".......aber haben die blöden Kinder gerafft, wie der Hase läuft, geht es dann schon....."
wer so über kinder spricht, disqualifiziert sich selbst.
Nein, das ist streng genommen nichtmal von mir, sondern der O-Ton vieler, vieler, vieler, vieler Grundschullehrer in Sachsen.
Die müssen das im freien Fall befindliche Niveau schließlich jeden Tag miterleben, und wenn Lehrerinnen aus unterschiedlichen Schulen aus ganz unterschiedlichen Landkreis sowas sagen, daß die Kinder "von Jahr zu Jahr blöder und blöder" werden, dann disqualifiziert das nicht, sondern das ist ein hochinformativer, ernstzunehmender Indikator.
Daß ich diese Haltung mitunter selber annehme, liegt an meinen Tätigkeiten, Erfahrungen und Kontakten aus dem Grundschulmilieu.
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Ich möchte bitte - speziell von den Mathelehrern - erläutert haben, was eine 2,5 auf dem Zeugnis bedeuten soll. Da staunt man ja nicht schlecht, daß mancherorts tatsächlich nichtganze Zensuren vergeben werden...
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@Schulmamsell
Dein Umkehrschluß ist unlogisch. Vergessene Hausaufgaben und vergessene Arbeitsmittel zu bestrafen, ist die Ahndung von Fehlern, die die Selbstverständlichkeiten und Schülerpflichten verletzten. Da das offiziell anscheinend nicht mehr erlaubt ist, muß es als nichterbrachte Leistung gesehen werden. Soweit so gut.
Mit Lob hat das auf der anderen Seite aber nichts zu tun.
In der entsprechenden Kopfzensur (Ordnung) würde es sich klar positiv widerspiegeln und natürlich im Worturteil; fachlich müßtest Du aber ebenfalls eine Leistungskontrolle ansetzen. So wie die "nichterbrachte Leistung" eben das Nichtbestehen der verlangten Aufgabe heißt, macht ein mitgebrachter Zirkel noch keine saubere geometrische Konstruktion. Das muß das Mädchen erst zeigen.
Stichwort Gleichbehandlung und Gerechtigkeit; der Schlamper oder die Schlampe mit den vergessenen Hausaufgaben bzw. Arbeitsmitteln erwischt es lediglich sofort, weil zur Ausführung der Aufgabe das Handwerkszeug fehlt. Wäre Entsprechendes verfügbar, bedeutet das keine automatisch gute Zensur. Anders gesagt ist das der gleiche Ansatz, bloß daß das Resultat des schlampigen Kindes bereits bekannt ist, während das ordentliche Kind im Sinne des Leistungsprinzips ergebnisoffen arbeitet. Am Ende kann es versagen, das wäre schade, oder es kann unter Umständen die 1 absahnen.
Eigentlich logisch, nicht wahr.(*)
Alles klar?
Tschüß
(*) Wer behauptet denn, daß Lob und Tadel äquivalente Handlungen seien? Das Lob von Individuem innerhalb der Gruppe ist doch unabhängig vom Tadel -- und umgekehrt. Lediglich das Grundprinzip für beides (logische, Handlungsweise, Gleichbehandlung, u.ä.) muß konstant bleiben.
Berühmtes Beispiel: Warum sollte man im Flugzeug nach der Landung klatschen? Hat der Pilot irgendetwas "Lobenswertes" geleistet? Nein, er hat seine erlernte Arbeit erledigt. Welcher Schluß aber zu spektakulären Notlandungen in Flüssen folgt, ist jetzt sicherlich klar...
Klar? klar.