Überspringer weniger, aber immer mal wieder Hochbegabte. Ich finde, dass in der 3. Klasse der Zug des Überspringens abgefahren ist. Das kann man eher in den ersten beiden Schuljahren machen.
Da man bei mir nach getaner Arbeit ein größeres Angebot aus allen Fächern machen kann, haben auch die Hochbegabten immer etwas gefunden, womit sie sich beschäftigen konnten, z.B. war einer "lesesüchtig".
Außerdem kann man sie als Helfer einsetzen. In den heutigen Mathebüchern sind immer Aufgaben drin, wo auch Hochbegabte gefordert sind, gerade die offenen Aufgaben oder wo es etwas zu entdecken gibt. Viele Aufgaben sind ja so gestaltet, dass man sie weiterführen muss.
Die meisten Hochbegabten haben soziale Probleme und das ist eine echte Herausforderung für sie. Die beste Lösung für einen Hochbegabten fand ich, dass er die Grundschule ganz normal machte und anschließend auf einen Hochbegabtenzweig in einem Gymnasium ging. Da fühlt er sich gut aufgehoben. Die Aufnahmeprüfung dazu ist hart und wer sie wirklich besteht, der passt auch in diese Klasse.
Ein Negativbeispiel des Überspringens: Ich weiß von 2 Schülern, die die 4. Klasse übersprungen hatten. Einer ist am Gym nicht zurecht gekommen und musste dann ein Jahr wiederholen. (Ich hatte den Bruder von ihm. Die Mutter sagte zu mir, nie wieder überspringen, das bringt nur Probleme.) Einen anderen habe ich als Erwachsenen wiedergetroffen, er hatte im Lauf der Grundschule sogar 2 Klassen übersprungen. Als Kind hatte dieser emotionale Schwierigkeiten bzw. Anpassungsprobleme in der neuen Klasse. Als Erwachsener kam er mir so vor, dass er überhaupt kein Gefühl für andere Menschen hatte; das Problem hat sich in Bezug auf Sozialkompetenz sogar noch verstärkt (vielleicht war es als Kind auch ein unerkanntes Autismusproblem, das weiß ich nicht, ich hatte diesen Schüler nicht selbst).
Im Bekanntenkreis gibt es auch einen Hochbegabten. Diesen hat die Mutter zusätzlich zu sportlichen Aktivitäten noch in einem Schachclub angemeldet, damit er geistig noch mehr ausgelastet wurde.