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Forum: "Wechsel der Ausbildungsschule???"
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| Das klingt doch erst mal gut | | von: sfstoeckchen
erstellt: 28.03.2006 21:23:59 |
Beim Nachlesen dieses Forums hat's mich geschaudert. Vor allem wegen der von dir erfahrenen Unkollegialität. Sind Fehlverhalten (das klingt angesichts der von dir genannten Beispiele sehr harmlos ausgedrückt) von SchülerInnen zu beklagen, so sind sie als solche zu benennen und zu behandeln! Das heißt zuallererst, dass sich deine ausgebildeten KollegInnen ohne wenn + aber vor der Klasse vor dich zu stellen haben. Was sollen denn da Verniedlichungsversuche à la Dumme-Jungen-Streich oder so! Grenzen setzen, auch gemeinsam definieren (wie du das mit deiner Freitagsstunde beschrieben hast) ist o.k. Nur, wenn Grenzen verletzt werden, muss auch eine entsprechende Reaktion erfolgen.
Die Reaktion deines Fachleiters fand ich ehrlich und hoffnungsstiftend. Was soll er dir das Blaue vom Himmel versprechen, was er dann nicht einhalten kann. Mit Sicherheit lebt auch das Seminar in gewisser Abhängigkeit von Ausbildungsschulen, ob du aber deshalb auf die Darstellung und Begründung deines Versetzungswunsches verzichten solltest, möchte ich infrage stellen. Dir geht's ja nicht um Verleumdung, sondern um den Nachweis des zerrütteten Vertrauensverhältnisses.
Auch ich wünsche dir, dass die Versetzung klappt, möchte aber den guten Ratschlägen, Unterstützung bei Gewerkschaft + Personalräten zu suchen noch einen hinzufügen: Vielleicht kannst du zu dem wichtigen Gespräch eine/n Kollegin deines Vertauens mitnehmen? |
| Liebe teachers, | | von: eicuc
erstellt: 06.04.2006 18:51:11 |
meine Verzweiflung ist seit heute noch um einige Stufen gestiegen. Ich habe das Studienseminar über alle Vorfälle, die ich auch hier geschildert habe, unterrichtet. Daraufhin fand ein Gespräch zwischen dem Leiter meines Studienseminars und dem Schulleiter statt.
Heute hatte ich dann ein Gespräch mit dem Seminarleiter. Er hat gesagt, dass aufgrund der Dinge, die ich geschildert habe, kein Wechsel der Ausbildungsschule möglich sei. Das Referendariat sei dazu da, dass ich lerne, mit derartigen Konflikten umzugehen. Alles andere sei nur ein Weglaufen vor Problemen, welches das Studienseminar nicht unterstützen werde. Ich soll nun in dieser Schule bleiben und bekomme nach wie vor keinerlei Unterstützung in der Problemklasse, obwohl ich aus dem, was der Leiter des Studienseminars über das Gespräch mit dem Schulleiter erzählt hat, nur erfahren habe, dass der Schulleiter kein gutes Haar an mir gelassen hat. Er behauptet, in meinen anderen Klassen hätte ich die gleichen Probleme. Aber das stimmt nicht. Meine beiden anderen Klassen (8 und 9) sind wirklich sehr umgänglich, sie kämen gar nicht auf die Idee, solche Dinge abzuziehen wie die siebte Klasse. Außerdem hat der Direktor behauptet, ich würde im Lehrerzimmer nicht auf Kollegen zugehen und mich total abkapseln. Ich habe immer versucht, mit anderen in Kontakt zu bleiben, habe mich nur mit denen, von denen ich wusste, sie lästern über mich, nicht intensiv unterhalten. Noch dazu hieß es von der Schulleitung, ich würde mich nicht angemessen kleiden. Dabei habe ich immer darauf geachtet, keine weit ausgeschnittenen Tops zu tragen und ziehe generell nur Hosen, keine kurzen Röcke oder ähnliches an. Trotzdem wurden mir meine Winterstiefel (die sage und schreibe einen 5-6cm hohen Absatz haben) als Highheels ausgelegt!
Der Direktor ist nach der neuen Ausbildungsverordnung für meine Beurteilungen zuständig und in meinen Examenslehrproben und den mündlichen Prüfungen ist er das einzige von (nur noch) 4 Prüfungsmitgliedern, das mich persönlich kennt. Alle anderen Prüfer werden von auswärtigen Studienseminaren aus ganz Hessen gestellt. Wie soll ich da noch einen vernünftigen Abschluss auf die Reihe bekommen???
Mir ist nur noch zum Heulen zumute
Hat jemand von euch eine Idee, was ich nun tun kann???
Liebe Grüße
eicuc |
| Dilettanten am Werk | | von: rhauda
erstellt: 06.04.2006 19:15:40 |
Es ist unglaublich, was für Schwachstromelektriker die Befähigung bekommen, über anderer Leute Zukunft zu urteilen!
Der dickste Bock ist jedoch, dass sich der Seminarleiter auf ein Gespräch eingelassen hat, das ohne dich stattfindet. Das gleiche gilt für den Schulleiter. Auch er hätte ein 2-er Gespräch ablehnen sollen.
So gab es nur 2-er Gespräche in jeder Möglichen Kombination und jeder konnte dem anderen etwas vorsalbadern, ohne dass es um Nachprüfbares ging.
Das Einzige, das wirklich geht in einer solchen Situation ist, dass ALLE an einem Tisch sitzen.
Ich rate dir jetzt in dieser Situation, wo alles noch frisch ist, jedes dieser Gespräche per Gedächtnisprotokoll festzuhalten mit Inhalt, Datum, usw.
Ebenso solltest du festhalten, wie bei deinen Hilferufen reagiert wurde und zwar ebenfalls mit Namen der entsprechenden Person, Situation, etc.
Gegebenenfalls kannst du das bei kniffligen Situationen in der Hinterhand haben. Seminarleiter und Schulleitungen reden viel, wenn der Tag lang ist und wissen meist nicht mehr, was sie gesagt haben.
Sher schön ist auch der Satz: "Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich mir von unserem Gespräch ein Stichwortprotokoll mache? NUR um MIssverständnisse zu vermeiden."
Du wirst erstaunt sein, wie sich da der Ton zum Positiven hin ändert.
Wenn es dann wirklich hert auf hart geht, kaqnnst du bei ungerechtfertigter Kritik immer auf die Stichwortprotokolle verweisen: "Aber das haben sie mir nie gesagt! Es wäre doch Ihre Aufgabe gewesen, mich darauf hinzuweisen!"
Übrigens würde ich mich noch einmal mit dem Bezirkspersonalrat unterhalten und eventuell die Frauenbeauftragte einschalten. Die Auskunft, dass ein Wechsel der Ausbildungsschule nicht möglich ist, scheint mir nicht ganz korrekt. Bei den Stellen bekommst du sicherlich kompetenten rechtlichen Rat.
Ich habe eher das Gefühl, dass man keine schlafenden Hunde wecken will, keinen Stundenplanstress mit Lehrerwechsel mitten im Schuljahr, etc.
Kopf hoch! Noch ist nichts verloren. Trink dir erst mal einen. EINE Schlacht zu verlieren, heißt nicht, dass alles verloren ist.
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| Mir fehlen fast die Worte! | | von: cilia
erstellt: 06.04.2006 19:35:49 |
Das ist wirklich ein starkes Stück, was da mit dir passiert.
Und so einfach solltest du das auch nicht akzeptieren. Rhaudas Vorschläge finde ich gut. Versuch es so.
Außerdem solltest du offensiv in der Schule damit umgehen. Der Schulleiter ist der Meinung, dass du "lernen" sollst, mit solchen Kindern umzugehen!?!
OK, das ist sicherlich auch das (u.a.), was du auch willst. Also muss er dir Hilfestellungen geben, wie du das machen kannst, vor allem, wenn du nach seiner Meinung auch in den anderen Klassen Probleme hast.
Ich würde immer wieder zu ihm hingehen und nachfragen, was du wie machen kannst, damit die Schüler ein anderes Verhalten an den Tag legen.
Dort ist die "Ausbildungsschule" und du hast ein Recht auf Ausbildung.
Wenn denen so klar ist, wo denn deine Probleme liegen, dann wird es für sie wohl nicht so schwer sein, dir Hilfestellungen zu geben, oder?
Lass, dich nicht unterkriegen.
Liebe Grüße und genieße deine Ferien,
cilia
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| Schließe mich an... | | von: sandra20
erstellt: 08.04.2006 19:17:07 |
Der Tipp mit den Gesprächsnotizen bietet sich wirklich an. Vor allem, wenn du die schriftliche Beurteilung nicht akzeptierst, dann hast du etwas in der Hand.
Steht dort z.B. dass du die Ratschläge in Bezug auf deine Problemklasse nicht befolgt hast, dann kannst du vorweisen, dass es keine Ratschläge gab.
Auch ich rate dir, dass du in Bezug auf diese Klasse noch einmal konkret nach Unterstützung fragst. Ein Protokoll, in dem steht, dass du es alleine schaffen musst, hilft dir sicher sehr weiter...
Frag doch auch mal nach einer Hospitationsmöglichkeit bei einem Lehrer, der mit der Klasse zurecht kommt. Auch hier hilft dir sicher später in deiner Beurteilung weiter, wenn die Aussage kommt, dass es solche vielleicht gar nicht gibt.
Und noch eins: Pass auf! In allem was du tust!
Das riecht für mich nach einem krassen Fall von "Der wollen wir an den Karren fahren!"
Ich hatte sehr viele Probleme im Seminar. Ab dem Tag, ab dem ich auf "kleines dummes Neueinsteigermädl braucht dringend Hilfe von extrem kompetenter Seminarlehrerin" gemacht habe, da kam ich voran.
Da tauchten dann Begriffe in der Beurteilung auf wie "lernwillig" und "wendet sich bei Prolemen an die richtigen Stellen". Die Traumnote wurde es zwar nicht, aber ich bin GUT durchgekommen.
Ich hab mich im Ref sehr verbiegen lassen, hab mich aber mit Ende der Ausbildungszeit sofort wieder zurückgebogen.
Und ich hab gelernt, wie stark ich eigentlich bin und wie viel ich ertragen kann.
Wenn die 7. Klasse Krieg will: Du bist weitaus mächtiger, als du glaubst. Unpädagogisch, aber nutz das doch. Sicher dich vorher ab und lass sie doch mal ne Ex schreiben, in der sie mit den Ohren schlackern - schlimmer kannst doch eh nicht mehr werden, so wie du die Situation schilderst.
Lass dich nicht unterkriegen!
Auch wenn der Wechsel nicht klappt: DU WIRST DAS SCHAFFEN!
Und noch ein Tipp: Such dir etwas neben der Schule, dass dir Kraft gibt (malen, eine Schulter zum Ausheulen, Extremsport, guten Sex, ...)
Das Leben besteht nicht nur aus Schule!
Ich glaub an dich! Tu du es auch!
Und wenn du jemand zum Reden brauchst: Per PN kriegst du meine Nummer!
Liebe Grüße
SANDRA |
| Ich denke auch, | | von: silberfleck
erstellt: 09.04.2006 16:17:49 |
dass du den Personalrat vor Ort einschalten solltest. In RLP wäre das aber der Personalrat deines Studienseminares und nicht der Schule. Die wissen auch eher, ob es eventuell schon solche Vorfälle gab.
Du hast aber auch von einem Fachleiter berichtet, mit dem du gesprochen hast. Versuch ihn ins Boot zu holen.
Für deinen Unterricht in deiner 7: Gibt es nicht irgendeinen Kollegen an der Schule, mit dem du "kannst" , der dir eventuell helfen kann? Was sagen deine Mitrefs aus deinen Seminaren, können sie dich unterstützen?
Und es stimmt auch, wie weiter oben schon mal geschrieben: tu dir selbst etwas gutes, entspann dich.
Anscheinend verstehen sich dein Seminarleiter und dein Schulleiter ja recht gut, könnte zum Bespiel daran liegen, dass sie mal beide Kollegen als Fachleiter waren.
Dein Schulleiter unterstellt dir ja, dass du in allen Klassen nicht zurecht kommst. Bitte ihn in deinen Unterricht! Im Übrigen darf man für Unterrichtsberatungen sogar Mitschnitte per Video oder Audio machen. Vielleicht wirkt das auf deine 7? |
| Ich bin Schulwechslerin | | von: marysemma
erstellt: 13.04.2006 20:20:38 geändert: 13.04.2006 20:40:42 |
Hallo
Ich habe meine Schule zum Glück wechseln können. Nach 1 1/2 Jahren. Jetzt bin ich seit Herbst an der neuen Schule und mache in vier Wochen meine Prüfung, ich glaube nicht, dass ich bestehen werde. Mir fehlt einfach zu viel Kompetenz und Routine.
Bei mir war der Wechsel total unproblematisch. Dass es bei mir so lange gedauert hat, lag an mir. Ich war Schwanger und hatte eine Frühgeburt. Ich war davon so überzeugt, dass es an mit liegen würde, weil ich nur halbe Kraft fahren konnte (Lena ist erst seit einem Jahr nach der Herz OP als gesundes Kind zu bezeichnen und wir sind 1 jahr Krankenhausfrei) und ich dachte, dass ich einfach schuld bin, dass sich so große Defizite entwickelt haben.
Mensch, ich hoffe, dass du es schaffst. Ich drücke dir ganz fest die Daumen!
Ich habe einen Bekannte. Er hatte ziemliche Problem mit seiner Schule. Vor der Prüfung ist es dann total eskaliert und er hat gekündigt. Er konnte dann an einer Schule eine Vertretungsstelle übernehmen und hat an dieser Schule erfolgreich sein Examen gemacht. Es geht also auch noch anders.
Aber ich meine, man könnte doch auch das Seminar wecheln!
Grüße
Meli |
| Brauche dringend Hilfe | | von: eicuc
erstellt: 20.04.2006 14:36:45 |
Erstmal nochmal vielen vielen Dank dafür, dass ihr alle euch meiner Probleme so stark angenommen habt!
Ich bin leider immer noch nicht viel weiter gekommen, allerdings hauptsächlich deshalb, weil ich die 2 Wo Osterferien über versucht habe, nicht an die Schule zu denken. Werde aber weiter versuchen, einen Schulwechsel durchzusetzen, so einfach gebe ich nicht auf!
Allerdings soll ich (vorerst) über die Ferien (sind ja nur noch ein paar Tage) einen Maßnahmenkatalog für den Leiter meines Studienseminars schreiben, wie ich intervenieren kann, sobald die Klasse anfängt, laut zu werden und Blödsinn zu treiben. Nur habe ich leider null Plan, was ich da schreiben könnte. Ich soll mit Überraschungseffekten arbeiten, so nach dem Motto: "ich merke, dass es jetzt nicht weiter geht, lasst uns zusammen etwas spielen/ vor die Tür gehen" usw.
Ich muss dazu sagen, dass ich nicht wirklich viel von diesem Vorschlag halte, weil ich damit rechne, dass die Schüler Gefallen daran finden, Spiele zu machen und deshalb noch mehr Mist verzapfen, um spielen zu dürfen. Und für ihr Verhalten belohnen möchte ich sie auch nicht. An die frische Luft gehen ist ja an und für sich nicht schlecht, aber so wie ich die Klasse einschätze, laufen einige mir dann weg und wenn einem von ihnen dann was passiert, kann ich gleich einpacken.
Hat jemand von euch ein paar kreative Ideen, die ich meinem Seminarleiter mailen kann und die sich auch umsetzen lassen? Wäre euch wirklich dankbar!
LG
eicuc |
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