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Forum: "maßnahmen"
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| Wortklauberei, | | von: mahakal
erstellt: 09.04.2005 15:48:39 |
ich denke, dass wir ähnliches meinen, auch beim Begleiten muss ich zeigen, dass war nicht in Ornung!! Wichtig ist eine Korrektur des Verhaltens nicht der Person, da mag vielleicht ein Verständnisproblem sein. Aber Grenzen heißen doch auch, Richtungen, struktur zeigen und damit Orientierung und Sicherheit bieten, meiner Meinung nach ungeheuer wichtig. Wenn ich nicht weiß, wie ich mich in einer Gemeinschaft verhalte, fühle ich mich unsicher und mit der Zeit isoliert. |
| vielleicht ist Grundschule auch noch etwas anderes, | | von: mahakal
erstellt: 09.04.2005 18:48:27 |
abgeordnete Kollegen berichten, wie viel offener und lernwilliger die Kinder dort sind. Und trotzdem, ich kann mir nicht vorstellen, das es nicht auch dort Kinder gibt, die wichtige Regeln für ein gemeinsames Miteinander ausmachen, übertreten. Ich weiß nicht, welches Verbot es bei Dir gibt, aber auch dann, wenn es nicht eingehaletn wird, was dann (aber wahrscheinlich heißt das Verbot, nicht ohne Spaß zur Schule kommen, oder so?) Ich kann neben dem Führen auch Anleiten, Interssen wecken, all das hat nichts mit Antiautorität zu tun, sondern mit Akzeptanz und Liebe zu Kindern. Jugendliche, die vor allem im Elternhaus ein grenzenloses Durcheinander erleben, schreien förmlich nach Regeln, sie nehmen sie dankbar an und fühlen sich nach meinem Erleben wohler. |
| Alltag | | von: silberfleck
erstellt: 09.04.2005 19:07:19 |
Ich bin der Meinung, dass der vorgestellte Maßnahmenkatalog nicht in Ordnung ist und vielen eurer Argumente kann ich mich anschließen.
Ich sehe aber auch, dass gerade ehemals sehr engagierte Kollegen, resignieren im Alltag vieler Schulen.
Ich unterrichte an einer Regionalen Schule, d.h. HS und RS Zweig. Da ich Physik / Chemie unterrichte, habe ich das Glück? fast alle Klassen darin zu unterrichten, teilweise sechs Std hintereinander. Mein 2. Fach darf ich noch in zwei Klassen unterrichten und eine Std. Werken fachfremd. Ich betreue zwei Sammlungen und begleite einen LAA als Mentorin. Da ich in einer Klasse die Co- Klassenleitung habe, biete ich (freiwillig) mit der Klassenlehrerin einmal in der Woche eine SOS Börse an, bei der wir nicht nur Schülern ihrer Klasse, sondern allen die wollen, früher hätte ich Hilfe anbieten gesagt, aber ich denke es ist Lernbegleiter in R.R. Sinne.
Fortbildung für mein Fach im Bereich HS bietet mein Arbeitgeber praktisch nicht an, also weiche ich auf teuere Verlagsangebote aus. Supervision? Fehlanzeige!
Ich versuche das System Schule so weit es in meinen Möglichkeiten steht, positiv zu verändern, gehe auf den Alltag der Kinder und Jugendlichen ein, biete ihnen Themen und Material an.
Aber an manchen Tagen könnte ich verzweifeln: Da wird gehauen, beschimpft, zerstört, gestohlen und gelogen. Und manchmal kommt es dann so dicke, das auch ich z. B. Sonderarbeiten verteile.
Kollegen, die solche Maßnahmenkataloge erstellen, brauchen meiner Meinung nach Hilfe, denn man hat sie viel zu lange im Regen stehen lassen.
Vielleicht gehöre ich und wir? ja auch manchmal zu den Verantwortlichen, frei nach dem Wort Wer ohne Schuld sei, werfe den ersten Stein.
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| @hops "Verzeiflung pur" | | von: cyrano
erstellt: 10.04.2005 00:18:48 |
Verstehe nicht ganz, hops, wo siedelst Du Dich denn jetzt an? Bei dem angeblich bemitleidenswerten Mentor, der mit der Klasse nicht klarkommt, oder bei der Referendarin, die diese Klasse konstruktiv und herzerfrischend findet ("helfen sich gegenseitig, stehen füreinander ein. Mein Mentor lässt keine Diskussionen zu. Alle haben ruhig zu sein, wer nicht ruhig ist, fliegt raus.").
Natürlich hast Du Konsens, wenn Du sagst "Hoffentlich findet sich für Schüler und Lehrer eine Möglichkeit wieder in Kommunikation zu treten.". Aber wie stellst Du Dir das vor? "Unterstützung und Hilfe von außen"? Wo soll das herkommen? Der Typ (Mentor) muß sich mal am Kopf kratzen und seinen Kurs überlegen und notfalls revidieren. Oder die Klasse abgeben. Muß nicht unbedingt ein Verlust sein. Für keine der beiden Parteien. Wenn's nicht geht, geht eben nur noch die Scheidung. Das muß nicht unbedingt mit Gesichtsverlust einhergehen.
Mit seinem Knastkatalog (in Anlehnung an R. Robischon) ist er jedenfalls auf dem Weg zurück in frühere Jahrhunderte (nicht nur in die 50er).
Gruß
jp
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