Du schriebst:
Wenn es also ein Fach -Religion - gibt, das in der Schule genau dieser Verantwortung gerecht werden will, kann man höchstens darüber reden, daß für Angehörige nicht-christlicher Religionen und für Kinder von Atheisten (die glauben übrigens auch: nämlich, daß sie recht haben )Ethik-Unterricht o.ä. angeboten wird.
Ich glaube Du hast es einfach nicht verstanden.
Das Fach Religion (nenne es wie Du willst) muss doch nicht zwangsläufig ev. oder kath. Religionslehrer sein.
Nenne das Fach doch Religion, Werte und Normen, Ethik, Praktische Philosophie oder denk Dir was eigenes aus.
In diesem Unterricht dann (für alle!) kannst Du gerne ja religiöse Themen abarbeiten oder gar die (Welt-)Religionen vorstellen.
ABER EBEN NICHT aus der rein subjektiven Sicht der christlichen Lehrer und EBEN NICHT mit dem Anspruch junge Erwachsene im Glauben zu erziehen und zu prägen.
Das ist nicht Aufgabe einer staatlichen (!!!) Schule.
Wer dies möchte, hat die Wahl eine konfessionsgebundene Schule zu eröffnen oder zu besuchen.
Zudem suggeriert Deine Einlassung, dass "nicht Christen" oder Atheisten keine "Religion" besitzen bzw. "kein logisches Recht auf Religionsunterricht" haben.
Das ist komplett absurd...
DU darfst Glauben was Du magst, auch gerne dass das Christentum das einzig Wahre ist, lehren solltest Du das jedoch nicht dürfen.
Achja, eins noch. In Deutschland ist der Migranten-Anteil bei knapp einem Viertel (KiGGS).
Daraus resultiert automatisch eine erhöhte Zahl an nicht Christen bzw. Freikirchlichern, etc.
So oder so singt die Zahl der Protestanten und Katholiken seit Jahren erheblich und beständig.
Wer darauf noch versucht eine logische Legitimation für einen Religionsunterricht herzuleiten OHNE adäquate Ersatzleistung für den "Rest" der SuS, der hat nach meinem Verständnis den Schuss nicht mehr gehört und sollte sich fragen, in wie weit er junge Menschen weltoffen, tolerant und aufgeklärt ins Leben führen kann.
Noch einmal, gerne Religionsunterricht für Katholiken oder Protestanten, ABER NUR wenn zeitgleich andere Religionsgruppen und Angehöriger keiner Religionsgruppen adäquaten Unterricht bereitgestellt bekommen.
"Mehr Hausaufgaben" ist absolut keine adäquate Ergänzung, das ist absolute Benachteiligung und muss als solche auch aufgefasst werden. (Ich wette sogar, dass das die treibende Kraft dahinter ist, nämlich möglichst alle gemeinsam zu unterrichten)