würde ich jetzt auch nicht ausdrücken. Aber man kann - wie hesse schon schreibt - so ein Verhalten grundsätzlich als unhöflich mit weiteren Beispielen verallgemeinern. Am besten wartet man vielleicht, bis man die persönliche Betroffenheit weitgehend abgelegt hat und bespricht das mit den Schülern im Nachhinein, sozusagen in der Rückschau.
Also, ich sag den Schülern schon, wenn ein Verhalten mir gegenüber (und das kann man auch verallgemeinern auf andere Situationen) unhöflich ist. Vielleicht bin ich da einmal eher persönlich getroffen, ein anderes Mal weniger, aber objektiv gesehen ist jedes unhöfliche Verhalten eben unhöflich.
Ich stelle im Vergleich zu früheren Schülergenereationen fest (ca. seit 10 Jahren), dass vielen das Gefühl für Höflichkeit verloren gegangen ist. Vor 15 Jahren musste ich keinem Kind erklären, was höflich ist und was nicht. Sie wussten es und wussten genau, wann sie die Grenze überschritten. Dieses Gefühl haben viele heute nicht mehr.
Und wenn schon die Eltern ihre Kinder nicht mehr darauf hinweisen, wer soll ihnen dann noch die Sensibilität für die Mitmenschen beibringen? Von allein kommt die nicht.