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Forum: "Häusliche Gewalt- erschreckende Statistik"
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| Konflikt des Kindes | | von: lebensformen
erstellt: 11.01.2008 21:32:39 |
Hallo,
ich finde den Konflikt, in den das Kind kommt schlimm. Ich war einmal mit einem Mädchen (13) aus einer ehemaligen Klasse mehrfach bei einer psychologischen Beratungsstelle, weil sie Selbstmordabsichten geäußert hatte. Nach einigen "Sitzungen" kam raus, dass sie zuhause sehr schlecht behandelt wurde. Als die Psychologin in die Richtung ging, die Eltern ins Gespräch zu integrieren, hat sie sofort einen Rückzieher gemacht. Sie sagte mir, ihre Eltern sollten auf keinen Fall von diesen Gesprächen erfahren, weil es sonst noch schlimmer werden würde und sie wolle auch auf keinen Fall ins Heim. Da brach die Psychologin die Beratung ab, weil wir nicht weiter kamen.
Für viele Kinder ist die Vorstellung, von den Eltern getrennt zu sein, einfach schlimmer als schlecht behandelt und geschlagen zu werden.
Grüße
lebensformen |
| Erstmal danke für die Reaktionen | | von: flabbergasted
erstellt: 12.01.2008 08:49:07 |
Also, ich habe bereits mit der Polizei gesprochen. Beim Jugendamt habe ich es auch schon mehrmals probiert, aber die zuständige Sachbearbeiterin nicht ans Telefon bekommen. Meiner Bitte um Rückruf wurde bisher leider auch noch nicht nachgekommen, so dass ich mich ein bisschen wie eine "sitting duck" fühle, weil ich nicht weiterkomme.
@aloe:
Schützen möchte man das Kind wohl davor, dass es erstmal wieder Schläge bezieht, weil es sich anderen mit seinem Problem anvertraut hat. Warum hast du bei diesem Gedanken Bauchschmerzen? Und ja: Ich habe mit der Schulleitung gesprochen und tue im Moment genau das, was mir angeraten wurde.
@sopaed
Ich gebe dir Recht: Es muss gehandelt werden. Ich würde am liebsten Anzeige erstatten. Aber der zuständige Mitarbeiter bei der Polizeidienststelle sagt sinngemäß ganz klar folgendes: Erstmal wird der Vater eingeladen, um zu dem Sachverhalt Stellung zu nehmen. Dann darf er wieder nach Hause. Naja, was wird zu Hause DANN wohl passieren? Soll ich dann trotzdem den Arsch in der Hose haben, weil ICH die Schläge ja nicht spüre???
Weiterhin sagte der gute Mann, dass Erfahrungswerte zeigen, dass - selbst wenn alles zum Laufen gebracht wurde und irgendwann vor Gericht landen sollte - die Familienmitglieder, sprich Mutter und Kind dann oft einen Rückzieher machen, weil sie doch nicht gegen den Vater aussagen wollen. Die Aussicht finde ich wenig ermutigend, wenn ich mir vorstelle, was das Kind bis dahin wohl schon alles durchgemacht hat.
Des Weiteren müssen die Striemen durch einen Arzt dokumentiert werden. Im konkreten Fall kaum mehr möglich, weil sie schon über eine Woche alt sind.
Zum Thema Jugendamt: Habe ich oben schon erwähnt. Es ist im Prinzip meine letzte Hoffnung. Mit der für den Einzugsbereich zuständige Mitarbeiterin hatte ich schon öfter zu tun und sie als sehr kompetent erlebt. Deswegen hege ich die Hoffnung, dass sie - wenn sie mal Zeit hat - einen Weg finden wird, das Thema sensibel anzugehen. Und ich weiß auch, dass das Jugendamt eingreifen wird, ohne knallharte Fakten. Wenn die Mitarbeiterin denn mal Zeit hat... (Dass das Jugendamt so gnadenlos unterbesetzt und finanziell unzureichend ausgestattet ist, ist sowieso der größte Mist , aber das ist ein anderes Thema…)
@lebensformen
Für viele Kinder ist die Vorstellung, von den Eltern getrennt zu sein, einfach schlimmer als schlecht behandelt und geschlagen zu werden.
Genau das ist auch bei "meinem" Kind der Fall…
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