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Forum: "Fünftklässler - verzogen, dreist, respektlos"
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 | Das mag ein Teil der Wahrheit sein, ein anderer ist leider: |  | von: lupenrein

erstellt: 03.03.2009 17:54:13 geändert: 03.03.2009 17:56:45 |
Kinder erfahren zu Hause im Kleinkindesalter keine Grenzen sondern werden schon da wie Erwachsene behandelt.
Durch wen sollen sie denn Grenzen erfahren?
Dann kommt in der SEK I
(mittlerweile weiß ich von Kollegen, dass es nicht nur die Hauptschüler sind, die so "abdrehen")
ein teilweise vollkommen verkorkstes Elternhaus, in dem die Beziehungen nicht in Ordnung sind bzw. immer wieder ohne Rücksicht auf kindliche "Kollateralschäden" neu geknüpft werden - eine wirklich hervorragende Basis für Vertrauensbildung -, in dem Schläge an der Tagesordnung sind und Schlimmeres im Umfeld schon der Kleinkinder geschieht - Vernachlässigung der Kindesbedürfnisse - man hat ja selbst sooo viele Problreme, da kann man sich nicht auch noch um die Kinder kümmern -
Das andere Extrem: "Puderzucker und ein höllischer Stress, damit die Kinder endlich zu den kleinen Einsteins, Mozarts und Erzengeln (oder wie nannte sich das 4t-Mitglied noch? Egal!)
werden - Es werden den Kids Leistungen abgefordert, die man selbst nie erbringen konnte.
Und wenn´s nicht klappt, sind eben die Leute mit der gut bezahlten Halbtagsstellung schuld, die vormittags recht und nachmittags frei haben.
Wie auch immer: Wer da als Heranwachsender noch seinen Peilsender, den Sinn für Recht, Unrecht, Fairness etc. (Gewissen?) entwickelt, hat das wahrscheinlich vorher im Verein erfahren - oder von Opa und Oma -.
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 | im jetzigen 6. schuljahr |  | von: rodlerhof

erstellt: 03.03.2009 18:35:14 |
hatte ich im vorigen Schuljahr beide Varianten: : Eine sehr pflegeleichte Klasse und einen Chaotenhaufen. Habe jetzt nur noch die liebe Klasse, die andere Klasse soll sich beruhigt haben.
Zwei unserer 4 5-er Klassen gehen so, die beiden anderen zeigen die oben genannten Probleme.
Die türkischen und iranischen Jungen geben da in allen nur möglichen negativen Varianten den Ton an.
Hab einige nachsitzen lassen und war im Glauben, sie könnten nun endlich Koordinatensysteme zeichnen, Punkte zeichnen, diese beim Verbinden auch wirklich treffen.....Am nächsten Tag kann ich wieder mit der selben Sche... anfangen: Als ob es den Unterricht den Tag vorher nicht gegeben hat.
Erklärungen für das Verhalten sind natürlich vielfältig: Die Migranten sind ein Problem,ansonsten sind jetzt viele Eltern, die nach dem Laissez-Faire - Stil erzogen wurden. Den geben sie weiter und da sie selbst zu faul sind, nicht mehr organisieren können, nicht managen können, fallen die Kids hintenrunter. |
 | weil... |  | von: rhauda

erstellt: 03.03.2009 20:11:05 geändert: 03.03.2009 20:14:51 |
..wir natürlich versuchen, Schule als Lebensraum angstfrei zu gestalten.
Das Sekretariat ist immer offen und verteilt Streicheleinheiten, Kühlpacks und Tee,Schulleitung versucht über Gespräche alles Fehlverhalten zu steuern und weil die -Schule einen guten Ruf bei den Eltern haben will, ist man immer für alle und jeden zu jeder Zeit da.
Manchmal denke ich, ein wenig mehr Autorität ausspielen, z.B. Schulleitung ist nur auf ausdrücklichen Termin zu sprechen, Lehrer auch, einfach mal eine ANSAGE machen, anstelle alles auszudiskutieren, würde schon helfen.
Dazu kommt, dass Klassenlehrer wegen der griffigen Eltern sich lieber 20 mal absichern und immer alles sofort bei der Schulleitung landet. Das sorgt dafür, dass Kleinigkeiten eine Wertigkeit bekommen, die ihnen nicht zusteht.
Wir üben mit unseren Schülern mittlerweile folgendes:
# die Schulleitung wird ohne Termin nur involviert, wenn Gefahr im Verzuge ist, sonst nicht. Da ist der Klassenlehrer dran oder die Hofaufsicht.
Wer das nicht einhält, kriegt Mecker.
# 2.große Pause ist absolut schülerfrei. Da haben die Lehrkräfte PAUUUUUSE. (witzigerweise haben die Lehrer mehr Probleme damit, das einzuhalten, als die Schüler. Die L. bestellen immer noch Schüler zum Lehrerzimmer).
Zum Thema "die Welt dreht sich nur um Fünftklässler": Wir haben seit einem halben Jahr zwei halbe Stellen Sozialarbeiter. Die haben wirklich zu tun. Neben all den echten Fällen, die auf jeden Fall sofort Hilfe brauchen, sind die ständig damit befasst, von irgendwelchen Prinzen und Prinzesschen die eingebildeten Probleme anzuhören.
Es ist ungeheuerlich, wie dreist die denken, dass erwachsene, hoch bezahlte Leute auf der Matte stehen müssen, um Dinge zu klären. Aber da kommt man sich dann unheimlich wichtig vor. |
 | @landwutz |  | von: janne60

erstellt: 03.03.2009 21:50:40 |
Deine Gaudi hätte ich gern..........ernsthaft!
Habe neulich in der Teamsitzung angesprochen, dass ich es ausgesprochen sch..... finde, wie die Kinder sich im Haus gebärden (da wird geschubst, gedrängelt, gerast, ständig gibt es blutige Nasen und sonstige Unfälle, ganz abgesehen von dem Geschrei und Gekreische). Ob es nicht möglich sei, mal ein Rennverbot im Haus von oben zu erlassen (im Schulhof dürfen sie doch dann). Au Backe, da hab ich aber eine gewatscht gekriegt: Die Schulleiterin hatte just einen Bericht gesehen, laut dem Kinder in diesem Alter rennen MÜSSEN, und es sei ihrer Gesundheit abträglich, sie daran zu hindern, und sie müssten ja auch lernen, sich unfallfrei umeinander zu bewegen.
Das war das Ende der Diskussion, nun lebe ich täglich in banger Erwartung, wann mir mal so ein Schüler samt seinem ungezügelten Bewegungsdrang in der Magengrube steckt... |
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