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Forum: "Handyverbot"
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| und nochmals | | von: dafyline
erstellt: 29.03.2006 16:06:04 geändert: 29.03.2006 16:06:20 |
ergänzend zu:
Zustimmen möchte ich auch, dass die Erziehungspflicht zuallererst bei den Eltern oder den Sorgeberechigten liegt. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule ist sicher gut.
Wichtig ist aber auch, dass wir in der Schule klare Regel haben und klare Signale (bei Regelbruch)setzen! Und zwar alle Lehrer einer Schule!
UND die eltern das absolut mittragen und nicht konterkarieren!
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| ???? | | von: keinelehrerin
erstellt: 29.03.2006 17:06:27 |
Hab ich irgendwas missverstanden?
Ich bin gegen die Handys in der Schule, WEIL nicht alle Eltern ihre Kinder so erziehen, wie ich es mir wünsche.
Stopp!! Natürlich ist mir klar, dass die Welt sich nicht um uns dreht und wir nicht allein in einem Glaskasten leben.
Trotzdem sehe ich es als mein Recht - und auch als meine Pflicht - unsere Kinder nach unseren Grundsätzen zu erziehen.
Dazu gehört auch, dass bei uns zu Hause keine Pornos angesehen werden, und bei Gewaltszenen stark nach dem Alter differenziert wird. Und das Alter wird nach dem jüngsten momentan im Zimmer befindlichen Zuschauer gerichtet.
Dass der 13-jährige auch einen Krimi anschauen darf, steht außer Frage - allerdings schaut er nicht allein, einer von uns ist dabei.
Hört sich jetzt für einige wieder nach Kontrolle an. Aber nur solange ich meinen Kindern einen geschützten Rahmen zu Hause geben kann, kann ich sie stark machen gegen die Anfeindungen draußen.
Das ist meine Meinung, die unter Umständen von Einigen belächelt oder kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen wird.
Es gibt in Deutschland noch Haushalte, in denen keine Playmat-Zeitschriften rumliegen - ohne dass man direkt prüde und zugeknöpft rumläuft.
Die Schule möchte von uns Eltern Kinder "bekommen", die erzogen, freundlich, weltoffen, kommunikativ, sozial, mit einem Wort ERZOGEN sind. Dann muss sie aber auch mithelfen, und kann nicht gegen das Elternhaus arbeiten.
So, mal wieder als "Übermutter" geoutet und zum Abschuss freigegeben.
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| @keinelehrerin | | von: kla1234
erstellt: 29.03.2006 17:46:02 |
Das ist, was ich meine mit der Schuldfrage. Eltern und Lehrer meinen dauernd, sie würden gegeneinander reden, wenn sie miteinander sprechen. Man hat doch das Wohl der Kinder als gemeinsames Anliegen.
Handys verbieten ist wie Fernsehen verbieten. Da gabs bei uns noch nie mehr als ein "gemeinsames Nachdenken", was oder was nicht gemacht wird. Wenn man sie lässt, sind Kinder total vernünftig. Und wenn ein Kind was nicht selbst versteht und "einsieht", wenn auch vielleicht erst nach vielen Gesprächen, nützen Verbote auch nichts. Ohne Verbote heißt ja nicht, das jeder machen darf,was er will. Das bedarf dann eines gewissen Aufwands an Verständigung, was unerwünscht ist. Die Masse möchte ich jedenfalls mit Vertrauen erreichen und nicht mit Verboten. Die Quertreiber werden wohl immer quer treiben. |
| Eltern,Lehrer | | von: kla1234
erstellt: 29.03.2006 17:47:15 |
Eltern
Ich glaube, man muss viel Geduld mit gewissen Eltern haben,noooch mehr als mit deren Kindern. Es ist wichtig, nicht in Opposition zu geraten, trotz gegenteiliger Meinung, oder auch wenn man jemand schlichtweg ablehnt. Wenn man aber nicht reagiert, Dinge anspricht,denen man direkt begegnet, billigt man sie. Es schadet nicht, wenn Eltern bemerken, dass man wahrnimmt, was zu Hause passiert.
Soll ja auch nicht immer nur das Negative wahrgenommen werden!!!
Einfluss der Lehrer
Es ist doch nicht so, dass man nur sein Fach unterrichtet, und der Rest geht einen generell nichts an. In Deutsch, in Sprachen,(sofern auch wirklich gesprochen wird), Religion, Musik, Kunst, Gemeinschaftskunde,Sport und vielen einzelnen Themenbereichen kann doch weit mehr berührt werden als nur das fachliche Extrakt. Egal, welche Klasse. Nicht zu vergessen der Einfluss des Klassenlehrers, .....ich halte den Einfluss der Lehrer in ihrer Gesamtheit für sehr groß.
In manchen Zeiten fangen alle meine Schüler die Klavierstunden mit irgendeinem kleinen Bericht zum Schultag an. Positives und Negatives. Ich hab Einserschüler und Sitzenbleiber in der Klavierstunde. Schüler nehmen sehr differenziert ihre Lehrer wahr, ihre Arbeitshaltung, Unterrichtsaufbau, ihre Verhaltensweisen, Einstellungen allgemein.
Ich könnte jetzt auch eine Rechnung aufmachen, wieviel Zeit sich Kinder mit Schule beschäftigen, und da soll der Einfluss der Lehrer so gering sein?? |
| Zu oberflächlich!! | | von: wabami
erstellt: 29.03.2006 18:23:56 |
Das Durchlesen der mittlerweile schon recht zahlreichen Meinungen zum Handyverbot bringt mich, zu der Erkenntnis, dass viele das in Bayern beschlossene und in weiteren Ländern zur Diskussion stehende Handyverbot nicht wirklich verstehen und zu oberflächlich nach Gründen und Gegengründen suchen.
Natürlich berührt mich ein Handyverbot auch persönlich und ich frage mich, ob es nicht meine Freiheiten bzw. die der Schüler einschränkt! Auch die Realisierung wirft bei mir als Lehrer Fragen der Durchsetzbarkeit auf.
Uns muss aber klar sein, dass mit dem Verbot von Handys an Schulen in erster Linie unsere Schüler geschützt werden sollen! Der angemessene sinnvolle Gebrauch kann und soll von den S. außerhalb der Schule (selbstverständlich!) gelernt werden.
Missbrauch (z.B. Gewaltvideos) wird es immer geben, aber mit dem Handyverbot schränken wir den Austausch von solchen Videos massiv ein (die Schule ist für die meisten Schüler die Kontaktstätte schlechthin) und schützen Schüler davor mit ihnen überhaupt in Kontakt zu kommen.
Natürlich können wir nicht kontrollieren, was auf dem Heimweg passiert, aber die Gefährdung ist schon drastisch reduziert!
Sicher wird es auch einige geben, die heimlich in der Schule mit dem Handy Daten austauschen. Die beste Kontrolle hat Grenzen. Ohne ein Handyverbot gibt es für die Lehrer aber keine Möglichkeit den Handymissbrauch zu verhindern!
Wer sich hier aufregt, dass ein Handyverbot Schwierigkeiten in der Realisierung und deutlichen Mehraufwand bedeute, der muss sich die Frage gefallen lassen, ob er denn bei seinen Schülern überhaupt auf Erziehung und Umgangsformen in den Pausen achtet?
Wenn die Schüler wissen, dass jeder Lehrer ein Handy kassiert, dass er in der Schule unausgeschaltet sieht, dann ist man als Lehrer nur noch gefordert in einer Anfangszeit gesondert darauf zu achten, was die Kinder in der Pause zur Hand nehmen!
Also bitte!!
Dies soll jetzt nicht heißen, dass ich generell für ein Handyverbot bin. Aber wenn man dagegen ist, dann sollte man sich andere Argumente überlegen, als Polizeistaat, schwer kontrollierbar oder übermäßige Reaktion! |
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