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Forum: "Missglückter Wandertag"
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 | Schön dass ich es auch noch lerne |  | von: balou46

erstellt: 03.08.2006 07:20:49 |
nach rund 40 Dienstjahren, wie sich Lernen ereignet.
Vielleicht wäre es an der Zeit, dass sich Bildungsplankommisionen und PHs deiner Erfahrungen bemächtigen.
Spass beiseite: wir haben einen Plan mit ganz konkret total verwaschenen Anforderungen, den wir unbedingt einhalten müssen, falls wir ihn verstanden haben. Was im Augenblick mehr als unsicher ist, da ich nicht kompetent genug bin, Kompetenzen zu beurteilen. Am Ende steht dann ein allgemeiner Abschluss, von dem keiner so recht weiß, was er beinhaltet, der aber von Industrie und Handwerk anerkannt wird. Da würde es mich schon mal interessieren, wie der Stoffplan einer freien Schule aussieht, wenn er so attraktiv ist, dass ich nicht mehr motivieren muss. Und wie er im Rest der Welt anerkannt wird. |
 | konkreter |  | von: rolf_robischon

erstellt: 03.08.2006 15:03:13 geändert: 03.08.2006 15:07:07 |
hallo balou
nicht durcheinander bringen.
ich hab an einer staatlichen schule gearbeitet. auf der website ist die dokumentation nur von drei schuljahren zu sehen weil ich vorher nicht mit dem internet umgehen konnte und dann zu alt war und in den ruhestand ging.
den kindern ging es gut und sie haben auch in den folgenden schulen keine probleme. einer hat mir gestern voller stolz von seiner 1 in englisch geschrieben, 5.klasse gymnasium.
freie schulen sind private einrichtungen die genehmigt werden müssen. ein paar "begleite" ich sozusagen.z.b. diese http://www.freie-schule-dreisamtal.de/index.htm
das was dort ist, ist auch an einer staatlichen schule eigentlich möglich (wie ich zeige), nur glauben halt etliche lehrer nicht, dass kinder wirklich selbstständig lernen können und dass es möglich ist zu lernen und zu arbeiten, wenn sie sich frei bewegen und immer reden.
es ist möglich. und sie hören nicht mehr auf zu lernen.
hab ich was vergessen?
ach ja, die freie schule kapriole, aus der der bericht der lehrerin kommt, hat auch sekundarstufe, entspr. realschule. alles anerkannt.
der freien schule konstanz wurde eben die sekundarstufe als hauptschule genehmigt.
die freie schule dreisamtal wird 2007 mit einer sekundarstufe als haupt- bzw. realschule fortsetzen.
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 | Nicht alle |  | von: ysnp

erstellt: 03.08.2006 15:17:39 |
freien Schulen haben ein Konzept, das den Schülern ermöglicht, den Anschluss zu finden. Bei uns gibt es eine "freie Waldschule", da haben Kinder, die wieder zu uns kommen, die größten Schwierigkeiten, den Anschluss zu finden, weil man da nur nach Lust und Laune lernen darf. Die Schule kämpft auch schwer ums Überleben, da das Konzept quasi nicht "kompatibel" für andere Schularten ist und die Schüler viel länger brauchen, bis sie das können, was an den normalen Schulen nach bestimmten Jahren gewusst wird. Dort unterrichtet nur eine ausgebildete Lehrerin - die anderen kommen aus anderen Berufen. Zuerst wurde die Schule hochgelobt, jetzt steht sie vor dem Aus.
Jetzt bin ich aber vom Thema abgekommen.... |
 | Bitte nicht immer ausweichen! |  | von: balou46

erstellt: 03.08.2006 15:22:47 |
@rolf: Deine Antwort war wie immer, nur die Hälfte dessen was gefragt war, und nur das, was angenehm ist. Freie Schule Kapriole sagt auf ihrer Internetseite http://www.kapriole-freiburg.de/wer-6.html wieviel sie kostet. Da können ein Großteil meiner Eltern mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Schichten einfach nicht mit. Um es klar zu sagen: schön, dass es solche freien Schulen gibt, aber das Konzept ist vorläufig nicht übertragbar. Auch wenn mit Frau Schavan geworben wird: sie hätte das Geld zu einer flächendeckenden Einführung nie bereitgestellt.
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 | Gegenbeispiele gibt es leider auch |  | von: balou46

erstellt: 03.08.2006 19:47:54 |
Bei uns war Freiarbeit ein riesiges Thema. Jeder musste kistenweise Material haben, kaum eine Ecke im Lehrerzimmer, die davon verschont blieb.
Zur Zeit wird das Material so gut wie nicht mehr benutzt.
Wenn Kinder aus der Grundschule kommen, die gewohnt sind, damit umzugehen, ist das vielleicht sinnvoll. Wenn nicht, ist es zu viel Aufwand pro Sinn. Und wenn Kinder erst mal in der Vorpubertät sind, ist es schwierig, sie zu freiem Arbeiten anzuhalten.
Übrigens: zur Zeit einer Mengenlehre war es schon mal so, glaube ich mich zu erinnern. Warum es sich damals nicht durchgesetzt hat, trotz Piaget und ähnlichen Pädagogen?
Und wenn Eltern im Hintergrund erwarten, dass ihre Sprösslinge bei Vergleichsarbeiten oder Abschlussprüfungen gut abschneiden (worauf sie ein Anrecht haben), muss ich mir ein pädagogisches Hasardspiel verkneifen. Dazu bin ich zu alt! (@Rolf: das kannst du wohl verstehen.) |
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