Und wenn wir über Berufliches sprechen, lachen die letztlich über mich: Zum Großteil wesentlich mehr Gehalt, mehr Möglichkeiten zum Steuern sparen (ein Freund von mir ist selbständig mit einem gut laufenden Unternehmen, verdient das Dreifache meines Nettogehalts, zahlt aber legal nur ein viertel dessen, was ich an Steuern zahlen darf), insgesamt freieres und selbstbestimmteres Arbeiten. Zwischenzeitlich sind die meisten dieser Freunde finanziell so abgesichert, dass sie innerhalb der nächsten fünf Jahre in Rente gehen könnten (mit Anfang 40) und trotzdem keine oder nur geringe Einschränkungen hinnehmen müßten.
Da könnte man natürlich das darauf antworten, was Lehrer gerne sagen, wenn ihnen vorgehalten wird, dass Lehrer ständig Ferien haben und ansonsten einen Halbtagsjob:
Warum bist du nicht selbstständig geworden?
Ich meine, als es zu deiner Berufswahl kam, muss dir doch klar gewesen sein, was Lehrer und Beamter sein heißt, oder?
Du warst ja keine 15 und bis in irgendeine Ausbildung "reingerutsch", du hattest Abitur, warst um die 20 und wusstest, worauf du dich einlässt.
JEDER Job hat seine Vor- und Nachteile.
Und auch bei deinen selbstständigen Freuden ist nicht alles nur rosarot.
Vielleicht hatten sie Glück mit der Zeitpunkt und der "Art" ihrer Geschäftes, aber es kann auch ganz anders laufen und plötzlich stehen sie vor dem Nix.
Ich denke, den Job als Lehrer bzw. Beamter kann man mit einem Sparbuch vergleichen: er ist sicher, bringt immer seine Rendite, egal was passiert. Gut, die Rendite ist nicht gerade wahnsinnig hoch, aber dafür ist sie immer und regelmäßig da.
Selbständige dagegen haben auf Aktien gesetzt. Sie können ganz viel abwerfen oder auch nicht....Risiko halt.....
Mit deiner Berufswahl Lehrer/Beamter hast du dich gegen das Risiko und für eine sichere Lebensgrundlage entschieden.
Nicht die schlechteste Wahl, meiner Meiung nach....
Pedoro