einiges durch den Kopf geht, seit ich mit einer 16-jährigen Schülerin aus Finnland gesprochen habe. Sie besucht seit einem halben Jahr ein deutsches Gymnasium (keine Ganztagsschule, aber 2 Mal in der Woche regulärer Nachmittagsunterricht) und meint, dass die Schule in Deutschland viel stressiger ist, als in Finnland, obwohl dort jeden Tag von 8 bis 16 Uhr Unterricht ist. Woran das wohl liegt? Die haben dort Unterrichtsstunden mit 75 Minuten, also weniger Wechsel. Man wählt sich seine Kurse für die Dauer von 7 Wochen selbst. (Bestimmte Vorgaben müssen erfüllt sein). 6 Wochen lang ist Unterricht und in der 7. schließt man die Kurse mit einer Prüfung ab,diese Noten erscheinen am Ende des Jahres im Zeugnis. Was mich aber über alle Maße beeindruckt hat, jeder Schüler bekommt mittags eine kostenlose warme Mahlzeit. Ich glaube der finnische Staat hat in der Hinsicht erkannt, wo er in der Pflicht ist. Unsere Regierung überläßt die Verantwortung für das Mittagessen den Eltern. Mit der Folge, dass ich mehrere Schüler kenne, die sich wochenlang mit Pommes und Kebab ernähren und wo zu Hause jeder irgendwas isst, wenn er Hunger hat und gemeinsame Mahlzeiten überhaupt nicht mehr statt finden.
Ist es übertrieben, wie ich es mit den Essensgewohnheiten unserer Schüler empfinde? Was sind eure Erfahrungen dazu?
Gruß von oho