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Forum: "8 Stunden am Dienstag - 8 Stunden am Mittwoch?"
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| Pausen | | von: julia17
erstellt: 19.10.2014 13:02:33 |
Warum ist der Lehreralltag so anstrengend?
Die fehlenden Pausen tragen sicher dazu bei. Viele andere können z.B. auf Toilette gehen, wann immer sie möchten - Lehrer sind auf die Zeiten zwischen den Unterrichtsstunden angewiesen, in denen eben auch noch alles mögliche andere erledigt werden will.
Als Physiklehrer muss ich beispielsweise auch noch schnell den Versuchsaufbau aus der vergangenen Stunde abräumen, damit der nächste Kollege Platz zum Unterrichten hat. Das dauert schon mal ein paar Minuten; nicht immer kann man das Aufräumen in die Unterrichtszeit schieben. Dann zur Pausenaufsicht... zwischendurch ein dringendes Gespräch mit Kollege XY, weil aus meiner Klasse schon wieder ein Schüler frech war... etwas essen würde man ja auch gern gelegentlich...
Und während des Unterrichts muss man als Lehrer auch die meiste Zeit sehr aufmerksam sein; man kann kaum mal eben mit den Gedanken abschweifen.
@ bakunix:
Der Text stimmt mit der Überschrift nicht überein Vielleicht denkst Du Dir einfach zwei Punkte in die Überschrift und liest "8. Stunde am Dienstag - 8. Stunde am Mittwoch?"
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| Einzelinteresse oder Nutzen | | von: palim
erstellt: 19.10.2014 13:08:00 |
Nehmt doch mal die Vorwürfe raus.
Natürlich ist es für Stundeplan-Gestalter nicht einfach, alle Wünsche zu berücksichtigen und bei bestehenden Möglichkeiten in den Plan zu setzen.
Dennoch ist es doch möglich, dass Lehrkräfte äußern, wie sie persönlich ihre Arbeitskraft gut einbringen können.
Wenn von 27,5 Std. 15 an 2 Tagen liegen,
bedeutet es, dass die anderen 12,5 Stunden an den anderen 3 Tagen liegen. Die anderen Tage sind also entspannter.
Manch einer würde sich vielleicht freuen, andere empfinden es als große Belastung.
Lediglich die Unterrichtsstunden in Minuten vorzurechnen, ist für mich ein Ansatz, der vorgaukelt, LuL würden in der Woche nur 25x45 min arbeiten - dem ist nicht so, wie wir alle wissen.
An deiner Stelle würde ich es jetzt UND vor dem nächsten Stundenplan deutlich sagen und vielleicht auch schriftlich belegen/ darstellen, dass du mehrere Jahre in der gleichen, für dich ungünstigen Situation steckst und darum bittest, es beim nächsten Mal zu berücksichtigen.
Vielleicht werden dann organisatorischen Zwänge (Fachraumbelegung) erläutert, dass es wirklich nur auf diese Weise geht, vielleicht findet ihr dann auch andere Möglichkeiten.
Palim |
| @ missmarpel93 | | von: huegel04
erstellt: 19.10.2014 13:45:25 geändert: 19.10.2014 13:48:14 |
Ja, dass glaube ich, denn ich habe es schon mal erlebt. Ich frage mich immer wieder mal, warum ich mir das in meinem Alter (fast 50) noch antue.
Mein Freundeskreis besteht aus Ärzten, Bauleitern, Architekten . . . Keiner von denen hat auch nur ansatzweise unsere Belastung, wie sich in vielen gemeinsame Gesprächen immer wieder herausstellt.
Leider habe ich nicht das Gefühl, und der Forenverlauf bestätigt das, dass ich es mir erlauben darf, zuzugeben, dass ich es für zu heftig halte, mehr als 6 Stunden pro Tag zu unterrichten. (natürlich muss ich an einer Ganztagsschule dann damit rechnen, dass ich viele Freistunden habe)
Achja, ich bin auch Physiklehrer und muss meinen Fachraum aufräumen oder vorher Versuche aufbauen . . . Und als Werklehrer muss ich in die Werkstatt und Werkstücke vorbereiten.
Achja, die Fachraumbelegung optimaler zu gestaölten würde mir sehr helfen. Jetzt müssen wir mit drei Kollegen einen Fachraum gleichzeitig nutzen, d.h. uns inder Stundenplannung auch noch mit der Raumfrage beschäftigen . . |
| @ missmarpel93 | | von: julia17
erstellt: 19.10.2014 15:37:53 |
Dafür gibt es ja auch ein Entgelt. Glaubst Du wirklich, dass die Arbeitsbelastung in anderen Berufen mit gleicher Bezahlung geringer wären?
Hast Du meinen Beitrag gelesen? Beklage ich mich?
Ich sage nur, dass mein Lehreralltag anstrengend ist, und nenne als einen möglichen Grund dafür die "Pausen".
Aber man muss natürlich nicht inhaltlich diskutieren; viel einfacher ist es, auf irgendein Stichwort "anzuspringen" und vorwurfsvolle Behauptungen loszulassen. Kann ich auch:
Stell Dir vor, missmarpel, es gibt sogar "Berufe", die bringen noch größere Belastungen mit sich und werden noch schlechter bezahlt!!! Deshalb wird sich auch nie eine Mutter beklagen, die mal eine Nacht am Krankenbett ihres Kindes verbracht hat... dafür hat sie gar kein Geld bekommen! Und obwohl es körperlich vielleicht nicht so anstrengend war, hat es sie vermutlich seelisch belastet. Aber sie darf sich nicht beklagen, denn es gibt Menschen, denen geht es noch viel schlechter; die wären froh, wenn sie ein Bett hätten, in das sie ihr krankes Kind legen könnten...
- Bringt's das? Hat es irgendeinen Nutzen, wenn man immer darauf hinweist, dass es anderen noch schlechter geht?
Oder ist es nicht vielleicht sinnvoller, jedem einzelnen, der danach fragt, Hilfe zuzugestehen?
Und dazu gehört meines Erachtens, dass man sich überlegt, aus welchen Gründen z.B. ein Lehrer seinen Alltag als anstrengend empfindet, und was ihm helfen könnte, besser "durchzukommen".
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