zusammen mit meinen Kollegen zusammen zu arbeiten. Das geht bei uns mittlerweile so weit, das wir unsere Klassen jederzeit mischen könnten und alle sind auf dem gleichen Stand. Mit den Klausuren erstellen wechseln wir uns einfach ab. Das nennt man dann Teamarbeit. Das geht nur, wenn die Kollegen und Schüler merken, man gibt für sie alles. |
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