Ich kann stolz auf mein Land sein und auf die Leistungen oder Errungenschaften, die es erbracht hat oder derzeit erbringt. Ich kann stolz sein auf einen einigermaßen funktionierenden Sozialstaat. Ich kann stolz sein auf Leistungen, die ich selbst erbringe (ganz egal auf welchem Gebiet).
Genauso kann ich mich schämen für mein Land und die Auswüchse seiner Politik (Stichwort: Nationalsozialismus für Deutsche/ / Folter für Amerikaner / Kolonialismus - alle Europäer u.s.w.)
Aber ich kann doch nicht stolz sein auf einen Zustand, der mir per Geburt zufällt oder auch nicht,weil es die Politik so will: z.B. in Deutschland geborene Türken sind Türken; in Frankreich geborene Türken sind Franzosen--> auf welche Nation legst du die den fest?
Ich halte das sprachlich für unsauber. Und deshalb halte ich diesen Satz nach wie vor für selten dämlich, da nicht durchdacht.
Ganz abgesehen davon, dass ich übertriebene Ausprägungen des Nationalismus generell für gefährlich halte. Man braucht sich nur die vergangene und aktuelle Geschichte anschauen, um zu sehen, wohin das führt.
elefant1
"Wir sind Papst" und "wir sind Weltmeister" ist Bildzeitungsniveau. Das kann doch kein Mensch ernstnehmen. Solche Sätze hat jede seriöse Zeitung hinterfragt und ich tue das auch im Unterricht - sogar mit meinen bildzeitungslesenden Hauptschülern.