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Forum: "Arbeitszeitkonten in Niedersachsen"
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
erstellt: 13.04.2008 10:44:00 geändert: 13.04.2008 10:56:32 |
"Herausnehmen" ist vielleicht nicht das richtige Wort. Es betrifft eigentlich die Verschlechterungen, die nur die junge Generation betrifft, aber nicht diejenigen, die vor 1990 in den Dienst gegangen sind. Ich möchte da drei Beispiele nennen:
#1 Die Veränderung der Dienstaltersstufen (so Anfang der 90er). Durch die Verlangsamung des Taktes verdiente ein älterer Lehrer seit dieser Zeit immer mehr als ein jüngerer. Wenn die Jüngeren dann auch die entsprechende Dienstzeit erreicht hatten, waren sie in den Jahren enorm finanziell zurückgefallen gegenüber den älteren.
#2 Die Altersteilzeit, die erkauft wurde mit dem Arbeitszeitkonto der jüngeren. In Kombination mit #1 führte das dazu, dass die Altersteilzeitler am Ende des Monats trotz der ATZ-Bezüge für 14 Stunden mehr auf dem Konto hatten als Vollzeitler mit 28 Stunden, die nach 1990 in den Dienst gegangen sind.
#3 Die Veränderung der Lehramtsgänge auf GHR-Lehrer Anfang 2000. Die sind alle munter nach A12 eingsortiert worden. Die "alten" Realschullehrer bekommen noch A13.
Von den Gewerkschaften habe ich diesbezüglich nicht groß was gehört. Bestandssicherung halt. Die Jungen interessieren da nicht.
Übrigens bin ich davon überzeugt, dass auch das Pensionsalter 65 für die nach 1990 Eingestellten nicht mehr gelten wird. Fazit: Jüngere arbeiten mehr für weniger Geld, aber dafür länger.
Wenn es jetzt dazu kommen sollte, dass weiterhin gespart werden muss (ich bin ja eher der Meinung, dass das Land einfach keine Fachkräfte genug hat, um die Ausgleichsphase zu starten), kann es nicht sein, dass die Altersteilzeit in dieser Form weiter läuft auf dem Rücken der Jüngeren. |
 | Ich kann mich |  | von: flabbergasted
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erstellt: 16.04.2008 12:28:50 |
immer nur wieder wundern, dass es so leicht fällt an der Bildung zu sparen. Denn was Anderes ist es für mich nicht. Oder erwarten die Damen und Herren in der Regierung, dass dies eine motivierende Maßnahme ist, die dazu führt, dass Lehrer mit Freuden qualifizierten Unterricht machen? Mein Kollege meinte schon, dass er sich eigentlich darauf gefreut hatte, ein paar Stunden zu reduzieren, damit er endlich mal wieder Zeit findet, den Unterricht so zu planen, wie er es gern möchte und nicht, wie er es aufgrund seiner vollen Stelle schafft. Und wenn ich bedenke, dass ich Teilzeit arbeite, damit ich meinem persönlichen Anspruch an Unterricht gerecht werden kann und dabei viiiiiiel Geld lasse, frage ich mich manchmal, ob ich noch klar komme mit meinem kleinen Leben...
flabber
PS: Und ob es die Stunden wirklich überhaupt mal zurückgibt, wage ich auch stark zu bezweifeln... |
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
erstellt: 16.04.2008 15:25:31 |
Vorschlag:
die Verfügung sieht vor, dass auf Antrag von der neuen Regelung Abstand genommen werden kann (Einzelfallregelung).
Wir stellen ALLE Anträge.
# Diejenigen, die angespart haben auf Aussetzung.
# Diejenigen, die noch ansparen, darauf, das AZK bei ihnen nicht mehr anzusparen.
# Diejenigen, die bereits abbummeln, darauf, dass sie auch in Zukunft abbummeln können.
# Diejenigen, die es nicht betrifft darauf, dass es sie nicht betreffen wird.
Alle Anträge werden seitenlang verschwurbelt begründet. Es dürfen aber keine Sammelbriefe geschickt werden, sondern einzelne mit abstrusen Begründungen.
Bei Ablehnung gleich einen Widerspruch hinterher!
Wenn wir die Landesschulbehörde nur so zuballern mit Anträgen (auf die ja geantwortet werden muss), dann gehen die am Stock.
Wenns auch nicht helfen wird, aber es trägt zur Gefühlshygiene bei.
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