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Forum: "Mobbing kurz vor dem Abschluss"
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| Anti-Mobbing-Fibel | | von: bger
erstellt: 22.04.2010 21:26:09 |
Danke für den Link!
Ich war einige Tage nicht im Internet und möchte für diejenigen, die das vllt. interessiert, kurz berichten, was bei unserer Teilkonferenz herauskam. Die Schülerin verkaufte sich recht gut und es war leider nicht ganz von der Hand zu weisen, dass sie auch manchmal von der anderen Gruppe provoziert wurde. Deshalb bekam ich keine Ordnungsmaßnahme durch. Wir haben uns dann auf pädagogische Maßnahmen beschränkt. Die Schülerin muss jetzt ein "Verhaltensbuch" führen, das sich einmal in der Woche mit mir durchgeht. Ich habe damit schon bei einigen Schülern gute Erfahrungen gemacht. Außerdem haben wir ihr ein Antiaggressionstraining angeraten. Zu guter Letzt habe ich versprochen, mit der gesamten Mädchengruppe ein Gespräch zu führen mit dem Ziel, zu einer Art "Waffenstillstandsvereinbarung" zu kommen. Das ist auch geschehen, aber einige der Mädchen haben derart gemauert, dass ich nicht glaube, dass sie sich daran halten werden. Aber es ist zumindest einen Versuch wert. |
| Ins Gegenteil verkehrt | | von: bger
erstellt: 01.05.2010 15:21:15 |
Hat hier jemand Erfahrung mit solchen Verträgen oder Vereinbarungen, wie ich sie im letzten Beitrag erwähnt habe? So etwas habe ich nach einem langen Gespräch mit der gesamten Mädchengruppe verfasst, dann verteilt und zum Lesen mit nach Hause gegeben. Dann sollte der Vertrag unterschrieben werden - zunächst haben nur die Mädchen der "Opfergruppe" unterschrieben, dann zögernd (und auf massiven Druck von meiner Seite) auch die anderen, bis auf eine (nein, nicht die mit der Konferenz). Mit der habe ich dann einen Tag später ein längeres Gespräch geführt; da sie sich momentan oft etwas unbeherrscht benimmt, hatte sie Angst, bei ihrer Unterschrift hätte ich etwas gegen sie in der Hand und sie würde eine Ordnungsmaßnahme bekommen. Ich habe ihr den Sinn der Vereinbarung erklärt und ihr Zeit bis Montag gegeben, um zu überlegen, ob sie nicht doch unterschreiben will.
Hinterher erfuhr ich, dass ihre Mutter bereits wegen dieses Vertrages bei der Ex-KL und dem SL angerufen hat. Und nicht nur sie hat den SL deswegen angerufen, der mich am Freitag ansprach, wir müssten mal ein Gespräch darüber führen. Angst habe ich davor keine, er wird wohl auf meiner Seite sein, aber ich habe langsam die Faxen dicke!.
Jetzt mache ich eine solche schriftliche "Waffenstillstandsvereinbarung", damit endlich Ruhe einkehrt, und dann geht das Ganze nach hinten los! Einige der Mädchen meinen, die Atmosphäre sei seitdem noch schlechter geworden. Offenbar hat jede Gruppe das Ziel, die andere "in die Pfanne zu hauen". Von den Mädchen werde ich wohl keiner im Sozialverhalten eine "1" auf dem Abschlusszeugnis bescheinigen können!
Und das alles noch auf den letzten Drücker, denn die werden in zwei Monaten entlassen... Ich will doch bloß, dass Ruhe in der Klasse eintritt! |
| Ziemlich kitschig | | von: klexel
erstellt: 01.05.2010 15:27:31 geändert: 01.05.2010 15:48:09 |
und ein bisschen off-topic, aber dennoch...
Ich habs heute per email-Anhang bekommen, es kursiert aber wohl schon länger im Web. Am Ende folgt natürlich die unvermeidliche Bitte, diesen Text an 15 Leute zu schicken, die Kette nicht zu unterbrechen, bla bla bla.
Da hab ich wohl mein Soll übererfüllt, wenn ich es jetzt über 600 000 Mitgliedern zugänglich mache. Da müsste mich ja fast die ganze Welt lieben
Also:
Zum Nachdenken
Eines Tages bat eine Lehrerin ihre Schüler, die Namen aller anderen Schüler der Klasse auf ein Blatt Papier zu schreiben und ein wenig Platz neben den Namen zu lassen.
Dann sagte sie zu den Schülern, sie sollten überlegen, was das Netteste ist, das sie über jeden ihrer Klassenkameraden sagen können und das sollten sie neben die Namen schreiben.
Es dauerte die ganze Stunde, bis jeder fertig war und bevor sie den Klassenraum verließen, gaben sie Ihre Blätter der Lehrerin.
Am Wochenende schrieb die Lehrerin jeden Schülernamen auf ein Blatt Papier und daneben die Liste der netten Bemerkungen, die ihre Mitschüler über den Einzelnen aufgeschrieben hatten. Am Montag gab sie jedem Schüler seine oder ihre Liste. Schon nach kurzer Zeit lächelten alle.
"Wirklich?", hörte man flüstern. "Ich wusste gar nicht, dass ich irgendjemandem was bedeute!" und "Ich wusste nicht, dass mich andere so mögen", waren die Kommentare. Niemand erwähnte danach die Listen wieder.
Die Lehrerin wusste nicht, ob die Schüler sie untereinander oder mit ihren Eltern diskutiert hatten, aber das machte nichts aus. Die Übung hatte ihren Zweck erfüllt. Die Schüler waren glücklich mit sich und mit den anderen.
Einige Jahre später war einer der Schüler gestorben und die Lehrerin ging zum Begräbnis dieses Schülers. Die Kirche war überfüllt mit vielen Freunden. Einer nach dem anderen, der den jungen Mann geliebt oder gekannt hatte, ging am Sarg vorbei und erwies ihm die letzte Ehre.
Die Lehrerin ging als letzte und betete vor dem Sarg. Als sie dort stand, sagte einer der Anwesenden, die den Sarg trugen, zu ihr: "Waren Sie Marks Mathelehrerin?" Sie nickte: "Ja". Dann sagte er: "Mark hat sehr oft von Ihnen gesprochen." Nach dem Begräbnis waren die meisten von Marks früheren Schulfreunden versammelt. Marks Eltern waren auch da und sie warteten offenbar sehnsüchtig darauf, mit der Lehrerin zu sprechen. "Wir wollen Ihnen etwas zeigen", sagte der Vater und zog eine Geldbörse aus seiner Tasche.
"Das wurde gefunden, als Mark verunglückt ist. Wir dachten, Sie würden es erkennen." Aus der Geldbörse zog er ein stark abgenutztes Blatt, das offensichtlich zusammengeklebt, viele Male gefaltet und auseinandergefaltet worden war. Die Lehrerin wusste ohne hinzusehen, dass dies eines der Blätter war, auf denen die netten Dinge standen, die seine Klassenkameraden über Mark geschrieben hatten.
"Wir möchten Ihnen so sehr dafür danken, dass Sie das gemacht haben", sagte Marks Mutter. "Wie Sie sehen können, hat Mark das sehr geschätzt." Alle früheren Schüler versammelten sich um die Lehrerin. Charlie lächelte ein bisschen und sagte: "Ich habe meine Liste auch noch. Sie ist in der obersten Schublade in meinem Schreibtisch".
Die Frau von Heinz sagte: "Heinz bat mich, die Liste in unser Hochzeitsalbum zu kleben." "Ich habe meine auch noch", sagte Monika. "Sie ist in meinem Tagebuch." Dann griff Irene, eine andere Mitschülerin, in ihren Taschenkalender und zeigte ihre abgegriffene und ausgefranste Liste den anderen. "Ich trage sie immer bei mir", sagte Irene und meinte Dann: "Ich glaube, wir haben alle die Listen aufbewahrt." Die Lehrerin war so gerührt, dass sie sich setzen musste und weinte. Sie weinte um Mark und für alle seine Freunde, die ihn nie mehr sehen würden.
Im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen vergessen wir oft, dass jedes Leben eines Tages endet und dass wir nicht wissen, wann dieser Tag sein wird. Deshalb sollte man den Menschen, die man liebt und um die man sich sorgt, sagen, dass sie etwas Besonderes und Wichtiges sind. Sag es ihnen, bevor es zu spät ist.
PS: Klingt alles sehr amerikanisch... |
| @klexel | | von: bger
erstellt: 01.05.2010 15:42:34 |
Der Text ist nett und da ist was dran. Er erinnert mich an eine Fortbildung zum Sozialtraining ("Erwachsen werden" vom Lions Quest), an der ich vor einigen Jahren teilnahm. Am Ende der mehrtägigen Veranstaltung bekam jeder Teilnehmer einen Pappteller auf den Rücken geheftet. Dann gingen alle herum und schrieben etwas Nettes mit Edding auf diesen Teller. Meinen hatte ich übrigens jahrelang quasi als psychischen Aufheller im Arbeitszimmer hängen...
Aber leider hilft so etwas nicht, wenn es um verkrustete Beziehungen geht - meine Zicken würden sich schlichtweg weigern. Zwei meinen sogar, sie empfänden körperlichen Ekel neben den anderen! |
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