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Forum: "Queer Teachers (Wieviel Outing in der Schule?)"

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das wichtigste ist doch...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: skole Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2005 12:43:26

.. ehrlich zu sich selbst zu sein... und sich nicht zu verstecken..
dann nehmen einen die anderen auch ernst...
auch die schüler..
solange du mit perücke rumläufst wird sich nichts ändern..
und welchen schüler geht das sexualleben seiner lehrerin was an?
wen interessierts?
ich finde da nimmst du dich als erziehungsbeauftragte zu wichtig.. lass sie ihre eigenen erfahrungen sammeln, lass dein sexualleben aus der schule, steh zu deinem outfit.was weiß ich, was mein bankbeamter zu hause treibt.. ist mir auch egal, hauptsache er macht den job gut.
und an dein aussehen werden sich die schüler schon gewöhnen, wenn DU dazu stehst..
da sehe ich moment eher das problem..
es sind nicht die anderen..




Offensichtlich...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: meike Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2005 15:26:55

... hast du mich falsch verstanden.

Warum sollte man sich verstellen?

Wenn ich gläubig bin, dann habe ich eben ein Kreuz oder etwas ähnliches umhängen. Oder den Fisch am Auto. Wieso sollte ich das wegmachen, wenn ich auf andere Leute treffe?
Ähnliches gilt für andere Bereiche. Warum soll ich eine Frisur tragen, mit der ich mich unwohl fühle, nur um anderen zu gefallen? Warum soll ich Röcke anziehen, wenn ich lieber Hosen trage? Warum soll ich aussehen wie eine Modepuppe, wenn ich doch lieber sportlich rumlaufe? Warum soll ich sagen, dass ich einen Freund habe, auch wenn dies nicht so ist? Warum....

Sorry, ich hätte als Fachleiter/Kollege/Schüler/Freund (angenommen, ich würde den Konflikt kennen) enorme Probleme, dich überhaupt in die Schule gehen zu lassen.

Meiner Erfahrung nach sind diejenigen gute Lehrer, die authentisch sind und sich in ihrer Haut wohlfühlen. Dies scheint auf dich aber überhaupt nicht zuzutreffen.

Wie willst du jungen Erwachsenen Toleranz und Verständnis für andere Lebensarten beibringen, wenn du dich verbiegst? Wenn du mit deiner Art damit umzugehen genau zeigst, dass es ja auch nicht richtig sein kann? Wenn es richtig wäre, dann müsste man keine Perücke tragen, sich nicht verstellen. Und vor allem: Keine Rolle spielen! (Da sprach der Advocatus Diaboli in mir...)

Was soll das für ein Lehrer sein, der "spielen muss, ein Lehrer zu sein"???


ja aberneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: katrinschmitz Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2005 18:19:52

so wie ich das verstanden hab, liegt doch genau hier ihr Problem - in wie weit darf sie das bei ihrer Einstellung, oder fliegt sie dann ....


@ queereinsteigerneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dafyline Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2005 18:53:07

bei all diesen langen beiträgen von dir in den foren
Queer Teachers (Wieviel Outing in der Schule?)
und
Pfui, sowas sagt man nicht.
gewinne ich immer mehr den eindruck, dass du mit dir selbst gar nicht in einklang bist.

versuche einmal, in form einer + und - liste in punkten abzuchecken, was du möchtest.
dann nimm die position der anderen ein und überlege ihre argumente.

lösungen kann dir niemand anbieten - entscheidungen sind immer von dir zu treffen!

vielleicht fällt es dir so leichter?


Also,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: elke2 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2005 19:47:42

hier gebe ich dafyline recht! Auch ich habe den Eindruck,dass du große Probleme mit die selbst hast und diese wahrscheinlich deine unterrichtliche Arbeit erschweren und zum Teil blockieren! Bist du sicher,dass du den richtigen Beruf gewählt hast? Wäre es nicht besser,du würdest mit Erwachsenen umgehen,die deine Probleme eher verstehen und mit ihnen umgehen können,als Kinder?
Wenn ich in deinen Zeilen richtig lese, bist du ja nicht du selbst in der Schule,sondern stellst etwas nach außen dar,was du nicht selbst bist! Das kann doch auf die Dauer nicht gutgehen!
Denke auch an die Probleme,die du mit Eltern bekommst,wenn du dich mal outest!Wirst du das ertragen wollen? Würdest du unter diesen Umständen wirklich weiter unterrichten? Gruß elke2


Wir reden aneinander vorbei,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: queereinsteiger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2005 20:23:36

aber trotz langer Beiträge schaff ich es scheinbar nicht, den meisten von euch - von Katrin fühle ich mich verstanden, wir haben aber ja auch schon privat gemailt :) - den eigentlichen Problempunkt zu erklären. Der ist nicht die Perücke, sondern dass nicht nur ihr, sondern auch andere Leute mir RATEN, mich zu verstellen (obwohl ihr das Gegenteil behauptet). Ihr ratet mir das jedesmal, indem ihr (fast alle) schreibt, dass ich die Sachen doch nicht sagen muss, die angeblich die Schüler und Kollegen etc. nichts angehen. Ich hatte bei Eröffnung des Forums auch v.a. darauf gehofft, vielleicht einen anderen geouteten (oder nicht geouteten) Lehrer/in zu finden, der jedenfalls in vergleichbarer Situation ist. Stattdessen habe ich gemerkt, wie schwierig es ist, sogar euch hier mein Anliegen überhaupt verständlich zu machen. Die meisten eurer Ratschläge (Perücke abziehen, aber doch alle im Glauben lassen, ich würde der gängigen Lebensformennorm zustimmen, und dazu nichts verlauten lassen, auch wenn mir danach ist) gehen nämlich an meinem Problem vorbei. Es war aber interessant, eure Beiträge zu hören. Auch die, die mich negativ bewerten. Es ist ja gut zu wissen, wie Kollegen so denken. Das war auch noch ein wichtiger Aspekt dieses Forums. Erstmal anonym die statistische Grundhaltung abchecken. Und auch die bestätigt mich darin, die Rolle doch weiterspielen zu müssen (oder auszusteigen). Weil die Offenheit, die ich mir wünschen würde, ganz-ganz-ganz sicherlich Probleme auslöst, falls ihr hier -was ich vermute- repräsentativ für den toleranteren Anteil der Gesamtlehrerschaft seid. Ich danke euch herzlich. Meinetwegen können wir das Forum jetzt schliessen (bzw. da ich weiterhin gern Meinungen höre, lasse ich es noch stehen, aber kann ja versprechen, selbst nicht mehr lange Texte auszustellen...)

P.S. Verstecken mit der Perücke heisst übrigens nicht so ein absolutes Verstecken, wie ihr meint. Bisher hat mich noch niemand gefragt, ob die Haare echt sind - ausser einer Schülerin, und der hab ich ehrlich geantwortet. Wenn ich privat in der Stadt meiner Schule ausgehe, dann auch mit echter Frisur. Also ich meide jetzt nicht generell die ganze Gegend. Und wenn mir mal jemand begegnet, dann werde ich halt sagen, das eine ist meine Dienstfrisur und das andere mein Privatleben --- bzgl. Perücke verhalte ich mich ja gerade schon ganz genau so, wie ihr es eigentlich bzgl. Meinung mir empfehlen möchtet...

Und von dem Schritt, den ich gerne gehen möchte (nämlich wirklich offen sein in allem), da ratet ihr mir ja ab. Und diesen Rat zu befolgen, fällt mir im Mäuschen-Outfit leichter...



P.S. Reaktion auf private Mailsneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: queereinsteiger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2005 21:39:19

Hallo, seit dem letzten Beitrag hab ich mehrere private Mails von einigen hier bekommen. Nochmal zwei Klarstellungen erscheinen demnach nötig:

a) Ich will nicht die konkreten S/M-Praktiken, die ich auslebe, in der Schule aufzählen!!!!
Ich will aber im Zweifelsfall dazu stehen können, DASS ich SMerin bin.

b) Konzentration/Fixierung auf das eine Thema:
- ist in der Schule gerade gar nicht so aktuell, das Referendariat selbst stresst da schon genug
- hab dieses Forum eher als Möglichkeit verstanden, mich HIER mal theoretisch mit der Outings-Option auseinander zu setzen, BEVOR ich es evtl. in der Schule tue; um alle Fettnäpfchen auszuloten
- wenn man vor einer langen Busfahrt weiss, dass es stundenlang kein Klo geben wird, muss man plötzlich viel dringender pinkeln als wenn man wüßte, dass man könnte, wenn man dürfte --- die Fixierung kommt also auch DURCH die Tabuisierung zustande
- früher hab ich das auch mal so gesehen wie ihr und über manche Dinge mit manchen Leuten gar nicht geredet: und dann mal auf einen Schlag ganz viele "Freunde" verloren, als es dann irgendwann dochmal rauskam (und in dem Gespräch war ich noch ganz naiv und dachte mir nichts Schlimmes); so was Unerwartetes soll mir nicht nochmal passieren, deswegen bevorzuge ich es, die Fronten VORHER zu klären, bevor ich Menschen/Kollegen emotional nah an mich heranlasse. Ich will nicht erst nach ein paar Jahren erkennen, dass ich ihn für einen Spiesser und er mich für einen Spinner hält
- "aufklären" will ich nur insofern, dass ich sage: S/M ist NICHT Gewalt. In der BDSM-Szene gelten verbindliche Wertmasstäbe, nämlich "safe, sane, consensual" (die kann man sicherlich für unzureichend halten, wenn man nunmal Monogamie und Liebe als Grundlage für Sex als notwendig ansieht - aber auch die Forderung nach Respekt, Einvernehmlichkeit, gegenseitiger Achtung, Verantwortung füreinander und Informationspflicht bzgl. aller eventuellen Risiken ist doch eine Ethik, oder?) Es gibt Codewörter, mit der der spielerisch unterlegene Partner den spielerisch
aktiv handelnden Partner jederzeit stoppen kann. Es gibt Vor- und Nachgespräche, klare Absprachen.
- und das will ich auch nicht im Mathe-/Physik-Alltag dauernd predigen, sondern nur dann, wenn ich den Äusserungen meiner Mitmenschen (egal wo und wer) entnehme, dass sie das so nicht wissen, wenn sie sich z.B. über Sado-Maso lustig machen
(entsprechendes für klare Absprachen in einvernehmlich nichtmonogamen Beziehungen, wenn z.B. mein Seminarleiter dauernd blöde Witze/Anspielungen über das Fremdgehen reisst o.ä.) So war das gemeint mit dem Stellung beziehen!
Und mit dem Nicht-Verstecken
bei erwachsenen KollegInnen auch z.B. in Gesprächen über Ferienaktivitäten, so dass ein Playpartybesuch in Amsterdam genauso "tafelfähig" sein sollte wie ein Sportkletterkurs in den Anden... auch das wünsche ich mir. Aber geht sowas?


Hallo Quereinsteigerneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2005 22:09:55

wie schon geschrieben, ist es für uns schwer, dir den "richtigen" Tipp zu geben. Ich habe kein vergleichbares Problem und kann dir höchstens aus der Empathie heraus etwas schreiben. Das muss ich letztendlich auch nicht verantworten.
In dem Forum sind aus meiner Sicht viele gute Gedanken.
Ich glaube auch, dass man mit vielen Dingen nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen sollte. Du hast Recht, wir oder zumindestens viele von uns haben davon viel zu wenig Ahnung und es ist größtenteils auch negativ besetzt. Wenn du auf einem Schlag die volle Wahrheit erzählst, kippen die Leute aus den Latschen. Sie haben auch nicht die Chance sich zu informieren. Wenn man Stück für Stück erfährt kann man Verständnis (ich weiß total blöde Formulierung, aber mir fällt nichts Sinnvolles ein) aufbauen und viele Dinge auch als eine andere Art zu leben lernen.
So wie mit der Parücke, was du gegenüber der Schülerin zugegeben hast, ist eine Möglichkeit. Bei Witzen und dummen Bemerkungen kann man reagieren.
Ich wünsche dir jedenfalls , dass du inneren Frieden findest.
Ich werde mich jetzt für 2 Wochen in die Osterferien verabschieden.
Caldeirao


Ja, gute Ferien!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: queereinsteiger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.03.2005 07:35:52

Ja, c., gute Ferien und danke für die Empathie! Ich glaube, mein letzter Beitrag hier war nochmal am deutlichsten. Aus diversen Mails an mich direkt hab ich nämlich ersehen, dass meine Beiträge doch viele Missverständnisse erzeugt hatten, z.B. darüber, WAS ich preisgeben will (nein, ich will keine Pornographie-Stunde mit sexuellen Einzelheiten!) Eine/r von euch hat mir geschrieben, auch erst über Homosexuelle nachzudenken und die Vorurteile zu überwinden, seit das eigene Kind sich diesbezügl. geoutet hat. So habe ich es auch erlebt bei einigen meiner Freunde (die, die dann geblieben sind, haben teilweise auch ihre Meinungen neu gefunden) und bei meiner Familie (auch wenn es da noch eine Tendenz zum Totschweigen gibt, die mich in der Tat belastet und vielleicht auch ein bisschen Einfluss darauf nimmt, wie es mir mit dem Problem Outing-vs.-Fassade geht). Als ich gestern geschrieben hab, eigentlich können wir die Foren jetzt schliessen (auf keinen Fall will ich hier wen belästigen - andererseits lesen es ja vermutlich auch nur die, die es lesen wollen, oder?) , hatte ich i.W. schon meinen Frieden.
Eure Reaktionen und die Auseinandersetzung mit euch, die ich hier sehr heftig geführt habe (und zwar heftiger als irgendwo sonst, was vielleicht auch einen falschen Eindruck erzeugt hat - in der Schule ist das alles derzeit kein Thema, aber die Grübeleien, was passieren KÖNNTE, wenn es eins WÜRDE, machen halt Angst und rauben Energie) hat mir geholfen, meine Strategie klarer zu kriegen. Und die wird sein:
a) ehrlich antworten, wenn ich etwas gefragt werde
b) sachlich im Sinne des gestrigen Forumsbeitrag zu reagieren, wenn Witze aufkommen (also z.B. rückfragen, wenn jemand sagt "das ist doch voll maso", was er/sie eigentlich über Sadomasochismus weiss - und wenn dann sowas kommt wie "das sind halt die, die sich hauen und verletzen, die ha'm doch voll den Schaden" , dann z.B. erklären "So stimmt das nicht. Im S/M werden sehr viele Absprachen getroffen, und der Aktive übernimmt auch Verantwortung und hält sich an die Vereinbarung mit dem Passiven, damit es für beide schön wird, so wie sie es mögen. S/M läuft nur auf der Basis von gegenseitigem Respekt, jedenfalls in der privaten Szene. Und es gibt ein Codeword, mit dem der Passive jederzeit eine Situation beenden kann, in der er sich real unwohl fühlt.") Ich sollte euch vielleicht darauf hinweisen, dass private Szene und kommerzielle Szene, also S/M-Studios, teilweise einen anderen Ansatz haben, die Studios bedienen wohl oft tatsächlich einfach das Medienbild. Denn die Frauen, die dort arbeiten, haben oft selbst keinen Zugang zu dem Thema und ihre Info oft auch nur aus den Medien. Im Studio kann es sein, dass die Domina den Kunden wirklich verachtet als Spinner, der was Perverses will, aber halt dafür zahlt. In der privaten Szene habe ich solche Verachtung nie erlebt, bei "normalen" heterosexuellen One-Night-Stands/Disco-Aufrissen hingegen schon. Ich denke, dass da diejenigen Leute, die zu ihren Neigungen wirklich stehen, immer reflektierter und verantwortlicher umgehen (egal, welche Neigungen es sind), als diejenigen, die z.B. Alkohol brauchen, um sich Mut zu machen, und halb in Erregung und halb in Schuldgefühl handeln - da projiziert man dann manchmal die eigenen schlechten Gefühle auf den Partner, und so sollte es bei KEINER Form der Sexualität sein.
c) Im Kollegium zurückhaltend bleiben, solange ich jemandem nicht wirklich vertraue. Wenn mich jemand fragt, wo ich meine Ferien verbringe, dann vielleicht nur "in Amsterdam mit Freunden" sagen.
Bei weiteren Fragen ausweichend bleiben. Es sei denn, dass ich jemanden wirklich mag und auch an privater Freundschaft interessiert bin. Wem ich mich anvertrauen kann, darf auch auf meine Geburtstage etc. Und sollten wir wirklich mal in Kollegiumsrunde irgendwo nett zusammensitzen (z.B. wird es im Sommer einen Grillabend der Referendare unter sich geben), dann vielleicht auch doch die Dienstfrisur mal weglassen und mein Verständnis davon erklären. Vielleicht sogar gegenüber Schülern, wenn es mal ins Landheim oder so geht. Aber dann klar sagen, dass ich die Perücke wie Anzug+Krawatte begreife, im Sinne von dem Beitrag von rhauda, dass Schüler/innen und Lehrkräfte in der Schule ein gewisses Äußeres bieten müßten und nicht "wie in der Disco" aussehen dürfen.
d) Mich erstmal auf das Referendariat konzentrieren und weiter machen wie bisher. Wenn mich weiter niemand fragt, ist es ja erstmal kein Thema. Wenn ich zu CSD's etc. will, hingehen. Falls mich hinterher jemand anspricht, dazu stehen, dass ich dort war. Falls nicht:Glück gehabt (denn dass dieser schwule Lehrer für eine PRIVATE Annonce Schwierigkeiten gekriegt hat, hat mich schon sehr GESCHOCKT! Eigentlich hab ich erst seitdem, seitdem ich das gehört hab, wieder mit der Sorge/der Grübelei etc. angefangen. Vorher dachte ich eh auch, Schule ist Schule und Privat ist Privat. Deswegen frage ich euch hier auch nochmal: Ist dauerhaft ein Angestelltenverhältnis sicherer für mich als ein Beamtenverhältnis, weil da im Zweifelsfall nur Kündigung und kein Disziplinarverfahren auf mich zukommt, wenn doch mal jemand an einer privaten Aktivität in meiner Freizeit ausserhalb der Schule Anstoss nehmen sollte!?) Die Perücke ist auch ein Schutz davor, dass Leute, die mir nicht freundschaftlich wohlgesonnen sind, diesbzgl. keinen Angriffspunkt haben. Denn offenbar GIBT es ja heutzutage noch Prozesse wegen Lehrern, die sich auf Internetforen, öff. Veranstaltungen etc. outen. Wenn's die nicht gäbe, wär das alles hier auch nicht so'n aufgeblähtes Thema geworden.


@queereinsteigerneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kataz Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.04.2005 09:42:58

hi,

nachdem ich das forum gelesen habe, komme ich zu dem eindruck, dass es hier eigentlich zwei hauptprobleme gibt, zum einen, ob und in welcher form du dich in der schule outen sollst und ob du stellung nehmen sollst zu äußerungen, die dich in deinen augen outen würden.

zu dem ersten punkt möchte ich nichts sagen, nicht, weil ich es mir einfach machen will, sondern weil ich selber als studentin noch nicht den schulalltag von der 'anderen' seite kennengelernt habe und somit auch nicht die folgen, die so ein outing haben könnte, absehen kann.

zum zweiten punkt, vielleicht kann ich dich da ein bisschen beruhigen:
du solltest durchaus auf abwertende, intollerante...aussagen eingehen, und zwar mit sachlichen argumenten, denn:
- ich argumentiere gegen diskriminierung von homosexualität /bzw. 'erkläre' homosex. ohne homosex. zu sein
- ich kläre jugendliche über drogenkonsum und foglen auf, ohne damit zu zeigen, dass ich selbst schon drogen konsumiert habe...
- ich berichte über AIDS, ohne AIDS zu haben
...

nur weil ich wissen zu einem thema habe, gehöre ich noch nicht zu der gruppe, die dieses thema betrifft, verstehst du was ich meine?
ich verstehe deine bedenken dich zu outen aber weniger deine bedenken, dich in diskussionen ect. zurückzuhalten, denn eine sachliche argumentation beinhaltet schließlich kein outing.

wichtig ist, dass du für dich einen weg findest, bei dem du dich wohl und sicher fühlst, sonst werden die probleme so groß, dass sie die schönen seiten deines berufs völlig überdecken.

liebe grüße
kataz


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