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Forum: "burn out - wie damit umgehen?"
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| Was willst Du erreichen? | | von: leonie5
erstellt: 15.06.2012 20:49:20 geändert: 15.06.2012 20:56:37 |
Ich werde in meiner Arbeit so vorfahren, dass ich zunächst einen Theorieteil schreibe (Was ist Burnout? Welche Konzepte gibt es hinsichtlich der Ursachen? Symptome? Krankheitsverlauf?),
Ist in Ordnung
dann geht es über zum Ursachen-Teil! Hier werde ich unterschiedliche Bereiche darstellen (Individuelle Ursachen, Arbeitsbedingte Ursachen und Gesellschaftliche Ursachen) und auf der Basis dieser genannten Ursachen Präventive Maßnahmen darstellen.
Das ist zum Teil bereits im ersten Abschnitt. Präventive Maßnahmen sind reproduktiv.
Ich wollte folglich einen Einzelfall darstellen und das dargestellte Wissen auf diesen anwenden: Wie Kam es bei dieser Person zum Burnout? Also welche Ursachen lassen sich finden? Und anhand meiner erforschten präventiven Maßnahmen diese auf die Person anwenden. Wie hätte sie sich verhalten sollen, um NICHT unter dieser Krankheit leiden zu müssen?
Willst Du einen Burn-out-Betroffenen zum Versuchskaninchen machen? Bist Du Lehrer oder Psychologe oder Arzt? Was "erforscht" Du denn?
Außerdem ärgere ich mich: Burn-out beruht nicht auf dem Verhalten der betroffenen Person allein, sondern auf einer Vielzahl von Ereignissen, Erlebnissen, Entwicklungen und Personen.
Du KANNST diese Arbeit nicht schreiben, wenn dies Dein Anliegen ist!
(Falls jemand die Krankheit schon überwunden hat würde ich also wahrscheinlich nur nach dem Prozess fragen und die Einzefallgeschichte nur bis zum völligen ausbrennen skizzieren).
Du kannst nur dann einen Prozess beschreiben, wenn Du den Einzelfall darstellst. Das Eine geht nicht ohne das Andere.
Falls ihr noch weitere Fragen habt stellt sie gerne. Also: ich bräuchte einen "Leidenden", der dazu bereit wäre eine "Geschichte" zu seinem Krankheitsverlauf zu schreiben, auf welche ich dann mein erworbenes Wissen anwenden könnte.
Willst Du allen Ernstes bei Jemandem alles wieder aufwühlen, nur damit Du eine Arbeit schreiben kannst, deren wissenschaftlicher Ertrag angesichts des angestrebten Ziels sehr zweifelhaft ist?
In der Literatur werden viele Einzelfälle beschrieben, auf die Du Deine "Forschungen" anwenden könntest.
Sei mir nicht bös, aber ich glaube, Du solltest Dir besser ein anderes Thema suchen. |
| . | | von: feul
erstellt: 16.06.2012 08:58:45 geändert: 16.06.2012 08:59:52 |
einige der vorangehenden beiträge lösen bei mir das gefühl aus (auch wenn sie im nachhinein geändert werden), dass man um himmels willen nicht darüber reden darf, psssst, nur hinter vorgehaltener hand, is ja schlimm, das ganze..........
(kommt mir fast vor wie bei alkoholikern)
wenn wir es verhindern wollen, dass jemand von uns so weit kommt, dann brauchts eine ursachenforschung, eine prophylaxe, oder was auch immer hilfreich ist.
das geht nur, wenn man betroffene befragt.
möglichereise wollen vielleicht viele nicht mehr dran erinnert werden oder stecken trotz überwindung des burn out psychisch noch irgendwo "drinnen" und wollen alles "erinnernde" vermeiden.
ich glaube und hoffe aber (für uns noch nicht betroffene) dass du deine "helfer" findest.............. |
| Ich | | von: klexel
erstellt: 16.06.2012 12:29:58 geändert: 16.06.2012 13:03:48 |
bezweifele, dass NUR die Arbeit in der Schule (und die Einstellung und der Umgang damit) zum Burnout führt.
Meistens ist es ein ganzes Konglomerat von Faktoren, die über Jahre dazu beitragen, wobei die Schule dann nur noch der Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Zumindest war es bei mir so: viele familiäre Probleme und Belastungen, die sich über Jahre häuften und mich schließlich überforderten, führten zum Burnout in Verbindung mit schwersten Depressionen.
Und ganz wichtig: Die Einstellung zu bestimmten Dingen ist oft eine Sache, die in der Kindheit angelegt wurde, d.h. die Erziehung und der Umgang mit anderen und mit Problemen kann ein wichtiger Faktor sein. Durch meine Psychotherapie habe ich gelernt, dass das Samenkorn für einen späteren Burnout schon in der Kindheit gelegt wurde.
Wenn ich meine Geschichte aufschreiben müsste, käme dabei ein dickes Buch raus, das Kapitel Schule wäre relativ klein.
Diese Vielzahl von Problemen wären aber kein Thema, das ich einer Lehramtsanwärterin so ausführlich schildern würde, und sie wäre damit auch überfordert, da sie ja keine Psychotherapeutin oder -analytikerin ist.
Ob Schule ALLEIN tatsächlich zum Burnout führen kann, halte ich für unwahrscheinlich, da steckt meistens sehr viel mehr dahinter, was niemanden etwas angeht, auch wenn ich sonst sehr offen mit meiner Krankheit umgegangen bin.
Aber vielleicht gibt es den reinen Lehrer-Burnout ja wirklich, wer weiß??
LG
klexel |
| Burnout | | von: amandakokot
erstellt: 16.06.2012 14:10:02 |
Ich wollte hier nicht den Eindruck erwecken Versuchskaninchen zu gebrauchen, zumal es über dieses Forum ja auch eher anonym ist und ich in der Arbeit sicher nicht schreibe "Andrea Schmitz hat mir erzählt...".
Ich kann es auch verstehen, wenn jemand nicht ausführlich nochmal seine Krankheit aufwühlen möchte und jedes einzelne Stadium durchgehen möchte, da es eine schlimme Erfahrung ist. Aber wenn man die Krankheit nun erfolgreich hinter sich gebracht hat, sind einige vielleicht bereit hierzu. Jeder reagiert ja unterschiedlich. Ich habe auch unter einer Panikstörung gelitten und habe das auch vereinzelt Leuten erzählt. Andere graben es unter den Tisch...bloß verdrängen!
Also: keiner soll sich hier irgendwie angegriffen fühlen!
Ich bin mir auch dessen bewusst, dass es mehrere Faktoren gibt, die zu solch einer Krankheit führen. Bei mir war es auch nicht das Studium alleine, sondern meine Persönlichkeit war ein weiteres Merkmal. (Habe auch schon herausgearbeitet, dass individuelle Faktoren, Arbeitsbedingungen und auch die Gesellschaft ursächlich für Burnout sind und nicht eines der Faktoren alleine). Das macht die Krankheit ja auch so komplex. Und gleichzeitig komplex ist dann natürlich auch die Behandlung und die Prävention. Das möchte ich auch anhand des Einzelfalls herausarbeiten und im Fazit sowas schreiben, wie: es gibt kein allgemeingültiges Rezept, aber die..und die... und die... Aspekte könnten berücksichtigt werden. In solch einer Arbeit muss man ja auch nicht zu einem endgültigen Ergebnis kommen sondern kann auch die Komplexität herausarbeiten. |
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