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Forum: "Glaubt ihr euren Schülern?"
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| Weißt du, | | von: klexel
erstellt: 26.02.2008 20:30:51 geändert: 26.02.2008 20:37:37 |
unter welchen Bedingung viele Kinder zu Hause ihre Schularbeiten machen müssen?? Alleine, ohne Aufsicht, vielleicht mit leerem Magen, kein eigenes Zimmer, TV läuft, kleine Geschwister quaken rum, vielleicht Streit der Eltern, Verantwortung haben für kleinere Geschwister, kein Geld für Arbeitsmaterialien, Alkoholismus oder Krankheit eines Elternteils, Arbeitslosigkeit und und und...
Wo ist der Kotzsmiley, wenn ich solche Beiträge lese
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| . | | von: ing_08
erstellt: 26.02.2008 20:53:12 |
bezogen aufs geld komme ich aus der untersten sozialen schicht; es braucht also niemand auch nur versuchen, sich vor mir aufzubauen, um *mir* erzählen zu wollen, was es so für problemchen geben kann.
für den rest kann ich durchaus verständnis aufbringen, ist aber trotzdem alles kein grund, vom verlangten weg abzugehen.
wenn ich so eine weichgespülte entschuldigungsmentalität lese, die für alles und jeden ständig ausreden gelten läßt, kommt *mir* die galle hoch.
dann muß man den kindern eben helfen, und nicht im umkehrschluß das niveau lockern. das ist völlig widersinnig und unlogisch.
die linie muß umso engagierter verfolgt werden, den problemfällen ist mit der größtmöglichen unterstützung unter die arme zu greifen. so herum wird ein schuh draus. und nicht mit distanzlosem, falschem verständnis und völlig deplatzierter emotionaler teilhabe an den schicksalsschlägen einzelner. was ist denn mit eurem herumgejammer und eurem relativieren einfachster anforderungen geholfen?
anstatt die kinder zu beweinen, solltet ihr eure energie darauf verwenden, daß auch solche gebeutelten jugendlichen primitivste sachen des schulalltags meistern können.
übrigens erledigen bei uns immer noch die meisten kinder die hausaufgaben direkt nach der schule im hort unter aufsicht & betreuung. (bis zur 6. klasse)
ahoi |
| @sopaed | | von: ing_08
erstellt: 26.02.2008 21:03:46 |
du schiebst hier eine interessante debatte an.
1. in meiner wirklichkeit erlebe ich genau das sehr oft. fragwürdig ist dann der schulzwang, oder nicht? die kids müssen können, ob sie wollen dürfen oder nicht...
ich bezog mich auf die affektiert vorgetragenen, herzerweichenden extrembeispiele.
ein kind, was schwer an krebs erkrankt ist, hat in der schule nichts zu suchen, es sei denn, der gesundheitszustand läßt dies wirklich zu, ohne daß es eine unzumutbare belastung ist.
WENN so ein kind aber mehrere stunden in die schule gehen kann, kann es ERST RECHT ein paar hausaufgaben erledigen.
aber hallo. wenn ich mich stundenlang in einem fordernden umfeld aufhalten kann wie in der schule, ist wohl ein stündchen lesen, ein bißchen was notieren, ein bißchen was recherchieren weiß gott nicht dermaßen anstrengend.
gleiches gilt für den genannten sexuellen mißbrauch. ein solches kind braucht intensive psychologische unterstützung, außerschulische hilfe, muß auch eventuell einige zeit einfach der schule fernbleiben.
WENN ein solches kind aber geregelt in die schule geschickt wird, dann kann es auch mindestanforderungen wie hausaufgabenerledigung erfüllen.
wo leben hier manche "pädagogen" eigentlich?
2. wer legt bei dir fest, was tolerabel und intolerabel ist?
ich.
respektive in den hier genannten beispielen auch einfach der anstand, das idealistische grundverständnis von schule, das gefühl für grundlegende werte, die lehrerkonferenz/ das kollegium.
ahoi
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