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Forum: "Berufsfremder Partner- Verständnis??"
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| Mal so, mal so... | | von: vike
erstellt: 26.07.2008 22:35:24 geändert: 26.07.2008 22:43:22 |
Manchmal bin ich froh, dass mein Mann kein Lehrer ist, manchmal finde ich es schade. Schade finde ich es, wenn ich sehe, dass Nachbarn von uns (beide Lehrer) 5 Wochen gemeinsam in den Urlaub fahren können. Das ist bei uns undenkbar, denn dann wäre der Urlaub meines Mannes für das ganze Jahr fast weg. Er hat nunmal nur die üblichen 30 Tage. Aber mal so richtig lange ausspannen und weg würde uns beiden gut tun. Schade finde ich es auch, wenn ich sehe, wie megagestresst er von der Arbeit kommt und zwar oft spät abends (19.00 Uhr, verlässt aber schon um 7.00 Uhr das Haus). Da finde ich unsere freiere Zeiteinteilung schon Luxus. Nun ja, dafür bringt er wiederum nie Arbeit mit nach Hause.
Gut finde ich es weil sich bei uns nicht alles nur um Schule dreht und es auch andere Gesprächsthemen gibt. Gut finde ich es auch wegen der Kindererziehung, viellicht kennt ihr ja den Spruch: "Lehrers Kinder und Pfarrers Vieh, gedeihen selten oder nie!" Böse, böse, gelle! Aber dafür ist unser Mäuschen schon sehr gut geglückt und "recht pflegeleicht"!
Sorry, noch mal zur Ausgangsfrage: Mein Mann hat größtenteils schon Verständnis, solange meine Vorbereitungen nicht ausarten. Aber es nervt ihn sehr, dass meine Unterlagen auch schon mal im Esszimmer herumfliegen, für den Zustand meines Schreibtischs hat er nur ein Kopfschütteln übrig und er zuckt immer zusammen, dass ich "Jäger und Sammler" bin und mich von Joghurtbechern nur schwer trennen kann. Meine "Halt!! Das kann ich noch gebrauchen!"-Rufe nerven ihn oft einfach. Ach so, und bei Treffen mit Freunden dürfen auch die Gespräche über
Schule nicht überhand nehmen, dann verdreht er die Augen. |
| Jetzt trau ich mich doch!! | | von: angel19
erstellt: 27.07.2008 14:21:20 |
Hallo,
hab mir dieses Forum aufmerksam durchgelesen und will jetzt mal für Ausgewogenheit sorgen. Ich bin nämlich mit nem Lehrer verheiratet!!!!
Und das schon seit über 20 Jahren - ein Ende ist nicht abzusehen...
Zu allem Überfluss sind wir auch noch an zwei benachbarten Grundschulen und haben daher sehr viele parallele Erfahrungen.
Bevor jetzt alle mich und besonders unsere Kinder bedauern (von denen eins übrigens grade das erste Jahr Ref hiner sich hat...), sollt ihr wissen, dass ich es als überaus erleichternd empfinde, dass mein Mann weiß, was mich ärgert oder kaputtmacht. Wir sind zwar sehr unterschiedliche Lehrerpersönlichkeiten, aber eine zweite fachliche Sicht auf Probleme hilft mir ungemein. Auch der Austausch von Material oder Ideen ist immer verfügbar.
Übrigens habe ich auch eigene Erfahrungen mit einem berufsfremden Partner; die Beziehung ist wohl auch am Unverständnis für den Lehrerberuf
zerbrochen.
Ich denke, man kann nicht pauschal sagen, dass nur ein berufsfremder Partner für uns Lehrer der richtige ist. Es kommt, wie bei vielem im Leben , auf die Beteiligten an!
Liebe Grüße an alle Lehrer und Nichtlehrer!
angel
die zu allem Überfluss auch noch nen Schulleiter als Vater hatte |
| Angel, dein letzter Absatz trifft es! | | von: janne60
erstellt: 28.07.2008 23:32:04 |
Ich denke auch, dass es unerheblich ist, welchen Beruf der Partner hat, es muss einfach grundsätzlich Wertschätzung für den anderen da sein. Mein Mann gab anfangs zu, bevor er mich kannte, genau in den üblichen Klischees über Lehrer zu denken. Als er sah, wie zeitaufwendig und nervenaufreibend der Lehrerjob ist, hat er gelernt umzudenken und ist seitdem der größte Verteidiger meiner Innung. Da auch er einen stressigen Beruf hat, haben wir oft nur wenig Zeit füreinander. Wir nehmen uns aber bewusst die Zeit, uns auszutauschen, und ich glaube, dafür ist es egal, ob er nun Lehrer ist oder nicht. Es bleiben auch so noch genügend andere Themen (die Kinder, die Hobbies, die Freunde...)
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