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Forum: "Weihnachten! - Weihnachten?"
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| humanistisch - weltlich | | von: bernstein
erstellt: 16.12.2007 20:07:32 geändert: 16.12.2007 23:28:57 |
der Begriff gefällt mir gut. Ein möglicher positiver Begriff für meine Weltsicht.
Danke
Habe inzwischen ein bisschen nachgeguckt und finde eine Konfessions- und Gottesorientierung im Humanismus.
Mit dem Folgenden komme ich schon besser klar....
http://de.wikipedia.org/wiki/Agnostizismus
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| Hallo bernstein, | | von: kla1234
erstellt: 18.12.2007 10:32:41 |
auch bei mir fängt Weihnachten Mitte November mit Weihnachtsmusik an.
Ich hab mittlerweile ein halbes Regal voller W.Noten. Ich nütze die Zeit um mit den Kindern Liedbegleitung zu üben (Ulrike Wohlwender, Breitkopf Verlag),
die Jungs lieben "Leise rieselt die 4, auf das Zeugnispapier.....),
Kinder mit neuen Fremdsprachen lieben das Rudolphlied oder Il est né,
die Älteren suchen sich einen beliebigen Bach oder ein vierhändiges Spiritual oder White Christmas als Weihnachtsstück,
ich frag die Eltern, ob sie dringend ein Lied brauchen vorm Baum als Geschenk
und alle sind dann glücklich.
Die Wichtelaktion in der Schule, die "höchstens 4 Euro" kosten darf hab ich boykottiert mit einer liebevollen Kleinigkeit.
Geschenke für Kinder habe ich immer in petto in meinem Gerheimnisschrank, meine Eltern bitten darum dass ich nichts schenke außer dem geliebten selbstgemachten Fotokalender. Der wird sehnsüchtig erwartet.
Meine Kinder machen null Stress, wir schmücken so viel, wie Zeit ist, wir lachen über die Hektik der anderen und deren Geldausgeberei, den Wahn um Schmuck und Klamotten.
Am 24. wollen wir unsere Ruhe, am 1. gehen wir zur eine Oma, am 2. zur anderen. Meine Schwester kommt extra aus Asien angeflogen. Wir freuen uns sehr auf ein Wiedersehen.
Weihnachten versuche ich ganz persönlich für mich/uns zu gestalten. ich freue mich diebisch über unsere Distanz zu gesellschaftlichen Normalitäten.
Es ist ein Anlass wie jeder andere Geburtstag auch: der Blick auf die eigene Familie und ihre Werte.
kla |
| Eine kleine Differenzierung: | | von: rfalio
erstellt: 18.12.2007 17:10:59 geändert: 18.12.2007 20:49:58 |
In der Diskussion wurde mir der christliche Hintergrund des Festes und der durch die Kommerzialisierung verursachte Druck ein bisschen zu stark in einen Topf geschmissen.
Eigentlich ist ja der ganze "Weihnachtsrummel" eine Folge davon, dass der christliche Hintergrund eben vergessen wurde.
Insofern bellen hier manche am falschen (Weihnachts-)Baum.
Ich denke einmal zurück:
Als Ministrant (kath.) stand ich in der Adventszeit früher auf, ging durch die dunkle Stadt ( ohne Lichterketten) zum Rorate ( adventlicher Festgottesdienst ) und dann in die Schule. Im Adventskalender (selbstgebastelt) waren hinter den Türchen ein paar bunte Bilder. Nachmittags durften die Kinder der Mutter beim Plätzchenbacken helfen. Der Christbaum wurde beim Bauern geholt und die älteren Kinder schmückten ihn gemeinsam mit den Eltern.
Am Heiligabend wurde in der Familie das Weihnachtsevangelium verlesen, ein paar Weihnachtslieder gesungen ( mein Vater war ehemaliger Regensburger Domspatz) und dann gab es die Bescherung ( bei 5 Kindern nicht so üppig), gemeinsames Essen ( damit Mutter nicht so viel Arbeit hatte, halfen wir alle zusammen) und kurz vor Mitternacht gingen wir in die Christmette.
Heute dagegen sieht es doch so aus:
Die Adventszeit ist keine Zeit der Besinnung mehr ( ein Gegenpol ist hier z.B. der 4teas Adventskalender); aus allen Fernsehern tönt Weihnachtswerbung, in allen Geschäften dudeln Weihnachtslieder (keine Adventslieder!), der berühmte Lichter-Elch wartet auf Rudolph und der Coca-Cola-Weihnachtsmann seilt sich vom Kamin ab, während Frosty der Schneemann im Garten seine Arme schwenkt.
Die Christkindlmärkte sind zu einer Ansammlung von Fressbuden und Glühweinständen verkommen. In der Schule brennt der Termin für die Weihnachtsfeier auf den Nägeln, dazu noch der Zwischenbericht, ein paar kleine Fortbildungen ( das Kontingent muss heuer noch ausgeschöpft werden), noch schnell eine Leistungserhebung, damit die Schulordnung erfüllt ist und und und.
Ich finde es gut, wenn wir diesen Vor- Weihnachtsrummel zurückschrauben; aber damit in Bausch und Bogen gleich den christlichen Hintergrund mit wegschmeissen?
Jeder kann glauben, wie er mag!
Meinetwegen feiert er Weihnachten gar nicht oder er feiert die Wintersonnwende oder...
Nur verwehre ich mich gegen die Vermischung von christlichen Gedanken und kommerziellen Auswüchsen ( die in ihrer Ausprägung eben nicht christlich sind!
rfalio |
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