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Forum: "Warum Schüler morgens müde sind"
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| noch mal angemerkt: | | von: rhauda
erstellt: 27.09.2006 20:44:13 geändert: 27.09.2006 20:48:52 |
In sehr vielen anderen Ländern ist der spätere Anfang normal.
Allerdings fängt dort auch das Geschäftsleben später an. In England ist es z.B. nicht üblich, dass Bäckereien schon um 6.30 öffnen oder Baumärkte schon um 7.30 auf Kundschaft warten.
Andererseits:
Ich warte von den Befürwortern der frühen Anfangszeiten noch immer auf Beispiele aus anderen (späterstartenden)Ländern für zusammenbrechende Sportbereiche, massenweise musikalisch unterernährte Schüler, fehlendes Familienleben, nicht existenter Vereinskultur, etc.
MIr sind in LÄndern wie Großbritannien, Spanien oder den Niederlanden noch keine Massen an Soziopathen und kulturell minderbemittelten Kindern begegnet. Im Gegenteil:
Weil die Kinder nicht zu nachtschlafener Zeit aus dem Bett müssen, und deshalb abends auch etwas länger aufbleiben können, haben sie auch etwas mehr von ihren arbeitenden Eltern.
Wenn man da mal um 7 oder 8 Uhr abends in einem Park ist, da spielen die Väter mit den Jungs noch Fußball. Das ist etwas, das für viele normal arbeitende Eltern nur am Wochenende möglich ist.
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| @wabami | | von: rhauda
erstellt: 27.09.2006 21:49:53 geändert: 27.09.2006 21:52:07 |
Heißt doch eigentlich nur eins: Ganztagsschule!
Variante 1:
#Beginn 8.00h
#Schluss 13.15h
#Bus, zu Hause um 13.45 oder später
#Mittagspause bis 15.00h
#Hausaufgaben bis 16.30 oder wesentlich länger
Variante 2:
#Beginn: 9.00
#Unterricht und Übungszeiten bis 13.00h
#eine Stunde Mittagszeit inclusive AG oder Ausruhen, Kicker-spielen oder Üben, etc bis 14.00h
# Unterricht oder Üben bis 16.30.
Der Unterschied erschließt sich mir nicht, bis auf die Tatsache, dass diese Organisation gerechter wäre, berufstätige Eltern entlasten würde, die Schüler zu mehr Identifikation mit der Schule bringen würde, soziales Lernen fördern würde, Minderheiten helfen würde, etc. etc. etc.
Wer zahlt drauf? Die Lehrer, wenn es bei der Organisation bleiben würde, wie sie jetzt ist. Andererseits gäbe es die Möglichkeit, Lehererarbeitszeit transparenter zu machen (wenn denn dann die Arbietsmöglichkeiten in der Schule gegeben wären).
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| @rhauda und andere | | von: rfalio
erstellt: 27.09.2006 22:09:52 |
Meines Wissens ist in den Ländern, die Ganztagsschulen besitzen, Vieles im schulischen Bereich angesiedelt, was bei uns im au0erschulischen Bereich abläuft. Ein Beispiel: Nicht Vereinsmannschaften spielen im Jugendbereich gegeneinander, sondern Schulmannschaften.
Vieles, was heute bei uns ehrenamtlich gemacht wird, würde dann in den (bezahlten!) Schulbereich abwandern.
Auch von den baulichen Voraussetzungen sind diese Schulen anders ausgestattet: Fachräume mit Lehrerarbeitszimmer usw.
Aber wir schweifen eigentlich vom Kernthema ab:
Sind Schüler wirklich um 8.00 Uhr zu müde für die Schule oder nicht?
Meine Meinung ist weiterhin, dass gesellschaftliche Einflüsse, die ihre Ursachen oft im Kommerz haben, hier eine wesentlich größere Rolle spielen als irgendwelchen biologischen oder genetischen Vorbedingungen.
Die im ersten Beitrag angeführten Untersuchungsergebnisse sind Fakten, aber wie diese Fakten entstanden sind ( auf Grund von Vererbung, also biologisch unveränderlich oder auf Grund von Prägung, also beeinflussbar) bleibt offen.
rfalio |
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