Hallo,
ich arbeite als Honorkraft mit Schülern und habe die Lernförderung für DaZ und Mathematik. Das Thema Ramadan wurde in der Willkommensklasse im Morgenkreis angesprochen. Es wurde betont, daß es ihre Entscheidung ist und sie mit den Eltern sprechen müssen, wenn sie merken, daß das Fasten ihnen schadet. Aber mein Verständnis reicht nur so weit, so lange keine Kindswohlgefährdung vorliegt. Sprich, wenn der Schüler oder die Schülerin dehydriert, einen niedrigen Blutzucker hat, der Kreislauf schlapp macht, biete ich Essen und Trinken an oder rufe den Notarzt. Das Fasten in einer Zeit mit einer Tageslänge (Dauer von Sonnenaufgang bis -untergang) mit Temperaturen von über 25°C ist für Kinder und Jugendliche leichtsinnig, gesundheitsgefährdend und nicht nachvollziehbar. Auch den Schülern vermittelt, daß weiterhin die Schulpflicht besteht.
Der Link ist zwar informativ, enthält aber einige Fehler:
- im Sommer stehen die Kinder nicht um 5 Uhr auf, sondern um 3 Uhr
- die Schlafzeit ist erheblich verkürzt, es herrsch ein Schlafdefizit
- Folgen sind mangelnde Konzentration, Schwindel, niedriger Blutzucker, zu niedriger Blutdruck, Schlappheit, Dehydration, Kreislaufzusammenbruch
Vor allem haben die Kinder eben nicht immer um halb zwei Schluss. Es gibt Ganztagsschulen. Die Kinder essen und trinken also das letzte mal um 3, halb 4 Uhr morgens und sind dann 6-8 h in der Schule, teilweise während der heißen Sommerzeit. Nein, das unterstütze ich nicht.
Gestern wäre eine Schülerin bei mir bald umgekippt. Ich habe ihr etwas zu trinken angeboten und ihr gesagt, daß sie das Fasten in der kühleren Jahreszeit nachholen kann.
LG
Kathi