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Forum: "Adventskalender 2008"
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| Türchen Nr. 28 öffnet sich langsam... | | von: aloevera
erstellt: 28.12.2008 00:00:15 geändert: 28.12.2008 00:15:34 |
Die ultimative 4teachers-Silvestervorbereitungsparty
Liebe teatotaller,
nach soviel m.gottheitund oraetlabora der letzten Tage steuern wir auf das Jahresende zu. Noch ein paar Tage faulessöckchen und dann geht es mit frischer Kraft rondel.
An unserem Weihnachtsbaum hängen nur noch runtergebrannte Kerzen, richtige stumpelrilzchen. Mit neuem adrenalin werde ich nun aufräumen und die Weihnachtsreste beseitigen.
Ik7hab jeträumt: in diesem Jahr steigt die große Silvesterparty bei elke2, find ik7 echt nober.
Sie soll in puncto Organisation eine echte streberin sein, hat alles bis aufs letzte organisiert, echt pari. Es wird eine rustikale Feier, wie in wolfsteinzeit.
Für Musike ist gesorgt: der tastenspieler, zusammen mit fidelheiner, flienzi und saxon als Quartett und danach gibt’s Livemusik mit mafei und robertorosso.
Es ist genug essen da!
Klar, dass es zuerst Erbses erbsensuppe gibt!! Danach für alle mariapizza bis zum Abwinken. Als Nachtisch piamira und einige Überraschungen von christeli und arwinia. Das hört sich alles ganz lecker an, jamjam! Und wenn kuchenfee ihren Auftritt hat, zieht euch warm an. Wir sind ja nicht auf dem vulkan, nicht dass es manchem bibbert.
Für die Reise hat bernleitner die bekannte heidehansi - Bahn organisiert. Sie fährt über pieniporo nach xrendtel und von hovi holt uns der Bus von ullrike ab, mit marion am Steuer .
Als Reiseführer hat uns rolf_robischon eine Einführung zum perfekten 4teachers-Lernbegleiter versprochen. Aber dass mir niemand mobbert.
Falls jemand die Bahn verpasst, steffi_online anrufen, sie gibt den Nachzüglern gerne Auskunft, wo wir sind. Nicht in Koblenz, nicht beim Nordlichtertreffen, nicht beim Ruhrgebietstreffen, auch nicht in Leipzig oder Berlin, sondern da, wo der uho „oho“ ruft und binimaja und bumblebee79 summen und der muddyliz zum Gebet ruft. Mehr wird nicht verraten!
Wenn wir uns kalorienmäßig bis zum hadula gestärkt haben, führen uns sportchris und volleythomas durch das weitere Programm. elastigirl, du darfst auf keinen Fall fehlen!! Es geht um wishfulthinking, also keine kunkelinchen!
schroeder bringt den Ramazotti mit, ansonsten gibt es flaschenweise liko, yajo und caffee.
illuminatorin wird uns erleuchten.
Noch Fragen zum event? Nein, kein Gemurmel730? Packt die klamotten in irgendein Ding08, legt ein wenig chatonrouge auf und auf zu unverzagten lebensformen.
Um Mitternacht knallt das pulverfass!!!
skole
aloevera
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| Türchen Nr. 29 | | von: aloevera
erstellt: 28.12.2008 23:23:05 |
Jahresbilanz
Er war in den letzten Augusttagen im Sternzeichen der Jungfrau geboren und von Natur aus pingelig und überaus korrekt.
Jedes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr setzte er sich mit einer Kanne Tee mit Rum in sein Arbeitszimmer, spitzte einen roten Stift für seine berufliche Jahresbilanz und einen grünen für seine private Bilanz. Dann nahm er zwei Bögen kariertes Papier, schrieb BERUF auf das eine Blatt, unterstrich das Wort akribisch genau mit einem Lineal und machte dasselbe mit dem zweiten Blatt, nur dass er da PRIVAT eintrug.
Er hatte das Gefühl, dass er in diesem Jahr lange an seiner Bilanz sitzen würde, denn in diesem Jahr hatten tiefgreifende Änderungen sein Leben beeinflusst.
Als Versicherungsvertreter einer renommierten Versicherung hatte er seinem Konzern einen guten Dienst erwiesen. Er hatte sich die Füße wund gelaufen, sich Fransen an den Mund geredet und in der Tat unzählige Versicherungsverträge zum Abschluss gebracht. Die Menschen wollten in einer unsicheren Zeit gegen alles versichert sein. Und er hatte die rhetorische Gabe, jeden Zweifel auszuräumen, alle Bedenken zu zerstreuen und Fragen sicher zu beantworten. Und zum Abschluss eines zustande gekommenen Vertrages hatten sich seine Kunden immer herzlich bedankt, nachdem sie ihn während eines Beratungsgespräches fürstlich bewirtet hatten. Seine Firma hatte ihn mit einer großzügigen Prämie zum Jahresende bedacht.
Er war stolz auf sich. Der Papierbogen mit der beruflichen Bilanz verzeichnete am Ende ein dickes rotes Plus und er lehnte sich zufrieden zurück.
Sich seiner privaten Bilanz zu stellen, kostete ihn einige Überwindung. So sehr er auch seine Kunden überzeugen konnte, zu Hause war er eher der Schweigsame und Zugeknöpfte. Abends war er meist hundemüde, wenn er nach Hause kam. Er wusste, wie oft seine Familie vergebens mit dem Abendessen auf ihn gewartet hatte. Aber Kundengespräche ließen sich zeitlich nicht exakt terminieren. Er hatte zu wenig Zeit für seine Familie gehabt. Und so nahm er es hin, dass seine Frau mit den Kindern, die ihm immer mehr fremd wurden, auszog.
Um sich seiner Trauer nicht zu sehr stellen zu müssen, arbeitete er noch mehr. Die stillen Abende zu Hause konnte er nicht ertragen. Er gab sich die Schuld am Scheitern seiner Ehe und bezahlte einen großzügigen Unterhalt für seine Familie.
Anfangs kamen seine Kinder immer noch am Wochenende zu ihm, aber sie hatten keine Lust, ständig bei ihrem Vater zu sitzen. Sie wollten auch mit ihren Freunden zusammen sein und das ging oft nur am Wochenende. Es tat ihm weh, aber er verstand es.
Die gemeinsamen Freunde zogen sich nach und nach zurück. Er wusste, dass sie lieber mit seiner lebenslustigen und offenen Frau zusammen waren. Das nahm er hin. Schließlich wollte er auch nicht zwischen zwei Stühlen sitzen.
Nachdem er im Herbst nach einem Kreislaufkollaps ins Krankenhaus gekommen war, hatten die Ärzte nach eingehenden Untersuchungen ein Burn Out festgestellt und ihm eine Auszeit angeraten. Was sollte er alleine zu Hause? Er hatte sich zwei Wochen Urlaub gegönnt, hatte sich unter Palmen am Meer ausgeruht und war wieder arbeiten gegangen. Seine Blutfettwerte, der erhöhte Blutdruck und seine Fettleber hatten sich sicher im Urlaub auch erholt, glaubte er.
Heiligabend hatte er mit einem verwitweten Bekannten verbracht, der auch nichts mit sich anzufangen wusste und Silvester würde er sich mit einem guten Buch ins Bett legen.
Und dann kam das neue Jahr, mit neuen Herausforderungen und neuen Aufgaben.
Die Freude über seine positive berufliche Bilanz verblasste sehr schnell, als er vor dem Desaster seines Privatlebens stand. Er starrte auf das Blatt mit der grünen Schrift, bis die Tränen, die seine Wangen hinunterliefen, die Schrift verschleierten.
Er suchte die Nummer seines Hausarztes heraus und wollte gleich morgen früh telefonisch um einen Termin bitten. Er würde sich krankschreiben lassen, so lange bis er den Kampf um seine Ehe und Familie gewonnen hatte.
Das war sein einziger und felsenfester Vorsatz für das neue Jahr.
copyright: aloevera
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| Nummer 30 | | von: rfalio
erstellt: 29.12.2008 20:04:37 |
Der Advent ist vorbei, aber der Winter bleibt.
Erinnerungen:
Da Winta
Mei, de Winta san a nimma des, wos scho mal warn.
I erinner mi no ganz genau:
Spätestens am zwoatn Weinhachtstog, an Stephani, warn ma am Eis.
In da Stadt hamms aufn großn Parkplatz in der Mitt aufgspritzt. Da war der Gutsmiedl Simmerl zuständig. Der is fria mal mit de Hend in a Maschin kemma; an der linkn hat er no an Dam [Daumen] ghabt und a paar lose schlenkernde Finga, recht san ehm no drei Finga bliebn. Aber trotzdem hat er sei Arbat gmacht: Im Somma als Museumswärter und im Winta aufm Eisplatz. Da is er no, wenns gfrert hat, spät auf'd'Nacht mit seim Schlauch gstandn und hat fein aufgspritzt. Und sobalds a bissal gfrert hoat, hat er a Eis zsammbracht. Und am fleißigsten hat dann er mitgschossn. Wias aber mehr Autos worn san, hamms den Platz als Parkplatz braucht und aus wars mit dem Eisplatz.
D Stadt hat zwar woanders an Eisplatz aufgmacht, der war aber weit draussn und der Simmerl hod auf d'Nacht nimma so lang drauss bleim kenna, weil er ja mit seim Radl no nach Haus in d Instadt hat fahrn miassn und da is des Eis nimma so worn. Und erst recht, wia er dann in Rente ganga is, da wars dennads aus.
Später, i war dann scho 13, samma im Winta zmeist nach Franklbach ausse zum Eisstockschiessn. Da war a großa Weiha, in am Dobl glegn und da wars imma schattig und saukalt. Manchmal war da scho im November a drogads [tragend] Eis. De Erwachsenen hamm auf sexe-neine-zweife gspuilt und i als Bua hab zuschaugn derfa. Nur wenns net aufganga is und se an Moar ghabt hättn, dann hab i mitschpuin derfa. I woaß no genau, dass mei Lieblingsstock oana mit a Laufsohln aus Weidn war, weil der is a bissal zacher ganga als die birnbaumernen. Später hat mei Vater sein alten Systemstock, mit dem er "olympisch" [wettkampfmäßig] gschossen hat, innen und außen a bissal abdrahn lassen und den hab i dann schiassn derfa. Weil der deswegn a bissal toak [weich] war, is er nur ganz hart zum Wegschiessn gwen. Oamal hatn der Meier Edi so aufigschossn, dass des Eis drunter Riss griegt hat ( aber der Stock a). A Jahr später hab i deswegn auf Weihnachten an Kickerstock aus Österreich griegt.
Omal hats erst auf Stepahni gscheit gfrert. Mei Vater und i warn mitm Graf Buale scho nach der Zehne-Mess drausd und ham uns de Sach agschaugt. Vorn, beim Mönch, hots Eis no net drogad ausgschaut, drum samma hintri ganga in Wald und dort aufs Eis. A bissal gnaxt [geknackst] hats scho no, aber es hat drogn. Na hamma uns a Bahn eizeichnet, a paar Fuaßn eigritzt (net ztief, sonst wars Wassa kemma) unds Schiessn agfangt. So auf zwelfe zua san dann de Leit ausm Dorf kemma und es is a schene Parti zsammganga. Um oans san dann die Leit aus da Stadt kemma. De meistn hamma no zuagruafa, dass weida hidann einagenga, aber wia da Wagner Mich kemma is, hammas net daschrein kenna ( der war halt scho a bissal dorert [taub]) und so is a wia sonst a beim Mönch einaganga. Und scho hat as Eis von untn visitiert. Gott sei Dank war da Weiha do net so tiaf, und er haot si schnell darappelt, aber trotzdem war er patschnass. Er is dann zum Wirt aufiganga und der hat ehm a Gwand gliah [geliehen]. Des war zwar a bissal weit um an Bauch umme, aber für wos gibts an Kaiblstrick. Und so hat er dann a no mitgschossn. Sei Gwand hod daweil d Wirtin am Kachlofn trocknet. A weng späta is no der Haydn Hansi kemma. Mir hamma ehm a gschriern und er is a dane ganga, aba net weit gnua. Und scho is er bis zu de Knia im koldn Wassa gstandn. Der hat se dann a bei da Wirtin afgwarmt, is aba nimma zum Schiessn kemma, dem hads glangt.
De Wirtschaft war eigentli nur a grosse Stubn mit am Kachelofn und a paar Tisch und Bänk. Gem hats nur a Bier und a Limo und zum Essen, wenns Glück ghabt hast, a Bauernbrot mit Butta und a Gselchts. Wanns da Wirtin schedoh hast, hats da vielleicht no an Kaffee aufbrüht.
A andermal war der old Professor dabei. Der is schee stad scho aufn Siebzger zuaganga, aber aufm Eis war er imma dabei. Mir hamman nur Herr Professor gnennt, omal im Untaschied zu meim Vata, des war da Dokter, und dann, weil er sein Viechdoktor in Österreich gmacht hat und de hamms halt mit de Titl. Der hat a DKW 3=6 Cabrio ghabt, no sche mit Zwoataktmotor. Heit war des an haffa [viel] Diridari [Geld] wert. Wia ma nachm Schiassn hoam gfahrn san, hot des an Berg abbi s raucha agfangt. Da san ehm de Bremsn festganga. O mei, hat des gstunga. Aba mit a paar Schleg mit da Kurbl vom Wagnheba hammas wida locka bracht.
Mit de Jahr is aba s Eis imma späta kumma und so ab de 80er Jahr is sche staad gar worn. Und heit is a so, dassd froh sei derfst, wenns im Winta vier Wocha lang a drogads Eis gibt. A da Schnee is wenga worn. Oanerseit gfreits di, wanns in da Fruah in die Schul fahrn kannst und es is net glatt, andrerseits geht da scho was ab.
Obs amol wida so werd?
Rfalio |
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