Es fällt schwer, Herrn Lenz zuzuhören. Vor allem geht er auf die kritischen Fragen des Interviewers meist nicht wirklich ein. Etwa bei der Frage zu neueren Erkenntnissen zur Wirksamkeit von Masken.
Der Anfang des Interviews war für mich noch nachvollziehbar, als er von der einseitigen Informationspolitik im März/April sprach. Das hatte auch mich lange Zeit sehr bewegt und wurde tatsächlich auch von vielen relevanten Persönlichkeiten so gesehen. So empfand bei einer Befragung von ca. 200 Persönlichkeiten der relevanten Wissenschafts- und Medizinbereiche der weit überwiegende Teil der Befragten das Informationsgeschehen als einseitig. Kein Wunder, hatten doch Herr Drosten und das RKI quasi das Informationsmonopol.
Nur: das ist Schnee von gestern. Herrn Drosten zumindest erlebt man nur noch selten. Und heute sagt selbst Herr Spahn, dass der aktuelle Anstieg der Fallzahlen zum Teil auf die deutliche Zunahme der Testungen zurückzuführen ist, etwas, was im März wesentlich relevanter war und damals verschwiegen wurde.
Interessant übrigens, dass die #Covidioten zur Zeit des Lockdowns in der Versenkung waren. Als die Grundrechte tatsächlich (zurecht) massiv eingeschränkt waren, gab es keine Demonstrationen. Aktiv wurden diese Leute erst, als alles ruhig geworden war und wir keine nennenswerten Einschränkungen mehr haben.
Und jetzt prallt das Wiederaufflammen des Virusgeschehens an ihnen ab. Schwer nachzuvollziehen, wie man so ignorant sein kann.