... am Gymnasium ist es auch tatsächlich so, dass es bei einer entsprechenden Diagnose (und auch nur dann!) einen Nachteilsausgleich gibt. Das kann z.B. die Verlängerung der Arbeitszeit bei einer Klassenarbeit sein, oder eine Vereinfachung der Aufgabe etc.
ABER: Bei einem Nachteilsausgleich ist es - soweit ich weiß - auch ganz konkret durch die Vorschriften so geregelt, dass die Menge des Stoffs gleich bleibt, denn (und da schließt sich auch der Kreis mit den anderen Schulformen wieder), es gibt immer mehr übergeordnete Kompetenzerwartungen, die allgemein abgeprüft werden.
Meine 6er z.B. haben nächsten Monat ihre Kommunikationsprüfungen in Englisch. Da gibt es ein ganz offizielles Bewertungsraster, an dem auch nicht gerüttelt wird.
Unabhängig davon ist es mit Sicherheit nicht nur für die alleinerziehende Mutter, sondern auch für das Kind selbst frustrierend, denn die schlechten Bewertungen sind ja - trotz Könnens - irgendwie vorprogrammiert und das ganze ist ein andauerndes Thema. Ein richtiges Erfolgserlebnis fehlt ja dann leider.
Habt ihr eine Schulsozialarbeiterin oder einen Lerncoach an der Schule? Evtl. wäre das mal eine Möglichkeit mit der Situation besser zurecht zu kommen.
Ich finde solche Träumer immer sehr schwer einzuschätzen.
Letztes Jahr hatte ich auch solch ein Exemplar...und entgegen aller logischen Erklärungen und Fördermaßnahmen hat ein ordentlicher Anpfiff irgendwann mal gefruchtet. Ist eigentlich gar nicht meine Art, aber offensichtlich hatte dieses Kind zuhause niemals gelernt, sich länger als 2 Minuten mit etwas eigenständig zu beschäftigen.
Es gibt einfach so viele unterschiedliche Faktoren, die da rein spielen können.
Such dir auf jeden Fall Unterstützung!