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Forum: "Sinn von Hausaufgaben"
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| @rolt robischon | | von: hoerby
erstellt: 19.11.2003 23:29:50 |
Hallo,
ich gehöre zu den Leuten "die hausaufgaben für unerlässlich zu lernerfolgen halten".
Für mich sind sie kein "kompromiss für die eltern, die sonst angst hätten, ihr kind bliebe dumm."
Ich lege allerdings sehr viel Wert auf differenzierte HAs.
Gelungenen und schöne erarbeitete HAs werden von mir in der Klasse gezeigt und belohnt (Stempel) und die Kids mögen das sehr.
Sicher kenn ich auch "kinder", die "zu hause derart mit aufgaben aller art gezwiebelt" werden. Dann frag ich eben nach!
"hausaufgaben als lästige pflicht finde ich
äußerst überflüssig" - dem stimme ich zu, aber Hausaufgaben, die sinnvoll sind, weil sie übende und/oder vertiefende Funktion erfüllen, halte ich für sehr nützlich.
Und nur weil du in deiner "schulzeit hausaufgaben höchstens frühmorgens gemacht" hast, heißt das noch lange nicht, das andere das genauso machen (müssen). Bist eben ein clevers Kerlchen. Das sind aber leider nicht alle und manche brauchen HAs sicher dringender als du sie gebraucht hast!
So long
hoerby |
| besteht jetzt die gefahr | | von: rolf_robischon
erstellt: 20.11.2003 13:08:23 |
dass wir streit bekommen?
wenn kinder sich aufgaben aussuchen und daran arbeiten und gut damit umgehen können, sind diese aufgaben sinnvoll.
etwas üben zu lassen was das kidn noch nicht richtig kann und was es womöglich nicht mag, ist nicht sinnvoll.
unterscheidest du auch zwischen totem oder trägem wissen und intelligentem wissen?
das "aufgaben aufbekommen und vorzeigen und abliefern gegen belohnung" gehört für mich zu schulverhaltenweisen die wirklich niemandem außer "der schule" nützen (oder sowas in der art.
sagen wir mal so: es gibt eben verschiedene auffassungen von lernen und unterschiedlichen umgang damit.
ich habe auch eine kollegin, die sehr genau ist, die kinder belehrt, belohnt, bestraft. für sie ist lernen das was gerade "dran" ist, nicht die aktivität der lernenden.
bei mir weinen kinder, wenn sie für IHRE stunde etwas vergessen haben.
also: ich erkläre nicht, belohnen und bestrafe nicht. ich frage nicht, sondern gebe antworten.
hausaufgaben brauche ich nicht. lernen hört nie auf wenn kindern ihr lernen frei gegeben ist.
einverstanden? eher nein? |
| Grundschule | | von: *sternchen*
erstellt: 20.11.2003 14:56:56 geändert: 20.11.2003 14:58:37 |
Hallo!
Jetzt bin ich echt überrascht. Ich dachte, du (Rolf) würdest ältere Kinder unterrichten, aber es handelt sich wohl auch bei dir um eine Grundschulklasse.
Meiner Meinung nach, kann man im Laufe der Zeit die Hausaufgaben wieder etwas abbauen, aber zu Beginn, wenn mit den Kindern besonders die Grundrechenarten (speziell sogar das Einmaleins) behandelt wird, finde ich schon, dass Hausaufgaben nötig sind.
Oder bist du der Ansicht, dass der Unterricht in der Schule reicht, um das zu festigen? Ich hatte bisher nicht den Eindruck, da es zum Beipiel auch Kinder gibt, deren Eltern kein oder nur sehr wenig Interesse daran haben, was ihre Kids in der Schule tun. Da heißt es nicht: Erzähl mir mal, was du gelernt hast, bzw. sag mir mal ne Zahlenreihe, die du schon kennst (was ja immerhin eine Art der Wiederholung wäre - das was wir erreichen wollen).
Das liegt wohl auch daran, dass ich gerade die Grundrechenarten als sehr wichtig auch für die Zukunft der Kinder sehe. Die werden sie nämlich wirklich ihr Leben lang brauchen und wenn die schon zu Anfang gut "sitzen", haben die Kids es später bedeutend leichter- ohne, dass ich den Eindruck habe, sie jetzt zu "belasten".
Nen ganzen lieben Gruß vom
*sternchen* |
| Bewundernswert | | von: *sternchen*
erstellt: 20.11.2003 21:42:47 |
Hallo Rolf
Ich hab mir deine Homepage angesehen und wie schon im Titel angedeutet: Ich finde deine Arbeit bewundernswert !!!!!
Da geht einem richtig das Herz auf, wenn man via Internet mitbeobachten kann, wie schnell teilweise Fortschritte (und zwar enorme) zu sehen sind. Ich hab aber auch einen riesen Respekt vor deiner Geduld, denn ich könnte mir vorstellen, dass ich einem zähen bzw. langsamen Fortschritt nicht so gelassen zusehen könnte. Vor allem nicht als unerfahrene Lehrerin, die dann logischerweise noch nicht so sicher ist. Ich hätte vermutlich das starke Bedürfnis DOCH einzugreifen, anzuleiten, zu lehren, aus Angst, das Kind würde es nicht alleine schaffen.
Ich hab außerdem noch selten so viel Material in einem Klassenzimmer gesehen. Zumindest nicht offen (kann ja sein, dass einiges im Schrank langsam zustaubt )
So und jetzt noch mal zurück zum Thema: JETZT kann ich mir wirklich vorstellen, dass deine Kinder keine Hausaufgaben"befehle" brauchen. Allerdings liegt das natürlich an deinem gesamten Programm. Da muss man wirklich mit den Kindern gemeinsam hinarbeiten.
Noch mal ein großes Lob
*Sternchen* |
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