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Forum: "Schüler machen nie Hausaufgaben..."
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| @rob | | von: andreasrau1
erstellt: 16.12.2007 21:09:16 geändert: 16.12.2007 21:11:42 |
du hast Recht, wenn wir nur und ausschließlich von solchen Lehrern ausgingen.
Genau das mache ich aber nicht - und daher hilft dein Beitrag auch nicht weiter, wenn es um Hausaufgaben geht.
Im Grunde genommen klingt da die Unterstellung mit, dass die Lehrer, die Hausaufgaben aufgeben nur daran interessiert sind zu belehren und zu unterweisen - Für mich gilt das nicht und für viele andere hier auch nicht.
Es geht hier um den Sinn von Hausaufgaben und eben nicht um Lehrertypen
Und ansonsten schaut doch nur mal in Euren eigenen Unterricht. Glaubt ihr die Schüler verstehen imer, was ihr sagt? Was sie lesen? Und glaubt ihr, dass dann nur und ausschließlich an Euch liegt? Seid ihr Götter? OK, dann zeigt uns allen anderen doofen doch, wie es geht. Dann sind alle Schulprobleme gelöst.
Ne, ne im Ernst - ich denke ähnlich wie Du rob - nur eben beziehe ich den Faktor Realität mit ein. Und dazu gehören eben auch die Tatsache, dass lehren und lernen zwei sich wechselseitig bedingende Faktoren sind. Und da gehört es eben dazu, dass Schüler ihren Lehrer manchmal nicht verstehen - und das liegt eben nicht immer nur am Lehrer.
Nach Euren Aussagen, dürfte es doch dann gar keine inneren Lernblockaden geben, da es nur auf euch ankommt. Es gibt keinen Schüler, der vielleicht eine Lernbehinderung hat, es gibt nur und ausschließlich unfähige Lehrer Und wie weit seit ihr dann vom Eintrichtern entfernt, dass ihr anderen vorhaltet?
Es lebe die Selbstgerechtigkeit |
| @cyrano | | von: frauschnabel
erstellt: 16.12.2007 21:52:16 |
für mich machen Hausaufgaben Sinn, wenn ich der Meinung bin, durch Übung können die Kids nochmal ein bißchen sicherer werden, z.B. in Mathe oder Deutsch.
Sie machen für mich Sinn, wenn wir in Zeitnot geraten sind, (Lernstandserhebungen und Zentrale Prüfungen schreiben sich leider nicht von allein) und meine S. schon mal den einen oder anderen Text lesen sollen oder sich schon mal im Vorfeld informieren sollen, um dann im Unterricht schon mal relatiiv flott vorwärts zu kommen. Und manchmal sage ich auch einfach nur, wer meint dass....muss hier und da noch einmal...wer möchte, der....usw. Aber bei vielen Kindern an meiner Schule merke ich immer wieder, sie brauchen einen festen Rahmen, sonst machen sie es gar nicht. Und ich kann an Hausaufgaben ganz grundsätzlich nichts verwerfliches finden, solange es nicht sinnlos wird, doch Sinn bzw Unsinn ist definitionssache und somit schwierig hier auf einen Nenner zu kommen.
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| der faktor realität | | von: rolf_robischon
erstellt: 16.12.2007 22:00:50 |
lieber andreasrau
ich fasse es nicht. du sagst über schule:
Und dazu gehören eben auch die Tatsache, dass lehren und lernen zwei sich wechselseitig bedingende Faktoren sind. Und da gehört es eben dazu, dass Schüler ihren Lehrer manchmal nicht verstehen - und das liegt eben nicht immer nur am Lehrer.
lernen ist etwas das lernende nur selber tun können, am besten mit anderen zusammen oder so begleitet, dass das lernen nicht gestört oder behindert wird.
lehren ist das verfahren von schulen, der versuch, kinder und jugendliche gleichzeitig das gleiche lernen zu lassen und den ablauf möglichst sofort zu kontrollieren und zu bewerten. klar, dass kinder oder jugendliche, die ja nicht gleichzeitig das gleiche lernen, solche lehrer nicht verstehen. ziemlich oft wehren sie sich gegen das verfahren. das nennt man dann unterrichtsstörung und beklagt es als behinderung des lernens. in wirklichkeit ist es eher sowas wie ein freiheitskampf für selbstständiges lernen.
ob du dir wirklich etwas anderes vorstellen möchtest als deinen gewohnten schulalltag?
mir kommt es vor als ob du ihn vehement verteidigst.
wenn du mich nicht verstehst, liegt es ausschließlich an mir. |
| Sonntag | | von: kla1234
erstellt: 17.12.2007 10:14:12 |
miro hatte vom freien Wochenende geschwärmt...
Freitags laufen bei uns sämtliche Sportkurse und Hobbysachen, da haben die Vereine auch die größte Chance viele Kinder zusammenzukriegen...
Deshalb sind auch GS-Hausaufgaben irgendwann am Wochenende fällig.
Darauf reagiert habe ich, weil es Dauerthema ist, dass Lehrer den Arbeitsaufwand von Gymschülern unterschätzen.
Ich habe jetzt eine große Tochter, die genau sich an die Vorgaben der Lehrer hält. Sie ist intelligent und wird auch dann stets mit zweistelligen Punktzahlen bedacht. Dafür gehen die Wochenenden komplett drauf. Kein Fernsehen, keine Besuche.(Sie hat noch den Vogelkäfig geputzt und abends ein Geburtstagsgeschenk gebastelt, der Vollständigkeit halber erwähne ich das)
Was macht jetzt jemand, der nicht alles versteht, der Samstag abends ausgeht und lang ausschlafen will, sich mit schulischen Themen nicht so anfreunden kann, vom Typ her nicht so fleißig ist und in der Familie oder den Freunden keine Unterstützung finden kann fürs Lernen, (wenn er sie denn suchen würde)?
Keine Hausaufgaben. Der macht sich einen Sport daraus, Minimalausführungen zu finden, sie vor der Schule abzuschreiben, überall da wegzulassen, wo sie eh nicht überprüft werden.
Das heißt, Hausaufgaben nützen eh nur den "Guten", die Anderen ziehen sie in jeder Beziehung noch mehr nach unten.
Das Ideal der kompletten Vorbereitung kriegen eh nur die Guten hin. Lehrer sehen es also als normal an, dass das Beherrschen des Stoffs und richtige Hausaufgaben nur die Besten hinkriegen. Die Verteilung der Schüler auf die ganze Notenskala wird erwartet.
Mit mittelmäßigen oder schlechten Noten hätte ich keine Lust auf Schule. Es macht keine Freude in der Schule zu sitzen und etwas nur halb zu verstehen. Und dann soll man lernen und Hausaufgaben machen den ganzen Nachmittag und kriegt noch nicht mal eine anständige Belohnung?
Wofür lernen? Das steht einfach nicht im Mittelpunkt von Schule.
kla |
| Hausis GS Beispiele | | von: kla1234
erstellt: 17.12.2007 10:27:23 geändert: 17.12.2007 10:31:03 |
Solange ich nur 3 Stunden Mathematik pro Woche in meiner Klasse habe, muss ich einen Teil der Übungsphase und der Wiederholung auf den häuslichen Bereich legen, sonst ist der (vorgeschriebene) Stoff nicht zu bewältigen.
rfalio
Auch von mir ein danke dafür.
In letzter Zeit sind oft GS-Besuchskinder bei uns zu den Hausaufgaben.
Da sollte ein deutsch-russisches Kind ihren Aufsatz verbessern. Nach ein paar Aufsatzregeln.
Deren Mutter spricht schnell und fließend Deutsch, ist "Erzieherin"!!, aber das ist ein anderes Thema.
Sie scheiterte schon an Punkt 1: 1. Vergangenheit, was ist das? Es sind Beispiele im Heft, nur das "helfte" immer noch nicht. Sie verbesserte in "fahrte" etc
Neulich übersah ich bei den Mathehausaufgaben etwas . Für Zahlen wie 357 sollten die Nachbarzehner gefunden werden: 350 und 360. Meine Tochter hat +10 und -10 gerechnet. Sie fand das sind die Nachbarzehner, sieht man ja auch auf der 1000er Tafel so. Außerdem kann sie das schon längstens rechnen. Sie hat ihre Rechnungen verteidigt, weil es die Mama angeschaut hatte. Die Lehrerin meinte, das wäre falsch und ließ mir ausrichten "ich solle richtig lesen". Ich.
Die Lehrerin macht ihren Job super. Sie ist gut, sie ist nett. Es ist das Lernsystem mit den Hausaufgaben, das ich hier heftig angreife!
kla |
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