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Forum: "Examensarbeit – Onlinestudie – ca. 15 min"
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| Sorry... | | von: depaelzerbu
erstellt: 06.03.2015 21:10:01 geändert: 06.03.2015 21:13:22 |
Aus purer Neugierde habe ich mich jetzt auch (fast) durchgeklickt, aus Langeweile dann aber wieder kurz vor Ende abgebrochen. Macht auch nichts, meine Jungs sind sowieso alle stinkend faul, dafür aber sehr nett und umgänglich, und damit hätte Dir mein "Kreuzchen immer an der selben Stelle" sowieso die "Zuverlässigkeit" der Umfrage versaut
So, und jetzt mal ohne Sarkasmus: Denkst Du ernsthaft, dass Du verlässliche Umfrageergebnisse bekommst, wenn Du - was spätestens nach der ersten Frage ja wohl klar ist - Lehrer relativ offen fragst, ob sie Vorurteile gegen Schüler haben, die sie nicht kennen? Selbst wenn diese bei einigen vorhanden sein sollten, wird das ja wohl kaum jemand zugeben.
Sorry, das ist in meinen Augen ziemlicher Murks.
Gruß,
DpB |
| Uni-Umfragen | | von: palim
erstellt: 06.03.2015 21:31:23 |
"Die anderen Unis" sind im Moment so ziemlich alle. Anscheinend führen die Credit-Points und Vorgaben dazu, dass jeder Prof meint, man müsse in den Facharbeiten (oder wie die nun heißen) seine Ergebnisse, sein Vorhaben oder die eigene Meinung mit einer "Umfrage" stützen, versüßen oder untermauern. ... was auch immer das soll und wo auch immer das wissenschaftliches Arbeiten bedeutet. So jawohl nicht.
Dass andere Fakultäten ihr halbes Studium damit verbringen, zu erlernen, wie man Studien aufbaut, ist diesen Profs leider nicht klar.
Die hier angestrebte Teilnehmerzahl ist absolut unrealistisch und nur zu erreichen, wenn man persönlich in allen Bundesländern Kontakte hätte.
Besonders ersprießlich ist, wenn man dann in irgendeiner Zeitung die haarsträubende Ergebnisse präsentiert bekommt und es heißt: "Laut einer Studie der xy-Uni ...Lehrer alle..." Die Schlagzeile setzt sich fest, wie die Ergebnisse entstanden, fragen ja nur die wenigsten.
Palim
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| Uni-Umfragen und deren Ansprüche bzw. Nutzen | | von: palim
erstellt: 07.03.2015 12:51:27 geändert: 07.03.2015 12:54:21 |
Japp,
damals Uni Oldenburg, den Inhalt der damaligen Umfrage hatte ich schon wieder vergessen.
So oder so... und dafür können die Studies dann wirklich nicht:
Vor 20 Jahren gab es diese Umfragen-Lawine noch nicht. An unserer Uni gab es Pflichtkurse, in denen erklärt wurde, wie das wissenschaftlich läuft. Nach 1 Semester, in dem wir uns knapp auf den Ansatz und im letzten Moment auf die Fragen geeinigt hatten, hatte ich keine Lust mehr. Die anderen, die auch im 2. Semester dabei waren, haben eben dieses Halbjahr darauf verwendet, die Durchführung zu bedenken und zu organisieren - die Auswertung musste dann im 3. Semester erfolgen.
Wissenschaft hat mit "mal eben eine Umfrage" nichts zu tun, viel eher würde ich als Prof davor warnen, Ergebnisse aus so dünnen Datenlagen zu ziehen.
Die hier angedachte Datenlage ist wiederum von Studierenden nicht zu stemmen.
Ansonsten kann ich für mich sagen, dass die Betreuung beim Hausarbeitenschreiben schon damals nicht prickelnd war. Sprechstunden wurden ab und an angeboten, waren furchtbar überlaufen und am Ende war man genauso schlau wie zuvor oder konnte die mühsam erstellten Seiten in die Rundablage werden und von vorne beginnen.
Bleibt die Frage, worum es beim Erstellen der Hausarbeiten geht:
- Nachweisen, dass man eine dürftige Umfrage erstellen und auswerten kann? .. das wäre kaum zu glauben!
- Nachweisen, dass man sich in der Kürze der Zeit mit einem Thema auseinandersetzen kann? .. das fand ich damals schon sinnvoll und finde es für ein Lehrerleben auch immer noch besonders wichtig
- Nachweisen, dass man wissenschaftlich arbeiten kann? .. von mir aus auch. Dass man sich in Themen sorgsam einliest und einarbeitet und nicht die erste Meinung, die man vor Augen bekommt, nachbetet, ist wichtig. Dann aber bitte mit einem Abschluss, der gleichwertig zu anderen Studienabschlüssen ist (Man konnte damals das 1. Examen in Theologie als Diplom anerkennen lassen ... ich verstehe bis heute nicht, warum das mit dem 1. Examen im Lehramt nicht möglich war... aber nun schimpfen sich die Leute ja BA und MA).
Im übrigen sollten Studierende ihre Profs, die ihnen solche Umfragen aufbürden, mal diese Fragen stellen und sich erklären lassen, wie es zu diesen Anforderungen kommt.
Palim |
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