ich würde mich auch nicht bestrafen wollen dadurch dass ich wegen eines Schülers länger bleiben muss.
In solchen Fällen habe ich das Nachsitzen immer auf einen Tag gelegt, wo noch andere Kollegen länger unterrichten und nach Absprache mit ihnen den Schüler in diese Klasse gesetzt, versehen mit Aufgaben.
Wenn der Schüler zum Nachsitzen nicht erschienen ist, würde ich mit den Eltern Kontakt aufnehmen und nachfragen, was der Grund war. Hoffentlich unterstützen die Eltern dein Vorhaben. Kann aber auch sein, dass sie ihr Kind bewusst zu Hause behalten haben, weil sie die Maßnahme nicht teilen.
Dass du die Eltern vor jedem Nachsitzen informieren musst, d.h. eine Notiz dem Schüler mitgeben, den die Eltern unterschreiben müssen, das weißt du schon, hoffe ich.
Ich persönlich war nie ein besonderer Freund vom Nachsitzen. Generell sollte die 'Strafe' schon in recht engem Verhältnis zum 'Verbrechen' stehen. Also: Verschmutzung von Schulwänden => nachmittägliche Reinigung, Müll rumgeworfen => nachmittägliches Müll einsammeln ums Gebäude, verbale Entgleisungen => schriftlicher 'Besinnungsaufsatz'
darüber, was falsch war und wie man es besser machen könnte.
Dazu gibt es einen sog. Bußgeldkatalog für die SEKI, der ganz kreative Ideen liefert.
http://www.amazon.de/Bu%C3%9Fgeldkatalog-Zusatzaufgaben-Regelverst%C3%B6%C3%9Fen-Kopiervorlagen-Sekundarstufe/dp/3834437263
Insgesamt dürfen diese Arten von Strafen aber nicht zu inflationär eingesetzt werden, dann wird das Schwert stumpf.
Vielleicht sind die jungen 'Herren' ja auch bereit und kreativ, dir selber etwas anzubieten, was sie bereit sind zu tun. Einen Versuch wäre es wert.