Wie so oft driftet eine sachliche Debatte in persönliche Befindlichkeiten ab. Schade.
Ausgangspunkt:
Ein Lehrer ist sich nicht sicher über seine Bewertung und fragt deshalb einen anderen Kollege.
Der wertet wegen formaler Dinge ab.
Das Ganze spielt sich in einer Jahrgangsstufe ab, die Weichen stellt, das zukünftige Leben in Bahnen lenkt.
Rein rechtlich:
Diese Kriterien waren den Prüflingen vorher nicht explizit bekannt gegeben worden; sind daher juristisch nicht haltbar.
Zum Fachlichen:
Hätten etwa Leibniz oder Newton nicht zu ihren Rechnungen neue, kreative Schreibweisen erfunden, die Mathematik wäre heute ganz anders.
Schaut euch doch einmal den Link für Galois oben an. Was würden wir dem als Lehrer geben?
Oder die Ohrfeige, die Carl Friedrich Gauß von seinem Lehrer erhielt, weil er die Summe der Zahlen 1 - 100 in ein paar Sekunden berechnete.
Für den Lehrer ein formaler Fehler, für die Mathematik ein kollossaler Fortschritt!
Fazit für mich:
Punktabzug bei formalen Fehlern muss im Vorfeld bekanntgegeben werden. Die angewnnten Kriterien müssen den Lernenden bekannt sein.
Das war hier nicht der Fall!
=>
kein Punkteabzug.
rfalio