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Forum: "Lehrer im Angestelltenverhältnis"
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| ...vielleicht eine Antwort auf deine Frage... | | von: thomasseeck
erstellt: 25.09.2008 15:48:32 geändert: 25.09.2008 15:52:50 |
Hallo,
Auch ich bin seit 16 Jahren angestellter Lehrer in NRW. Aufgrund einer rheumatischen (unheilbaren) Krankheit, die mich vielleicht vorzeitig dienstunfähig macht, hat man mir die Verbeamtung verweigert. Man ist also nicht nur mit einer schmerzhaften rheumatischen Krankheit belastet, sondern muss auch noch mit kassenärztlicher Versorgung vorliebnehmen. Was tatsächlich bei einer vorzeitigen Berufsunfähigkeit passieren würde, weiß ich gar nicht, will ich mir auch lieber gar nicht ausmalen. Ich denke nur, dass ich das Land NRW so weniger Geld koste, als wenn ich verbeamtet wäre. Für mich logisch, dass ich auch weniger Geld bekommen würde, oder? Aber ich jammere nicht...Was deine Frage angeht: Schau mal bei SchaLL-nrw.de nach, dort gibt es viele Infos.
U.a. findest du dort eine Auflistung der Nachteile, angestellt zu sein, nicht zuletzt auch die monetären...
LG
Thomas |
| merkwürdige Kriterien, die Zweite | | von: mfeser
erstellt: 04.12.2008 18:58:31 geändert: 04.12.2008 18:59:39 |
Hallo allerseits!
Über meine Nichtverbeamtung auf Grund des allseits beliebten BMI-Fetischismus bei Amtsärzten reg' ich mich schon lange nicht mehr auf. Dazu bin ich mit meinen Fächern Deutsch und Englisch auch - Gott sei Dank - zu gut beschäftigt, da fehlt's an Zeit zum Grübeln...
Allerdings treibt mich die bayerische LDO (in meinem Fall für die Realschule) früher oder später aus dem Beruf, für den ich mich mit großer Begeisterung entschieden habe.
Inzwischen geht es bei mir nicht mehr nur allein um die vielfältigen finanziellen Nachteile, sondern schlicht um die unmöglich gemachten Chancen zur eigenen Weiterrentwicklung. Seit Beginn des Schuljahres 2008/09 bin ich zum Mitarbeiter der Schulleitung bestellt worden; eine Bewerbung zum 2. Konrektor wird sowohl von der Schulleitung als auch mir angestrebt. Allerdings ist die LDO so formuliert, dass man sich an der bayerischen Realschule nur für Funktionsstellen bewerben darf, wenn man mindestens drei Dienstjahre nach A13 (also lebenszeitverbeamtet) auf dem Buckel hat.
Eine telefonische Antwort des KMs hat meine Motivation anfang letzter Woche endgültig abgeschossen. O-Ton: "Was steigern Sie sich eigentlich so rein, sie können doch eh nix werden!" Den Münchner Akzent möge man sich denken, es hatte fast schon was von einer Realsatire... wenn's nicht so traurig wäre. Übrigens: 1. Staatsexamen mit 2,x und 2. Staatsexamen mit 1,x, daran liegt's also nicht. Nicht, dass es was wert wäre, man(n) ist halt zu schwer, basta.
Langer Rede kurzer Sinn: Das bayerische KM legt besonderen Wert auf eine körperliche Eignung, Motivation, Engagement und Belastbarkeit (Fachbetreuer, Ref.betreuer, Mitarbeiter der Schulleitung, Schülerzeitung, Schulentwicklungsteam, "Legashtenietandem", u.a.m. - wohlgemerkt gleichzeitig!) haben keinerlei Sstellenwert und ersetzen keinesfalls beamtenrechtliche Voraussetzungen.
Vielleicht sollt eich doch über eine Karriere in der neuseeländischen Schafzucht nachdenken... bevor ich aus blanker Frustration bloß noch Dienst nach Vorschrift schiebe, such ich mir lieber was Neues. |
| BMI | | von: volleythomas
erstellt: 04.12.2008 19:37:37 |
Das ist ein Thema, das mich dann doch etwa 6 bis 7 Jahre beschäftigt hat.
Ich wurde nach meinem Studium untersucht und für zu schwer befunden - ich möge doch bitte abnehmen und regelmäßig Sport treiben.
Das "Lustige" an dieser Situation war - ich hatte Sport als Hauptfach (inklusive Vereinssport kam ich auf etwa 20 Mal Sport pro Woche) und war Leistungsturner im Oberfrankenkader.
Der Kommentar des Amtsarztes "Ach, Sie können ja gar nicht abnehmen, naja, versuchen Sie es doch wenigstens" war ein Schlag ins Gesicht.
Danach kamen ein paar Jahre, in denen ich Muskulatur abgebaut habe (ich dachte nicht dass das so schwierig sein kann...).
Mittlerweile hab ich weniger Muskeln, bin aber immer noch nicht deutlich leichter. Meine jetzige Amtsärztin empfahl mir einige ärztliche Untersuchungen und vor allem eine Körperfettanalyse. Das Problem ist nämlich dass nicht sie entscheidet, ob ich verbeamtet werde sondern jemand von der Regierung. Und dem müsste sie begreiflich machen, warum ich trotz BMI von 29 verbeamtet werden kann.
Der Sachbearbeiter ließ sich auf ihre Argumentation ein und schließlich bin ich endlich Beamter - und hoffentlich bald Beamter auf Lebenszeit.
Einen Hass bekomme ich nur, wenn ich sehe, WER alles ohne Probleme verbeamtet wurde (Studienkollegen mit extremem Bluthochdruck, Kollegen mit deutlichem Übergewicht (Fettleibigkeit) etc), während man bei mir so rumgezickt hat.
Wie immer bei staatlichen Institutionen eine Frage des Sachbearbeiters...
Thomas |
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