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Forum: "Bildung ist mehr"
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| ;-) | | von: miro
erstellt: 19.09.2006 12:01:39 geändert: 19.09.2006 12:04:28 |
aber ich sehe das problem darin, dass es nicht nur um die frage der bildung geht, sondern eben auch um die frage der relevanz der bildung innerhalb der gesellschaft. die höhe der bildungsausgaben belegen auch, welchen stellenwert die bildung in den augen der regierung einnimmt. es nützt sicher eben nichts, die schule neu zu erfinden, sondern ich finde, vor allem die akzeptanz der schulen, die stellung der erziehenden in allen einrichtungen, die rahmenbedingungen müssten überdacht und verändert werden... es gab viele tolle ideen in der bildungs- und erziehungslandschaft, aber welche davon konnten denn von den beteiligten wirklich so umgesetzt werden, wie diese ideen gedacht waren und wie es sich die beteiligten gewünscht haben.
was nützt z.b. aller teilungsunterricht, aller förderunterricht, wenn dieser als erster ausfällt, weil die personaldecke der schulen mit der heißen nadel (nach stückzahl schüler) gestrickt wird?
miro
@hlorenz ... hast du was gegen fässer? |
| @ poni | | von: oblong
erstellt: 19.09.2006 17:45:52 geändert: 19.09.2006 17:46:26 |
Sieh es mir nach, poni, dass ich nicht gleich geantwortet habe; es gibt auch Zeiten, da bin ich bis zum Abend mit der real existierenden Schule beschäftigt.
Ich nehme deine Frage nach der Einladung zu einem Bildungskongress sehr ernst.
Eine solche Einladung, die ich gerne erhalten würde, sollte
- nicht mit hohen Tagungsgebühren verbunden sein;
- von Schulleitungen als Fortbildungsveranstaltung anerkannt sein und nicht behindert werden mit Sätzen wie "Unterricht geht vor";
- nicht überwiegend aus Vorträgen von Professoren bestehen, die vor zwanzig Jahren das letzte Mal eine Schule von innen gesehen haben; vielmehr sollten unterrichtende Lehrer freigestellt werden, dass sie aus ihrer Erfahrung heraus Gesprächsrunden leiten können. Das gilt natürlich auch für Vertreter von Eltern und Schülern. Mir wäre am liebsten, ich sähe bei einer solchen Veranstaltung keinen Vertreter der berufsmäßigen Redner von Politik, Gewerkschaften, Kirchen und Interessensverbänden, die ja doch so oft ein Thesenpapier zu einer anderen Veranstaltung aus der Schublade ziehen und dies noch nicht einmal an das Publikum anpassen (schon oft erlebt!).
- genügend Zeit und Raum für Rückfragen und Diskussionen bieten, die nicht einfach zusammengestrichen wird, weil es ein Prof nicht schafft, seine Thesen innerhalb einer Stunde vorzutragen;
- nicht unter so albernen Druck von "Leistungspunkten" stehen, wie ich es bei hessischen Kolleginnen und Kollegen beobachten musste.
Was ich mir inhaltlich erwarte, schreibe ich ein anderes Mal, damit meine Liste nicht zu lang wird.
Liebe Grüße,
oblong
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