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Forum: "Altersteilzeit - so war sie wohl nicht gedacht!"
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| keine falschen Fronten aufbauen, | | von: sfstoeckchen
erstellt: 16.09.2006 23:53:11 |
liebe KollegInnen!
Stimmen wir darin überein, dass es in diesem thread nicht um "Abtaucher", "faule Säcke" und dgl. geht? ATZ ist eine Form von Teilzeit, die aus verschieden motivierten Gründen beantragt/erklärt wird. Dass Teilzeitkräfte in aller Regel weit mehr Leistung erbringen als ihnen anteilig ihrer TZ vergütet wird, weiß mit Sicherheit nicht nur Ines als TZ-Beschäftigte. Und mit welcher Argumentation sollte man auch eine 100%ige Leistung von denen verlangen, die nur anteilig dafür bezahlt werden?
Auch ich kenne viele TZ- und ATZ-KollegInnen, will mich aber weigern, aus dem von ihnen gewählten Beschäftigungsumfang Rückschlüsse auf ihr Engagement zu ziehen.
P.S.: Es freut mich für alle Kollegien, die engagiert und kollegial zusammenarbeiten können, unabhängig von individuell definierten Stundenzahl !!! |
| @stoeckchen | | von: rhauda
erstellt: 17.09.2006 12:28:41 geändert: 17.09.2006 12:30:45 |
Kann es sein, dass du nicht die ganze Diskussion von Anfang an verfolgt hast?
Bitte den Eingangstext einmal lesen, dort steht genau, wie sie gedacht ist, die ATZ. Man braucht nur in die Anmerkungen des entsprechenden Gesetzestextes gucken, ist also keine Erfindung von mir.
Außerdem geht es hier in der Diskussion nicht um normale Teilzeitler, wie bereits mehrfach angemerkt wurde. Ich verstehe nicht, wie man das trotz Klarstellung immer wieder durcheinanderwürfeln kann.
Bitte auch die Rechnung lesen, die Bezüge auf der höchsten Dienstalterststufe (die keiner der jungen Lehrer auch nur annähernd jemals erreichen wird) der ATZ-ler und Arbeitsaufwand grob aufschlüsseln. Da wird dann so einiges klar.
Es erstaunt mich überigens, dass es mit einigen Ausnahmen hier bei 4T wohl fast nur Leute gibt, bei denen die ATZ-ler kein Problem sind.
Wenn man sich bei Kollegen von anderen Schule umhört, wenn man auf Fortbildungen mit Kollegen verschiedener Schulen im Bundesland spricht, wenn man bei Schulleitersitzungen zuhört, das ist das wohl doch ein großes Problem. Tenor: Nur ganz wenige ATZ-ler bekommen hier die zweite Luft und bringen sich wieder mehr und sorgfältiger ein (so war die ATZ gedacht).Die meisten sind schon im inneren Ruhestand. |
| @elefant | | von: rhauda
erstellt: 17.09.2006 13:41:24 |
Bereits oben habe ich bemerkt,dass ich das Blockmodell gut finde. Dort sind die ATZ-ler noch ganz normal tagtäglich in den Schulalltag eingebunden. Diese Variante wird allerding bei uns in NDS nur sehr selten gewählt.
Du magst recht haben, dass das vielleicht ein speziell niedersächsisches Problem der Altersstruktur ist.
Beispiel unsere Schule:
15 Klassen, 31 Lehrkräfte (rechnerisch gibt also jede Lehrkraft nur ca. 15 Stunden im Durchschnitt).
Wenn man die Schulleitung mit den Entlastungsstunden herausnimmt, hatten wir nur ganze 4 Vollzeitlehrer.
Im letzten Schuljahr hatten wir 6 ATZler, also ein Fünftel des Kollegiums. Eine einzige ATZ-Kollegin versah ihren Dienst weiterhin sorgfältig und engagiert. Die anderen 5 hatten sich innerlich schon abgemeldet. Das ging von Zensuren nicht eintragen bis zu Dienstbesprechungen nicht auftauchen, Klassenarbeiten nicht in der erforderlichen Anzahl schreiben bis hin zu Weigerung, die studierten Hauptfächer nicht zu unterrichten und nur Förderunterricht machen zu wollen. Einige andere Probleme habe ich ja weiter oben schon aufgelistet. An meiner vorherigen Schule war es ähnlich, nur dass dort das Kollegium größer war und das nicht ganz so arg zu Buche schlug.
Dazu kommen all die "normalen" Tzler, die für weniger Stunden auch weniger Geld bekommen.
(Was ich davon halte, dass Leute massenweise mit 6+2(Arbeitszeitkonto) Stunden oder nur mit 2+2 Stunden während der Familienzeit alle halbe Jahre mit neuen Stundenzahlen jonglieren und damit einen Stundenplan so gut wir unmöglich machen, ist eine andere Diskussion).
Pädagogische Kontinuität war nicht möglich, die Arbeit blieb auf einigen sehr wenigen Schultern liegen. So kann sich eine Schule nicht weiterentwickeln und die Vollzeitler sind am Ende ihrer Kräfte.
Meinen Lösungsvorschlag habe ich auch schon weiter oben gemacht:
ATZ ja, aber nur entweder ein Blockmodell oder eine 50% Stundenzahl mit 75% Anwesenheitspflicht.
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