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Forum: "Frist für Rückgabe von Klassenarbeiten? (Berlin, Grundschule)"

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@wabamineuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 11.05.2023 22:17:30 geändert: 11.05.2023 22:19:33

Die Termine der Klassenarbeiten stehen rechtzeitig fest 

Das mag an manchen Schulen so sein, aber längst nicht an allen. 
Ich war 38 Jahre an Realschulen (bin lange pensioniert) 
Das Thema kam in der Schule immer mal wieder auf, also die fixe Terminierung von Klassenarbeiten. Hat nie geklappt.
Es gab zu viele Schulpraktika, Klassenfahrten, Feiertage, Projekttage etc., die eine solche Planung schon erschwerten. Wenn dann noch unvorhergesehene Krankheitsfälle, Feueralarme und was weiß ich dazukamen, fiel der Plan schnell auseinander. (Ich habe alleine in einer Schule drei Einbrüche mit Vandalismus erlebt, nach denen erstmal an regulären Untericht nicht zu denken war.)

Für jemanden, der 2 Englischklassen hat, der Rest Kurzfächer, für den mag das hilfreich sein.
Ich selber hatte IMMER 6 Korrekturklassen, manchmal auch 2 Parallelklassen. Da hätte ich zu diesem festen Termin die doppelte Menge an Arbeiten korrigieren müssen im Vergleich zu den KuK. (Das Vergnügen mit 6 Korrekturklassen hatte außer mir noch eine Kollegin. Ich sage nur: Augen auf bei der Fächerwahl    )

Damals gab es noch nicht die Pflicht zur Differenzierung, was noch einmal viel Mehrarbeit beim Entwerfen der Arbeiten bedeutet. Da haben es die KuK heute noch viel schwerer.

Ich habe meine Arbeiten of ganz bewusst vor die Weihnachts-, Oster-, Pfingst- oder Herbstferien gelegt. Sie in den Ferien zu korrigieren war notwendige Überlebensstrategie. 

Auf dem Papier ist solch eine Lösung fein, in der Praxis nicht immer umsetzbar. 



Ich kann mich neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: hesse Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.05.2023 06:07:45 geändert: 12.05.2023 06:11:45

Klexel anschließen. Sicher kann man sich Vieles an Nachfragen und Ärger durch vernünftige Organisation und Transparenz, aber Unwägbarkeiten bleiben immer.

Jetzt war bzw. bin ich Berufsschullehrer; in meinen "besten Zeiten" hatte ich mehr als zwanzig Klassen zu beschulen und damit auch die entsprechende Zahl an Leistungsnachweisen (Schulaufgaben, Stegreifaufgaben, Kurzarbeiten), nämlich gut über fünfzig im Schuljahr. Da wird allein die Organisation mitunter schon herausfordernd... 

Trotzdem beneide ich Grundschullehrer nicht. Denn ich hatte ich im Vergleich weniger mit (solchen) Eltern zu tun, wie es in der Grundschule der Fall ist. Das alleine ist v.a. in der Zeit der "Helikoptereltern schon eine Herausforderung an sich. Aber (wie schon erwähnt) ist die z.T. völlig überzogene Erwartungshaltung von Eltern m.E. ein Problem, das Grundschullehrern ganz schön zu schaffen macht, läßt sie doch jegliche Wertschätzung und Empathie missen.

LG  

Hesse



Kopfschütteln!!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: wabami Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.05.2023 11:25:22

Ich habe nicht über die Jahresplanung der Klassenarbeiten geschrieben und bin mir kurzfristig wirksamer Unwägbarkeiten sehr wohl bewusst. Die Fälle laufen gesondert!

Ich rede von der Einplanung von Korrekturzeiten und der eigenen Selbstorganisation. Klassenarbeiten sind in aller Regel ankündigt und dies mit mindestens einer Woche Vorlauf - sehr häufig ein wenig länger.

Arbeiten kann ich erst korrigieren wenn sie geschrieben sind - aber die Arbeiten in anderen Klassen und meinen Unterricht kann ich (in wesentlichen Teilen) vorher und auch z.T. deutlich vorher vorbereiten.

Ob man dann Wochenenden, Feiertage und Ferien einplant oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen, das ist ja Segen und Fluch unseres Job gleichermaßen. Aber wenn man von vornherein  selber einplant in dieser freien Zeit zu korrigieren (oder unter der Schulwoche so viel Zeit aufzuwenden, dass man dann frei hat), dann ist es keine wirkliche Belastung.



Und "polemisch" und ev. off topic, vielleicht zum Schmunzeln...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dafyline Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.05.2023 19:20:00

müsste ich (als in der SEK 1, dann  Erwachsenenbildung tätig) jetzt Folgendes als Advocatus Diaboli locker flockig in den Ring werfen:

Ach ihr armen Lehrkräfteriche und Lehrkräftinnen!

Meint ihr denn tatsächlich die Unterrichtsstunden in der Klasse sind das Maß aller Dinge??? Vorbereitung, Nachbereitung, Korrekturen - das gehört dazu, damit ihr endlich auf mehr geleistete (wenn auch nicht für alle Meckernden und Maulenden sichtbare) Arbeitsstunden kommt!

Dazu noch die vielen Ferientage (Nein, Samstage, Sonntage und gesetzliche Feiertage darf man da - der Fairness entsprechend - wirklich nicht mitrechnen!)

Im Ernst:

Von den 365 Tagen des Jahres die gesetzliche Urlaubszeit abziehen, Samstage, Sonntage und gesetzliche Feiertage, dann bleiben noch genügend Tage über.

Was Lehrkräfte allerdings wirklich nicht machen können: Vorbereitungs-, Nachbereitungs- und Korrekturzeiten auf alle Tage locker = gleichmäßig aufzuteilen - das ist der Unterschied zu mach anderen Berufen. Passt hier der Hinweis auf nebenberufliche Schneeräumer, Freibadaufsicht, saisonale Feldarbeit,...?

Uns wurde einmal das Ganze in den Beginnzeiten der Gleitzeit - recht locker - eo erklärt: Lehrer hätten doch schon immer Gleitzeit! Anwesenheitszeit (= Unterrichtszeit mit vorher oder nachher Aufsicht,... Konferenzen, also alles, wo man Lehrkräfte in Aktion sieht) und der zugehörigen "nicht sichtbaren Arbeitszeit".

Und um meine Einstellung klarzustellen:

Meine höchst persönliche Definition: Ferien/Unterrichtsfreie Tage der Lernenden sind solche mit Arbeit für dieselbigen ohne deren Anwesenheit.

 



Stop Dafylineneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.05.2023 22:35:48

auch ich habe 30 Tage Urlaub. Und wenn mir die Zeit so einteile, das ich 50-60 Stunden in der Woche arbeite, dann kann ich die Zeit auch abbummeln.



rein rechtlich gesehenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fruusch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.05.2023 06:56:30

...haben Lehrer:innen 30 Tage Urlaub, wie alle anderen Beschäftigten im ÖD auch. Die Ferien bestehen zum Teil aus diesem Urlaub (wobei wir nicht mal selber festlegen können, wann wir diesen nehmen) und zum anderen Teil aus Überstundenausgleich für die Arbeit zwischen den Ferien. Arbeitszeitstudien zeigen, dass wir selbst inklusive Ferien auf eine Wochenstundenzahl von 43+ kommen, weit jenseits dessen, was normale Beschäftigte leisten müssen.

Niemand ist vom Gesetz gezwungen, am Wochenende und in den Ferien zu arbeiten - ganz im Gegenteil, das Arbeitsschutzgesetz verbietet das sogar, es sind schließlich vorgeschriebene Erholungszeiten. Dass das so gut wie jeder (mich eingeschlossen) ganz anders handhaben muss ist ein gutes Zeichen für die "Wertschätzung", die man unserem Berufsstand entgegenbringt.

Die Anspruchshaltung der Eltern kenne ich auch, einfach ignorieren, oder am Besten laut und herzlich lachen. Helikopter müssen einfach frei drehen.

Die Nachfragen der Schüler:innen - geschenkt. Meine 5er fragen manchmal sogar in der nächsten Pause schon nach   Dann lachen wir gemeinsam.

Bei uns in der Sek I/II sind 1-2 Wochen für eine Klassenarbeit normal, genau festgelegt ist das nicht. Bisher hatten jedoch alle meine Klassen Verständnis dafür, wenn es aus besonderen Gründen mal etwas länger dauert.



Wochenarbeitszeitneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.05.2023 22:51:42

Bei einem Deputat von 28 Stunden rechent man eine Wochenarbeitszeit von 43,5 Stunden, um die Ferienzeiten einzuarbeiten. Das mal vorweg.

Wenn man davon ausgeht, dass Klassenarbeiten mehr sein sollen als das Generieren von Zensuren, sollte einer Rückkgabe in der Gs innerhalb von einer Woche eigentlich normal sein. Ich brauche selbst in der Sek 1 selten mehr als 3-4 Tage. Und ich rede da von Engliisch arbeiten einer 10. Klasse.

Wie kann man das also bei all der Arbeitsbelastung stemmen? Es kommt auch immer auf das Fach an und auch die Aufgabenstellung. Ein Aufsatz ist nicht so schnell zu korrigieren wie eine KLassenarbeit in Sachunterricht.

Gute Klassenargeiten lassen sich auch dadurch vereinfachen, dass man in Teilen mit richtig/falsch  aarbeitet oder mit "gib die Zeile an" oder mit multiple Choice. Man muss sich nur der Tatsache bewusst sein, dass die Konzipierung dann etwas mehr Zeit beansprucht.

In der Gs mehr als eine Woche zu benötigen, halte ich für eine Zumutung für die Schüler/innen.

 



Verwunderungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lehrer002 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.05.2023 22:10:42

Hallo,

ich kenne unabhängig von der Schulform einen Rahmen von zwei Wochen für normale Klassenarbeiten bis Klasse 10 als zumutbar. Das kommuniziere ich den Eltern auch so. Meist geht es ja dennoch deutlich schneller. Aber so ein Klassensatz Texte von Aufsatzanfängern (Klasse 2 oder 3) dauert eben. So kommuniziere ich das auch: Ich korrrigiere schnellstmöglich und lasse SuS und Eltern nicht absichtlich lange auf Ergebnisse warten. Auch wenn ich persönlich es nicht so halte, finde ich es völlig legitim, wenn KollegInnen sich bewusst das Wochenende eine Korrekturauszeit nehmen . Mich wundert es, wie negativ hier einige schreiben, obwohl die Anfrage freundlich und allgemein gehalten war. Auch verstehe ich nicht, warum man jüngere KollegInnen als inkompetent oder faul abzustempeln versucht, wie es hier einige tun. Ich kenne in allen Altersgruppen tolle KollegInnen und weniger tolle.  

LG 



Frage des Fachsneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: sandy03 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.05.2023 13:23:35

Für mich stellt sich zunächst die Frage, von welchen Klassenarbeiten wir hier im Einzelnen sprechen und welche Art der Bewertung/ Korrektur vorgenommen wird.

Bei Deutscharbeiten mit über 24 SuS brauche ich im 8./ 9./ 10. Jahrgang an einer Sekundarschule bei analysierenden, argumentierenden, vergleichenden oder informierenden zusammenhängenden SuS-Texten und Positivkorrekturen für Rechtschreibung/ ZeichensetzunG/ Grammatik oftmals mehr als zwei Wochen für die Bewertung der gnannten Klassensätze...
 

 



In der Eingangsfrageneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.05.2023 22:41:43

ging es um Arbeiten in der Grundschule

In späteren Beiträgen ging es auch um Arbeiten (Langfächer) der SEK I.



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