ich habe jetzt eine vorläufige Literaturliste mit 14 Titel und Kurzbeschreibungen geschrieben und will sie den Schülern vorstellen und möglichst auch pro Titel ein Exemplar mitbringen.
Das mit dem Vorstellen in Gruppen bevor man abstimmt ist eine gute Idee, aber ich weiß nicht, ob die Zeit dazu reicht.
Rennschwein Rudi Rüssel kann ich auch nur empfehlen, die Schüler fanden es total gut.
In einer 8. habe ich mal eine Lektüre selbst mitaussuchen lassen. Ich habe 4 Lektüren kurz vorgestellt und die Schüler sollten sich für 2 Lektüren entscheiden, die sie näher interessieren. Diese wurden dann später von ein oder zwei Schülern mit nach Hause genommen, näher angeschaut und in einem Kurzreferat vorgestellt.
Schreibst du nicht ohnehin Lesetagebuch mit den Schülern? Musst/Willst du dich überhaupt auf ein Buch festlegen?
Welche Möglichkeiten hättest du, verschiedene Bücher lesen zu lassen?
Vorstadtkrokodile wird manchmal auch schon in Klasse 4 gelesen. Hast du INformationen dazu, was die Schüler schon gelesen haben?
Lese grad in meiner Fünf das o.g. Buch von Philip Ardagh und kann es wärmstens empfehlen: Eddies Eltern leiden an einer seltsamen Krankheit. Ganz gelb sind sie und wellig an den Rändern, außerdem stinken sie nach alten Wärmnflaschen. Damit Eddie sich nicht ansteckt, wird er zu Verwandten geschickt, Pech für Eddie, dass es sich dabei um seinen Wahnsinnigen Onkel Jack und seine Wahnsinnige Tante Maud handelt. Und dass ihr Haus Schlimmes Ende heißt... ---
Der skurrile Humor macht die Lektüre relativ anspruchsvoll, die Aufgaben zur Auseinander-setzung nehme ich aus der dazugehörigen Literatur-Kartei des Ruhr Verlags (viele lustige und ernste Schreibanlässe, viele Möglichkeiten zur Gruppenarbeit...).
Meine Schüler sind begeistert!
Gruß bb
die Auswahlliste mit Kurzbeschreibungen und Abstimmmöglichkeiten werde ich hier mal hochladen.
habe schon wieder ne gute Anregung bekommen von euch: was nicht ausgewählt wird, dürfen Schüler in präsentationen vorstellen (was natürlich mit einer Zensur belohnt wird) Sie sind ganz heiß auf solche Präsentationen und machen das überwiegend schon sehr gut. so gehen auch die nicht ganz leer aus, deren Wunschbuch nicht gewählt wird.
Das Lesetagebuch ist noch ne andere Sache: Das Wort selbst löst bei meinen Schülern absolute Hassreaktionen aus. Sie mussten Lesetagebücher in der GS führen. Was ist da schief gelaufen, wenn diese Art von Buchbegleitung ihnen so verhasst ist?
Wie lasst ihr Lesetagebücher führen?
Ich freue mich schon auf eure Anregungung und bedanke mich dafür im Voraus.
ich habe in meiner ehemaligen 4. Klasse mit dem Lesetagebuch gute Erfahrung gemacht. Den Schülern gefiel es, selbst aktiv zu werden und verschiedene Aufgaben zu einem Buch ihrer Wahl zu erledigen.
Falls du Informationen zum Führen eines Lesetagebuches suchst, gib bei goole.de mal Lesetagebuch ein, da findest du reichlich Material z.B.:
http://www.fh-lueneburg.de/u1/gym03/expo/jonatur/schulent/eigenarb/lestagbu/vorgatom.htm
http://www.zum.de/Faecher/Materialien/dittrich/Literatur/ein_lesetagebuch.htm
Inzwischen ist eine Vorabstimmung erfolgt, aus der hervorgeht, dass sich die meisten Schüler für "Herr der Diebe" entschieden haben. Ich selbst habe mit dem Ergebnis dieser Wahl überhaupt keine Probleme. Jetzt kann ich mich an die Vorbereitung machen.
Danke auch für den link zum Lesetagebuch. Ich werde mich bald damit befassen.
Die Kids haben sich - ganz gegen mein Lenken - für "Das Wahnsinnsteam" entschieden.
Anfangs war ich nicht sehr glücklich mit ihrer Entscheidung, weil das Buch eine sehr flapsige, ungrammatische Jugendsprache hat.
Es hat aber eingeschlagen wie eine Bombe. Sogar meine Lesemuffel haben sich den zweiten Band besorgt.
Habe nur Lesetagebuch geführt, die Merkmale der Inhaltsangabe wiederholt, zu einem Kapitel eine schreiben lassen und eine Stunde zu Jugendsprache gehalten.
Lief trotzdem - oder gerade deshalb - ziemlich gut.
Ein Junge hat gemeint: Das Buch war echt schön, auch ohne dass wir über die Probleme der Clique diskutieren mussten.
Vielleicht zerrede ich zu oft etwas...
Bin jedenfalls ins Grübeln gekommen...
LG
Sandra
wenn du mit deinem konzept erreicht hast, daß deine `lesemuffel`sich freiwillig ein buch gekauft haben, dann hast du es goldrichtig gemacht, und weniger ist oft mehr...
du hast es geschafft leselust zu wecken, und das erreicht man oft in einem ganzen schülerleben nicht
Bin durch Zufall auf das Thema gestoßen und kram es somit mal wieder hervor.... immerhin war der letzte Eintrag ja schon vor längerer Zeit.
Habe gerade mit meiner 5. Klasse (Gymnasium) "Rennschwein Rudi Rüssel" von Uwe Timm gelesen. Das Buch kam bei den Schülern sehr gut an. Obwohl es von 1989 ist, ist die Thematik zeitlos. Ich habe die Kinder über die drei Rennen Rudis ein Renntagebuch aus unterschiedlichen Perspektiven schreiben lassen. (Betti oder Zuppi, einer der beiden Schwestern des Ich-Erzählers). Die Kinder hatten viel Freude daran, das Erlebte aus einer anderen Perspektive darzustellen.
Kann es nur empfehlen!