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Forum: "Das Land der Bekloppten und Durchgeknallten"

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.....neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: oneida Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2011 17:01:51 geändert: 10.06.2011 17:02:50

Ich bin dafür, dass es hier nun wieder thematisch um den Schwerpunkt des ganz alltäglichen Wahnsinns der pflegelhaften SuS und der ganz und gar nicht pflegeleichten Eltern und der eher trägen Behörden geht.
@brieföffner, @wulpius, @sopaed: Tragt eure Experimente am Versuchsobjekt Mensch doch bitte per privater Nachricht aus. Hier passt der Platz nur bedingt. Und das Interesse der Mitlesenden daran liegt mangels positiver Rückmeldungen auch eher bei Null.

Aus meiner Sicht knallt es schon lange ganz gewaltig im Verhältnis Eltern-Lehrer. Die Elterngespräche, die ich führe, sind auf Elternseite immer mehr gezeichnet von Resignation in der Erziehung der renitenten Nachwuchsgeneration.
Der Umgang mit den SuS rückt da oft in den Hintergrund ob des Ärgers um die "Alten".
Die Situation ist bei mir inzwischen so weit, dass ich den Eltern gar keine private Telefonnummer mehr gebe. Dazu ist zuviel an Telefonterror passiert.


@ oneidaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: merlot-lagrein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2011 17:11:42



.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: briefoeffner Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2011 17:22:13

oneida Zitat:
Die Elterngespräche, die ich führe, sind auf Elternseite immer mehr gezeichnet von Resignation in der Erziehung der renitenten Nachwuchsgeneration.
Der Umgang mit den SuS rückt da oft in den Hintergrund ob des Ärgers um die "Alten".


Das kenne ich auch. Man ruft an und bekommt zur Antwort: "Ja, bei uns isser genauso. Wir wissen auch nicht, was wir machen können."

Dann sagt man halt das Übliche, Schultasche kontrollieren, Bettzeiten einhalten etc.

Schlimmer finde ich Eltern, die gleich rumpoltern:
"Über Sie hat er sich schon beschwert. Sie erklären nicht, schreien rum, benachteiligen ihn etc."

Oder die Eltern, die sofort Chef spielen wollen: "Ich komme mal zum hospitieren. Kevin soll nicht neben Justin sitzen. Kevin muss vorne sitzen. Alleine sitzen usw.

Am unangenehmsten sind mir diese Eltern: "Ja - warum rufen Sie mich an? Das weiß ich selber!"
(wobei diese Eltern aber ganz was anderes machen als sie vorgeben).

Ich gebe jedem meine Nummer. Schüler bekommen auch meine Handynummer. Mein Auto parkt genau vor der Schule. Ich bin jederzeit zu greifen.
Leider kommt nicht viel. Ich find Elternanrufe klasse. Über Schüleranrufe freue ich mich auch.
Ich bekomme in einem Jahr ca. 2 Anrufe.

Obwohl ich so präsent bin, gibt es Eltern, die unangemeldet im Schulflur stehen und sprechen wollen.
Da das bisher IMMER auch inhaltlich als "feindlicher Überfall" gemeint war, antworte ich grundsätzlich, sie sollen sich einen Termin geben lassen für ein Gespräch.
Auch bisher als vernünftig und konstruktiv eingeschätzte Eltern, wollten mit einem unangemeldeten Gespräch lediglich rumwüten.



Elterngesprächeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janne60 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2011 21:23:20

Leider sieht man es den Eltern oft nicht an, ob sie ein überfallartiges Wutabladegespräch im Sinn haben oder nur eine kurze Info wollen. Eingeleitet wir nämlich in der Regel mit den Worten: "Haben Sie mal 'ne Minute Zeit?" Ne Minute hab ich immer, und wenn ich dann merke, es steckt mehr dahinter, vereinbare ich einen Termin zu einem anderen Zeitpunkt (oder rufe auch mal nachmittags an). Das wird in dieser Form von meinen Eltern akzeptiert.
Für den negativen Fall hätte ich den Spruch parat: Beim Arzt würden Sie auch nicht durchs Vorzimmer rauschen und sofortige Behandlung verlangen. Dort wird Wartezeit akzeptiert. Warum also nicht auch hier?


Ich hasse auchneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.06.2011 23:12:08

überfallartige Elterngespräche, weil sie oft
wirklich ungelegen kommen bzw. wenn man gerade
einmal durchschnaufen will... Aber nicht alle
Eltern, die "mal eben kurz" bei uns vorbeikommen,
sind auf Krawall gebürstet. Bei uns gibt es auch
Eltern, die bloß hereinschauen, um zu fragen, ob sie
ihr Kind wegen eines wichtigen Termins früher
abholen können (obwohl es dafür die segensreiche
Einrichtung des Telefons gibt)!


Eltern-Erziehungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: clausine Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 11.06.2011 12:30:40

An unserer Schule erwägen wir seit einiger Zeit, den Eltern
Erziehungstipps per Brief oder Vortrag von Außerschulischen
anzubieten. Die Schulpflegschaft fand den Vorschlag
hervorragend. Die bisher gelaufenen Vorträge waren sehr gut
besucht, im Vergleich zu den Klassenpflegschaften (die Hälfte
der Eltern kam z.B. zu einem Vortrag über sexuellen Missbrauch
und Prävention).

Elterngespräche führe ich auch viele, es wird immer
notwendiger. Mit 2 Müttern habe ich einen festen wöchentlichen
Termin vereinbart, das klappt auch gut. Problem ist dabei, dass
man immer wieder die "gleiche Platte ablaufen" lassen muss, die
Eltern ändern aber leider so gut wie nichts. Vielleicht siegt die
Hartnäckigkeit am Ende, der Versuch ist es mir wert.

Zur Inklusion:
Wir haben an unserer Schule (GS) 9 GU-Kinder mit
unterschiedlichen Handicaps. Für diese Kinder sind 22 Stunden
sonderpädagogische Förderung durch 2 Förderlehrer
vorgesehen. Es gibt eine Mischung aus Einzelförderung und
Förderung innerhalb des Klassenverbandes. Die Kinder sitzen in
4 Klassen, so dass im Endeffekt jeder Klassenlehrer ca 3-4
Stunden in der Woche in den "Genuss" der Doppelbesetzung
kommt. Hinzu kommt noch, dass die beiden Sonderpädagogen
sehr unterschiedlich arbeiten, eine von beiden ist sehr
unerfahren, hat noch nie selbst eine Klasse geleitet und kommt
dementsprechend überhaupt nicht mit meinen "Emotional/ sozial
förderbedürftigen" Schülern klar. Für mich bedeutet das im
Endeffekt: Ich habe gar keine Unterstützung und dazu noch eine
zusätzliche Belastung, weil ich die Sonderpädagogin wie eine
Lehramtsanwärterin anleiten muss (eigentlich ist meine LA fitter,
die muss ich gar nicht anleiten, die sieht, was zu tun ist!).

Ich habe in meiner Klasse noch mindestens drei oder vier
Schüler, für die ich ein AOSF (VErfahren zur Feststellung des
sonderpäd. Förderbedars) einleiten müsste. Ehrlich gesagt spare
ich mir die Schreibarbeit, weil die Konsequenzen für mich eher
gleich null erscheinen. Besser wäre es sicher, das Schulamt mit
Anträgen zuzuwerfen.....


Eltern-Erziehung??neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ishaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.06.2011 00:06:11

@clausine: Sexueller Missbrauch kommt (in den Augen der Eltern!) von außen, da kann ich mich informieren, wie ich mein Kind schützen kann.
Wie viele Eltern kämen denn zu einem Abend mit dem Thema Fernsehkonsum??

Die Fragezeichen hinter Eltern-Erziehung (bzw. der Möglichkeit einer solchen) drängen sich mir auf in Situationen wie dieser:
Ich rufe Schülermutter an, weil regelmäßige Elternrückmeldungen seit Monaten, Informationen zu Elternsprechtagen und selbst per Post geschickte Infos über Fehlen von Rückmeldungen nicht mit Unterschrift versehen zurückgebracht werden. Erlaubnis zur Mitfahrt in Vergnügungspark nebst Geld kam prompt. Mit mir am Telefon sagt Mutter zu Kind, dass sie die Mitteilungen von mir sehen möchte. Kind sagt in rotzfrechem Ton "Nö, hab' ich weggeschmissen." Nächste Frage der Mutter an mich: Ob Kind denn länger im Vergnügungspark bleiben dürfe, sie würde es dann auch da abholen.Wütend wie ich war, hab' ich am nächsten Tag zu Kind gesagt: Keine Unterschriften, keine Fahrt. Damit treffe ich natürlich den/die Falsche/n. Kind ist im 6. Schuljahr! Was kann ich denn da noch ausrichten. Spaß ist okay, alles andere kann man ignorieren??


Bei unsneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.06.2011 22:47:28

ein ähnlicher Fall in Klasse 5: Kind bringt nichts
mit, keine Unterschriften, Hausaufgaben fehlen,
Mutter nicht erreichbar. Wenn überhaupt jemand,
kümmert sich die Oma. Schließlich konnte die KL
die Mutter auf Umwegen erreichen: der Onkel des
Jungen war ein Exschüler einer Kollegin und sie
hatte noch die Telefonnummer. So wurde dann
schließlich der Kontakt hergestellt, die Mutter
kam in die Schule. Versprach das Blaue vom Himmel,
funktionierte aber alles nur kurz. Nach vielem Hin
und Her wurde vereinbart, dass der Junge ein
Mitteilungsheft führt und die Mutter jeden
Freitagmittag in die Schule zu einem kurzen
Gespräch kommt (sie ist arbeitslos). Diese
Gespräche fanden aber nur selten statt, oft sagte
sie ab.
Die Klassenfahrt bezahlte sie übrigens fünf (!)
Minuten vor Abfahrt des Busses - ich hätte den
Jungen gar nicht mehr mitgenommen!

Lösung? Na ja, als Realschule können wir ja immer
noch nach unten durchreichen, und das wird
vermutlich auch so passieren. Keine tolle Lösung,
aber leider ist manchen Familien einfach nicht zu
helfen!


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