Kinderpsychologin, Sozialarbeiter - das wären für viele Schulen geradezu ideale Bedingungen. Das gibt es bei uns leider nicht überall und wenn, dann in regelrechten Brennpunktvierteln. Damit wird aber außer Acht gelassen, dass
1. im Einzugsbereich einer "normalen" Schule auch kleinere soziale Brennpunkte sein können,
2. es nicht nur an Haupt-, Grund- und Förderschulen Problemkinder gibt,
3. Lehrer weder Zeit noch Befähigung haben, um auch noch die Arbeit von Kinderpsychologen, Erziehungsberatern und Sozialarbeitern übernehmen zu können.
4. eine Art "Task Force" bei Schwierigkeiten früh genug eingreifen könnte, um Schulversagen zu verhindern - und die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss soll doch überall verringert werden, oder? Das Geld dafür wäre doch gut angelegt, auch im Hinblick auf die Wirtschaft.
Ich will es mal stark vereinfacht auf eine Formel bringen: mehr Hilfe für sozial oder psychisch auffällige Kinder = mehr Chancen auf einen Schulabschluss = Berufsausbildung wegen besserer Qualifikationen = weniger Hartz-IV-Empfänger = Entlastung der städtischen Kassen.