|
Forum: "schule ab 8:30 uhr oder gar 9:00 uhr?"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
 | @sth |  | von: keinelehrerin

erstellt: 17.01.2006 00:01:16 |
Auf diese Schule möchte ich meine Kinder auch schicken - wegen der Ausflüge, des Materials und der motivierenden Umwelt.
Richtungsweisend und
entwicklungsfördernd.
Zum Thema
Frühes Aufstehen verlagert das Problem der Müden nur nach hinten.
Wer morgens länger liegen bleiben darf, bleibt abends gern länger auf. Die Stunden des Schlafens bleiben anzahlmäßig gleich. Eine längere Ruhepause und damit Erholungsphase sehe ich da nicht.
Das Problem der erwerbstätigen Eltern mit der Betreuung ihrer Kinder steht da. Es kann nur gelöst werden, wenn sich Frühaufsteher bereit erklären die SchülerInnen vor dem Unterrichtsbeginn zu beaufsichtigen. Damit sind die Kinder aber schon wieder die "Dummen", weil sie morgens genau zur selben Zeit aufstehen müssen, aber später nach Hause kommen.
Für die Eltern heißt es, dass sie für längere Betreuungszeiten finanziell aufkommen müssen.
Der Biorhytmus des Einzelnen ist individuell. Manche brauchen mehr, andere weniger Schlaf. Verschiebung bringt keine Lösung. Deshalb plädiere ich aus rein egoistischen Gründen für die Beibehaltung der jetzigen Regelung.
Im Sommer vor drei Jahren, als wir häufig Hitzefrei hatten, überlegte die Schulleitung, die 0. Stunde einzuführen, damit nicht zuviel Unterricht verloren ginge.
Meine Kinder hatten - wie wir alle - abends Probleme mit dem Einschlafen, das wurde dann am Nachmittag nachgeholt.
Die Hausaufgaben verschoben sich auf den frühen Abend, weil wir ja später ins Bett gingen.
Das ging aber nur in den Sommermonaten, weil 1. die Temperaturen entsprechend waren und 2. es morgens schon früh hell war.
Eine Ausnahme halt.
Einen Stundenplan für das Winter- und einen für das Sommerhalbjahr zu haben, finde ich sehr verwirrend und (fast) nicht umsetzbar.
an brigitte:
Schön, dass wir nicht die einzigste Familie sind die morgens so hetzt! |
 | Wieder mal |  | von: rhauda

erstellt: 17.01.2006 06:34:27 geändert: 17.01.2006 06:36:22 |
... das gleiche Argument wie in einem anderen Forum:
es klappt doch vorzüglich in anderen europäischen Ländern.
Konzentrieren wir uns doch nur einmal auf die wissenschaftlichen Argumente:
Der Focus-Artikel ist nur sehr kurz gehalten. Ich habe mich schon vor etwa einer Woche mit dem Thema hier beschäftigt und auch dazu im Gesamtschulforum einen Link gesetzt (allerdings auf Englisch).
Die Untersuchungen besagen, dass Kinder ab 13 einen ganz anderen Biorhytmus haben, sie wachen später auf als Grundschulkinder. Alle würden von einem späteren Anfang profitieren. Ausnahmen bestätigen die Regel, im Ganzen ist es aber so.
Weiterhin besagen die Untersuchungen, dass Schüler, deren Unterricht sehr früh beginnt, einfach sich schlechter konzentrieren können.
Es wird unter anderem eine Lösung angedacht, die aber eher schlecht zu organisieren ist:
Grundschulkinder beginnen eine halbe Stunde früher als ältere Kinder, aber ALLE beginnen später als vorher.
Das ist zwar schwierig für die Familien, bringt aber den Vorteil, dass die kleinen noch den hellen nachmittag zum Spielen haben. Die Großen können abends auch mal im Dunkeln nach Haus kommen.
Im ganzen stehe ich auf dem Standpunkt, dass die Diskussion über "Arbeit und Schule" den Stellenwert widerspiegelt, den Bildung bei uns hat. Die Schule hat sich eben allem anderen anzupassen, nicht umgekehrt. Da haben wir noch von anderen LÄndern zu lernen.
|
 | ja, coolcat und sth |  | von: poni

erstellt: 17.01.2006 10:15:59 |
alles ist möglich, auch Träume zu verwirklichen, wenn man nur will und man viele findet, die mitmachen. Von einer eigenen Schule träume ich auch, aber vielleicht gibts ja auch noch Zwischenstufen??
In der Traumschule wären die Türen ab 7.00 offen, werf früh aufstehen mag, macht früh schon Dienst, andere kommen später, vor allem diejenigen, die noch kleine Kinder haben oder so.
Pubertierende Kinder schlafen morgens länger, das ist biologisch sinnvoll angelegt (jedenfalls war es mal sinnvoll), weil sie sich abends/nachts, wenn die Älteren und die Kleinen schlafen, miteinander beschäftigen, ihre ersten Erfahrungen machen und deshalb morgens länger brauchen. Wie gesagt, das war biologisch vor urzeiten durchaus opportun!!
Deshalb können in der Traumschule die Pubis durchaus später auflaufen, da wir ja sowieso einen offenen Anfang haben, sagen wir mal so, bis 9.00 sollten dann doch alle da sein, weil es da Versammlungen gibt, in denen alle Mitspracherecht haben und Sachen entschieden werden. Wer dann nicht da ist, hat eben Pech gehabt und muss die Entscheidungen eben so akzeptieren.
Oh, und frühstücken kann man natürlich auch und dabei gleich ein paar Dinge mit Kollegen besprechen.
In der Traumschule gibt es Mittagessen vo 12-14 Uhr, also entzerrt sich der Andrang in der mensa, die Kleinen können früh essen, die Großen später, je nachdem. In der Traumschule gibt es auch Ruhezonen, wo man über Kopfhörer entspannende Musik hören kann oder sich sogar den enorm sinnvollen kurzen Mittagschlaf hingeben kann. In der Bibliothek und im Computerraum kann man natürlich auch ruhig arbeiten, ansonsten kann man sich auf dem Gelände austoben, frische Luft tanken, die Tiere versorgen, gartenarbeit machen, in den Bands spielen, im Chor singen usw.
Um 16-17 Uhr ist Ende, aber die Räume sind noch auf, die Musikschule ist sowieso in der Traumschule fester Kooperationspartner, auch schon morgens, Eltern bringen ihre Kinder zum Vereinssport und treffen sich derweil in der Cafeteria zum Quatschen oder gehen in Kurse der Volkshochschule.
In der Traumschule geht man nach Hause und ist mit allem fertig, was Schule angeht, es gibt keine HAUS-Aufgaben mehr, sondern man hat nur Aufgaben, möglichst auch noch selbst gestellte.
Lehrerzusammenkünfte finden auch in dem zeitraum statt, die Kinder der in der Traumschule tätigen werden bei Bedarf betreut, wenn sie nicht sowieso auf dieselbe Schule gehen und während der ganzen Zeit dort was zu tun haben, viel mit anderen Kindern zusammen sein können, und dadurch nicht vor der Glotze oder dem PC abhängen müssen.
Und die Kinder müssen nicht so schwere Ranzen schleppen!!
Freitzeit zu hause ist dann wirklich Freizeit und Eltern und Kindern können stressfrei Zeit miteinander verbringen - o wäre das schön.
Ich arbeite dran....... |
 Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|