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Forum: "Lehrer = Vorbild??"

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hmmmneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: feul Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.06.2004 10:59:16

wenn dann auch schon ab und zu ein bier trinken zum "schlechten vorbild" gehören würde, dann können wir gleich weitermachen beim fetten schweinsbraten wegen des cholesterins (der schweinsbraten is nämlich nur gut wenn er NICHT mager ist) usw.....
klar ist vieles , was wir essen und trinken nicht unbedingt immer "gesund", aber wir achten doch alle (?) drauf, dass wir nach möglichkeit gesund leben.
und insofern bewundere ich die leute (wir haben 2 solche an der schule) die 2 zigaretten täglich rauchen: eine mittags und eine abends. konsequent. weil sie sagen, ganz aufhören könnten sie nicht.
übrigens: ich erzähl meinen schülern immer, dass ich mit 18 (erst!!) zuhause in meinem dachzimmer heimlich rauchen geübt habe, um mit meinen freundinnen und freunden rauchen zu können ohne zu husten, nur damit es nicht auffällt, dass ich anfängerin bin und weil ich unbedingt "dazugehören" wollte. da es mir aber nach einer schachtel 1)noch immer nicht gelungen ist und 2) nach wie vor nicht geschmeckt hat, hab ich aufgegeben und mir gesagt: entweder sie akzeptieren mich so oder gar nicht.
eine kollegin von mir sagte mal zu einer mädchenklasse: nehmt euch keinen raucher zum freund, das ist beim küssen wie aschenbecher ausschlecken....
feul


keiner verharmlostneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: stella73 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.06.2004 11:44:22

... die kifferei. aber dennoch kann ich diese moralischen parolen schon gar nicht mehr hören. auf einmal muss ich so tun, als wäre ich nie jung gewesen??? ich habe auch gekifft als teenager und sogar noch während meines studiums, sicher nicht besonders exzessiv, war irgendwie nie mein ding - aber dann und wann. und ich möchte gar nicht wissen, wie oft ich in in meinem leben schon betrunken war, dass ich rauche ist ja ohnedies bekannt. ich käme mir total verlogen vor, wenn ich vor meinen schülerInnen so tun würde, als hätte ich für diese dinge kein verständnis. das sind nämlich genau die lehrer, die ich immer gehasst habe in der schule. die so weit weg von uns kindern waren, dass wir das gefühl hatten, die haben keinen schimmer, in welcher welt wir leben.
soll jeder so halten, wie er will. ich kläre die kinder auf, warne sie vor den schäden - aber das große entsetzen packt mich beim besten willen nicht, wenn sie mit ´ner hanfpflanze auf dem t-shirt o.ä. in die schule kommen. für mich ist es wichtig, dass sie respekt voreinander und vor mir haben, menschlich sind und ehrlich, dass sie keine ausländerfeindlichen parolen von sich geben und sich ausdrücken können, emotionen beim namen nennen und zu sich stehen lernen. dass sie nicht bulimisch sind - oder magersüchtig, nicht auf schweren drogen hängen bleiben, dass sie nicht missbraucht oder geschlagen werden, jemand für sie da ist und ihnen zuhört... und das alles ist nahezu ein ding der unmöglichkeit und kostet einiges an energie. aber ich habe keine lust meine zeit damit zu verschwenden, das große pseudo-vorbild zu mimen, während einige von den kindern vor die hunde gehen!!!!!!!


@ponineuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: stella73 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.06.2004 11:46:10

du bist mit 100%ig sicherheit kein schlechtes vorbild - ich glaube, du bist ein ganz tolles vorbild und machst deine sache großartig, wenn ich von dem ausgehe, was ich bis jetzt von dir gelesen habe!!!


oh stellaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: poni Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.06.2004 14:19:07

das tut ja sooo gut, das brauch ich echt. Hoffentlich lernen wir uns mal in echt kennen, damit du kontrollieren kannst, ob du recht hast. Das wäre schön, wenn du dann immer noch sagen könntest, was du eben geschrieben hast. Ganzglücklichbin


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von: langernick Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.06.2004 15:46:18

Lehrer sind sicherlich ein wichtiges Vorbild. Und als solches sind weder die abgehobenen, verknöcherten Pauker geeignet, die wir ja alle noch aus unserer Schulzeit kennen, noch die kumpelhaften Typen, die jedem Trend der Kids hinterherrennen und sich schlichtweg weigern, erwachsen zu sein bzw. ihre eigentliche Lehrerrolle einzunehmen.
Also, wie Stella schon sagt, sich zu verbiegen ist wenig sinnvoll und führt bei den Schülern sicherlich zu Unverständnis oder Ablehnung. Aber es ist auch wichtig, gewisse Strukturen und Regeln zu bieten, diese einzuhalten und auf ihre Einhaltung zu achten. Da reichen schon ganz wenige, wie z.B. die von Rolf Robinson hier in der Community.
Das nennt sich dann "Erziehungsauftrag".
Na denn, Prost!


und hier stimme ich dir voll und ganz zu!!!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: stella73 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.06.2004 17:13:24

ich möchte auf jeden fall ein vorbild sein. und wenn ich auch nicht verheimliche, dass ich rauche oder gewisse dinge weiß bzw. ausprobiert habe, so herrscht bei mir striktes rauchverbot vor und bei den schülern. war erst kürzlich mit einem kollegen und einer klasse im kino. schülerInnen wissen, dass sie bei mir nicht rauchen dürfen (v.a. wenn man grad mal fünf minuten dafür zeit hat! absurd!), kollege ist total befremdet, als "seine" schüler alle raus gehen und sich eine anzünden und meine herinnen bleiben und keine miene verziehen. da war ich stolz auf die hasen. sie haben mir damit nicht nur gezeigt, dass sie mich respektieren sondern auch, dass sie keine dummen mitläufer sind, sondern sich sehr wohl an vereinbarungen halten können.


Ein bißchen zu hart!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: flowster Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.06.2004 13:53:10 geändert: 13.06.2004 13:54:40

Naja, ich würde sagen, jede Schule ist von ihren Regeln andres. Auch wenn es nur kleine Unterschiede sind.

An unserer Schule ist alles klar festgelegt. Klar, es gibt immer wieder Raucher die sich nicht an die Regeln halten, aber gleich eine Klassenkonferenz? Das ist ziemlich hart und müsste bei uns erstmal öfters als nur einmal passieren.

Ich glaube nicht das deine Schule sich ändern wird, solange die Schüler den Mund halten und nichts dagegen tun. Ne Demo wäre doch mal was Schönes

Ich sehe einen Lehrer nicht als Vorbild an, da ich auf meiner Schule keine guten Beispiele habe und echt keine Lust darauf hätte, Klausur für Klausur zu berichtigen etc.


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