In meiner 5. und meiner 8. Klasse Englisch habe ich die Möglichkeit, zwischen Frontalunterricht und Still- oder Partnerarbeit der Schüler zu wechseln. Wann die Fünf-Minuten-Pause durchgeführt wird, kann ich als Lehrkraft aus dem Unterrichtsgeschehen heraus selbst bestimmen. Wir haben dabei darauf zu achten, das andere Klassen nicht durch Pausenaktivitäten gestört werden, was aber durchaus geht.
In meinen Musikklassen steht mir nun endlich nicht mehr die Zeit im Nacken, sodass ich größere Praxis-Projekte mit ausgeliehenen Orff-Instrumenten durchführen kann und dabei Zeit habe, alles in Ruhe mit den Schülern aufzubauen und hinterher wieder wegzuräumen. Auch hier gibt es Pausen, die nicht vom Gong diktiert werden, ob sie grad passen oder nicht, sondern die sich aus dem Geschehen ergeben.
Die Auswertung dieses probehalber eingeführten Modells wird in der zweiten Schuljahreshälfte bis Ostern erfolgen. Sowohl die Schüler und Eltern als auch die Lehrkräfte werden dazu in von uns entwickelten Frageebögen dazu Stellung nehmen.
Wer das Modell nicht so prickelnd findet, das kann ich jetzt schon sagen, sind die Lehrkräfte für Mathe und Latein. Die Gründe sind mir unbekannt, aber ich kann mir vorstellen, dass einerseits eine gewissen fach- und altersgruppenbdingte, andererseits eine lehrkraftbedingte Methodenarmut vorliegt.