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Forum: "Ungeeignete Praktikumsstelle ablehnen?"
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| NRW | | von: missmarpel93
erstellt: 04.05.2012 07:24:35 |
In NRW ist die Situatuon eindeutig; die einmal erworbene Berechtigung kann nicht mehr genommen werden. Durch die versetzung in die 10. Klasse ist automatisch der Hauptschulabschluss (nach Klasse 9) erworben worden. Dieser Abschluss geht nicht verloren, auch wenn die Ziele des 10. Jahrganges nicht erreicht werden. Mit dem Abschluss der 10 ist ja nicht automatisch die versetzung nach 11 bzw. in die Einführungsphase verbunden.
Der Schüler hat zwei Möglichkeiten, er geht an ein BK und macht das Berufsgrundschuljahr mit der Möglichkeit den HA10 oder den MSA (FOR) zu erwerben. Die Chance liegt bei ca. 20%.
Andere Alternative, er sucht sich eine Lehrstelle - der HA9 ist ein berufsqualifizierender Abschluss - z.B. als Kfz-Servicemechaniker oder als Verkäufer (nicht verwechseln mit Kfz-Mechatroniker oder Kaufmann im Einzelhandel für die ein MSA Voraussetzung ist) und schließt diese Lehre mit der Note "befriedigend" oder besser ab. In diesem Fall hat er (zumindest in NRW) auch den MSA (Mittler Schul-/Bildungsabschluss) und damit die FOR erlangt. Für den Schüler hat vermutlich diese Variante höhere Erfolgsaussichten, zu mal die Möglichkeit besteht, dass Schwächen in Mathe oder Deutsch durch Nachhilfe im Handwerksausbildungszentrum abgebaut werden können.
Er muss also nur einen betrieb finden, der ihn ausbilden will. Zur Zeit sind die Aussichten dafür wesentlich besser als im nächsten Jahr, wenn in NRW der doppelte Abi-Jahrgang auf den Ausbildungsmarkt drückt. Da wird es automatisch zu Verdrängungen kommen, wenn Abi-Enten in Ausbildungsberufe streben für die der MSA Voraussetzung ist.
BTW ich habe nichts gegen Realschulen; ich erlebe immer wieder, dass diese SuS "Kompetenzen" vermitteln, die selbst Gymnasiasten in einigen Bereichen blass aussehen lassen. Bei den "Realien" (Neusprech MINT-Fächern) sind die realschüler nämlich gar nicht so schlecht. Den Realschulen ist es aufgrund der bildungspolitischen Situation aber nicht gelungen einen großen Teil des ursprünlich eigenen Klientels zu halten. Es gehen mittlerweile zu viele "realschulgeeignete" SuS auf's Gymnasium. Das hat zur Folge, dass die meisten gymnasiasten am Ende der SekI weniger können als noch die Realschüler vor 10/15 Jahren. |
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