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Forum: "Warum Füller in der GS?"
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| @manuelisa | | von: ing_08
erstellt: 11.03.2008 14:29:21 |
Wo bist du zur Schule gegangen?
In eine normale Einheitsschule, die 1991 formal in eine Grundschule umgeformt worden ist.
...und würde mir wünschen, Du kämst mal in der Realität an!
Keine Sorge, in *eurer* Realität kam ich schon 1991 an, als es plötzlich hieß "Kinderbetreuung ist jetzt nicht mehr kostenlos!" und meine Mutter Mühe hatte, im Zuge der Massenarbeitslosigkeit & Deindustrialisierung überhaupt den Hortbeitrag bezahlen zu können...
Mir versperrt nur kein Lehramtsstudium den Blick auf die Dinge. Ich bin schon immer eine völlig andere Gangart gewöhnt. Hier im Forum merke ich nur eins: Viele Lehrer stecken so in dem desolaten System drin, daß ihnen jedwede Fähigkeit zu konsequentem, pragmatischem Handeln peu à peu abhanden gekommen ist. Und ihr Idealismus folgte gleich auf dem Fuße.
Das spürt man hier deutlich an allen Ecken und Enden.
Kein Problem, ich verurteile das überhaupt nicht, ich kann es sogar nachvollziehen, wenn nichts so geht, wie man es gerne hätte.
Deswegen weiche ich jedoch nicht von meinen Prinzipien ab, sondern ziehe meinen Stiefel umso geradliniger durch. Ich versuche es einfach hin und wieder von der anderen Seite, von der Seite, die ich noch in der Schule erlebt habe.
Einstein wußte das schon ein bißchen eher als ich "Probleme kann man nie mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.".
Überall wo ich hinkomme, klopfen mir besonders die alten Kollegen auf die Schulter, daß sie den frischen Wind gutheißen, den ich mitbringe.
Natürlich ist das zur Hälfte immer zynisch gemeint, da einige selber mal so engagiert waren, bis sich der bürokratisierte, schwerfällige Trott einschliff.
Doch im Ggs. zu vielen Referendaren bin ich frei.
Ich habe ein ganz anderes Studium im Rücken, erhielt ganz anderes methodisches Werkzeug an die Hand. Und ich habe inzwischen weit mehr Praxiserfahrung angehäuft als jeder Lehramtsstudent, der das Referendariat beginnt.
Ich kann mir meine exklusiven Standpunkte und meine Extravaganz also leisten.
Ahoi |
| ... | | von: frauschnabel
erstellt: 11.03.2008 14:47:42 |
Keine Sorge, in *eurer* Realität kam ich schon 1991 an, als es plötzlich hieß "Kinderbetreuung ist jetzt nicht mehr kostenlos!" und meine Mutter Mühe hatte, im Zuge der Massenarbeitslosigkeit & Deindustrialisierung überhaupt den Hortbeitrag bezahlen zu können...
In irgendeinem Forum hast du mal erwähnt, dass dir keiner mit sozialen Brennpunkten und den "armen" Kindern kommen soll, weil du ja auch, und so weiter und so fort. Woher nimmst du eigentlich die Dreistigkeit zu denken, du wärst der Einzige, der sich Stolpersteine aus dem Weg räumen musste und muss und alle anderen sind schlechter weil sie dies nicht tun müssen? Wenn du das nicht so meinst, dann drücke dich doch bitte anders aus
Mir versperrt nur kein Lehramtsstudium den Blick auf die Dinge. Ich bin schon immer eine völlig andere Gangart gewöhnt. Hier im Forum merke ich nur eins: Viele Lehrer stecken so in dem desolaten System drin, daß ihnen jedwede Fähigkeit zu konsequentem, pragmatischem Handeln peu à peu abhanden gekommen ist. Und ihr Idealismus folgte gleich auf dem Fuße.
Das spürt man hier deutlich an allen Ecken und Enden.
Und schon wieder daneben getroffen. Wenn du dich ein wenig auch für die Menschen hier hinter den Nicks interessieren würdest, wüsstest du, das viele hier eben auch keine Lehrer sind oder sich eben hinter diesen Menschen nicht nur ein Lehramtsstudium verbirgt. Aber das würde dein eisblockverfrohrenes Ego sprengen
Und ich habe inzwischen weit mehr Praxiserfahrung angehäuft als jeder Lehramtsstudent, der das Referendariat beginnt.
Das ist deine Sichtweise und auch die ist in Teilen sehr beschränkt
Ich kann mir meine exklusiven Standpunkte und meine Extravaganz also leisten.
exklusiv und extravagant ist für mich etwas anderes, aber nun gut!
Ich kann es nur wiederholen, auch wenn ich mich damit im Ton vergreife: Wer die Nase zu hoch trägt, stolpert manchmal und fällt auf selbige!
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| . | | von: ing_08
erstellt: 11.03.2008 15:35:01 geändert: 11.03.2008 15:53:25 |
In irgendeinem Forum hast du mal erwähnt, dass dir keiner mit sozialen Brennpunkten und den "armen" Kindern kommen soll, weil du ja auch, und so weiter und so fort.
Da ging es um das Niveau im Unterricht - und ich hatte nichts weiter gesagt, als daß ein Kind, was gesundheitlich in der Lage ist, mehrere Stunden die Schulbank zu drücken, auch Hausaufgaben zu machen hat.
Und es hilft auch keinem sozial benachteiligten Kind, wenn ihm ständig bei den falschen Sachen entgegengekommen wird.
Ich in Person bin für das gegenwärtige System eine Art Relikt, denn ich komme aus der Arbeiterklasse und habe bald einen Topuniversitätsabschluß in der Hand. Das ist ein Werdegang, den unser jetziger Bildungssystem defacto unmöglich macht, da die Chancengleichheit, die soziale Gerechtigkeit und das Recht auf eine national überall gleiche, hochwertige Bildung nicht umgesetzt werden.
Somit weiß ich besser als viele, viele, viele andere wie solche Dinge zu laufen haben bzw. laufen müßten, damit sich etwas tut.
... wüsstest du, das viele hier eben auch keine Lehrer sind
Es sind genügend Leute hier Lehrer, so daß meine Formulierung als absolut korrekt gelten kann.
Was Du da schon wieder an eindeutigen Äußerungen umdeutest, erstaunt mich.
Aber das würde dein eisblockverfrohrenes Ego sprengen
Blablabla.
Das ist deine Sichtweise und auch die ist in Teilen sehr beschränkt
Nein, das ist eine simple Betrachtung von Fakten.
Im Bildungswesen engagiere ich mich nun schon zehn Jahre, schulische Erfahrungen kann ich seit knapp sechs Jahren aufzählen. Damit komme ich in jedem Fall Brutto wie Netto weit über das, was ein normaler Referendar beim Auftakt seines Referendariats auf dem Kerbholz stehen hat.
Weshalb machst Du aus solchen Tatsachen schon wieder ein Problem? Ich habe keinen Referendar diskreditiert, sondern lediglich daraufhingewiesen, daß ich kein Theoretiker bin, wie das hier manche vielleicht gerne hätten, um ein wenig mehr Angriffsfläche an mir abzuschöpfen.
...stolpert manchmal und fällt auf selbige!
Diese Spruchweisen sind Unfug. Es stürzen auch genügend Leute, die kein gesundes Selbstbewußtsein oder einen starken Charakterzug von Arroganz (wie ich) besitzen.
Wenn ich hinfalle, falle ich hin wieder jeder andere.
Da ich aber weiß, wann ich mir meine Arroganz leisten kann, wann ich sie mir leisten muß, und wann sie ins Gefährliche abdriftet, falle ich weniger oft hin. Und ich stehe unter Garantie zügiger wieder auf, wenn mal 'was nicht geklappt hat.
Du solltest Dich also mit Deinen hobbypsychologischen Exkursen zurückhalten.
Wenn ich solche Einschätzungen möchte, geh ich zu dem Zigeunerpack mit der Kristallkugel im Zelt.
Ahoi
EDIT: ein {/b} vergessen |
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