diese Diskussion finde ich wirklich abartig. Wenn man 2. oder 3. bei einer WM ist, ist man eben nicht der beste, sondern der Zweitbeste. Wenn ich an den olympischen Gedanken denke, Teilnahme ist alles, dann ist da mit dieser Siegermentalität überhaupt nicht zu vereinen.
Wenn ich an 2002 denke, wo wir Zweiter wurden, waren wir im ersten Augenblick auch enttäuscht, aber dann waren wir stolz auf die Mannschaft gewesen, weil es damals auch sehr überraschend kam. 2006 wurde die Mannschaft Dritter. Sie wurde damals euphorisch auf der Fanmeile empfangen. Ich finde das der 3. Platz auch noch mal ein versöhnliches Ende ist. Tja 4. zu sein ist immer doof, aber das kann doch nicht Grundlage der Diskussion sein.
Das ist aus meiner Sicht eine arrogante Diskussion irgendwelcher mit Erfolg verwöhnter Stars, den es nur noch ums Geld geht. Da geht es nicht mehr um Ehre oder vertreten der eigenen Nation, sondern nur noch ums vergolden der Karriere. Im Fußball regiert sowieso fast ausschließlich das Geld und das wäre ein weiterer Schritt in diese Richtung. Nach dieser Diskussion fragt man sich doch dann um den Wert der letzten Gruppenspiele, wenn man sich sowieso nicht mehr fürs Achtelfinale qualifizieren kann. Oder warum hat Brasilien eigentlich noch die 2. Halbzeit angefangen, es waren eh alle Messen gesungen.
So wie hier schon beschrieben, man musste sich ja erst mal qualifizieren und schon dass war eine Leistung. Sicher gibt es immer Mannschaften, die von ihrer Leistung enttäuscht sind. Aber ich stelle mir die USA oder Costa Rica vor, die waren sicher nicht enttäuscht von sich und ihrer Leistung, obwohl sie relativ früh ausgeschieden sind. Das sollte man wertschätzen. Und wenn Holland eben sein Ziel nicht erreicht hat, haben sie mit Anstand und Würde das Turnier zu Ende zu spielen und nicht eine solche Diskussion zu entfachen.
Übrigens werden im Handball auch um die Plätze 5-8 gespielt.