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Forum: "Gretchenfrage zur Rechtschreibreform"
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| Was ist machbar? | | von: ishaa
erstellt: 02.04.2006 14:08:24 |
frage ich mich meistens.
Die Zusammen- und Getrenntschreibung, die als Thema in unserem 8er-Buch zu finden ist, habe ich auch erst einmal auf Eis gelegt, bevor die Reform der Reform durch war. Und ehrlich gesagt, werde ich mich (entgegen den Bestimmungen) wahrscheinlich nicht dazu durchringen können, bei meinen HS-Schülern ein "daß" oder "mußte" als Rechtschreibfehler zu werten, freue mich ja schon ganz doll, dass da nicht "das" oder "muste" steht.
Machbar sollte aber schon sein, dass Kollegen in Sachfächern Rechtschreibfehler in Tests oder Heften wenigestens anstreichen, die Schüler haben oft den Eindruck, dass es eigentlich egal ist, wie man schreibt, nur ich als Deutschlehrerin bin die pingelige, die das anders sieht.
Was auch machbar sein sollte, ist dass der Deutschlehrer meines Sohnes am Gymnasium sich wenigstens soweit mit der neuen Rechtschreibung vertraut macht, dass er nicht in jeder Arbeit ca. 5 bis mehr Zeichensetzungsfehler anstreicht, die einfach keine mehr sind. (Komma bei erweitertem Infinitiv mit "zu" und vor "und".) |
| Was tun? | | von: oblong
erstellt: 02.04.2006 17:04:16 |
Nun, einige Problemzweige zeigt die bisherige Diskussion.
@isabelhn
Müsste es nicht "Stegreif" heißen?
Auch wir Lehrer bleiben nicht fehlerfrei. *gg*
Deinem Schluss-Satz (Schlusssatz sieht bescheuert aus!) kann ich nur zustimmen.
@ishaa und veneziaa
Ich fühle mich bestätigt, dass ihr auch Abstriche bei der Umsetzung der Regeln, gerade bei Zusammen- und Getrenntschreibung macht.
ishaas Kritik an uns Lehrern selbst trifft leider - das weiß ich als Vater von drei Töchtern zwischen 12 und 19 Jahren nur zu genau - oft zu. Die Verwirrung um die Reförmchen darf nicht dazu führen, wie ein Wilder in den Heften alles anzustreichen, was irgendwie nach Fehler aussehen könnte. WISSEN sollten wir schon etwas ...
@miro
Miros Klage teile ich ebenfalls: Die Neigung, Unbekanntes überhaupt nachzuschlagen, ist merklich bei Schülern zurückgegangen. Seit nicht allzu langer Zeit dürfen bei uns in Rheinland-Pfalz Wörterbücher bei Klassenarbeiten von Schülern benutzt werden. (theoretisch sogar bei Diktaten, doch ich bezweifle schwer, dass dies von den Fachkonferenzen Deutsch große Zustimmung findet) Ich sehe höchstens zwei oder drei Schüler im Verlauf der KA mit der Nase im Duden...
@silberfleck
Die Wort vernehm ich wohl, dass die Beobachtung der Rechtschreibung eine Verpflichtung aller Lehrer, nicht nur der Deutschlehrer sei; da könnte ich jetzt aber ein großes Klagelied anstimmen, was meine lieben Kollegen betrifft, und wabami würde sich auf diesem Kampfplatz sicherlich nicht wohl fühlen, stimmt´s?
@wabami
Ich hoffe mit dir und den Sprachexperten, dass die jüngsten Korrekturen etwas beruhigend wirken. Aber auf dem Gebiet der Rechtschreibung gibt es zu viele Erwachsene, die ihr Aufenthalt im Tal der Ahnungslosen nicht davon abhält, neue Maßnahmen vorzuschlagen.
Die Kann-Regeln sind ein eigenes Problem, das eine eingehende Behandlung verdient.
Doch jetzt seid ihr erst wieder an der Reihe!
Viele Grüße,
oblong |
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